Wien zur Weihnachtszeit – glitzernde Weihnachtsmärkte & schönste Sehenswürdigkeiten

In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich Wien in ein funkelndes Wintermärchen. Wenn Kutschen durch die Altstadt rollen, der Duft von Punsch in der Luft liegt und tausende Lichter die Straßen erhellen, dann weißt du: Der Advent ist da. Ich habe Wien im Dezember besucht – ein Wochenende voller Lichterglanz, festlicher Stimmung und gemütlicher Cafés. Viele meiner Tipps stammen übrigens von einem Wiener Freund, der die Stadt im Advent besser kennt als jeder Reiseführer. In diesem Artikel zeige ich dir die schönsten Weihnachtsmärkte, Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Highlights – perfekt für deinen Kurztrip nach Wien zur Weihnachtszeit.

Aktualisiert: Oktober 2025

Wien im Advent erleben – ein Wochenende voller Lichterglanz

Wir verbrachten drei Tage in Wien zur Vorweihnachtszeit – ideal, um die Stadt entspannt zu entdecken. Zwischen Altstadtspaziergängen, Punschständen und weihnachtlicher Musik zeigt Wien, warum es im Advent so besonders ist.

Wann ist die beste Zeit für Wien zur Weihnachtszeit?

Die Adventszeit in Wien beginnt Mitte November, wenn die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, und dauert bis zum 26. Dezember. Am schönsten ist Wien zur Vorweihnachtszeit ab Ende November bis Mitte Dezember, wenn die Stadt festlich geschmückt, aber noch nicht überfüllt ist.

Wetter im Dezember: Meist zwischen 0 und 5 °C, häufig klar, manchmal Schneefall – perfekt für Spaziergänge durch die Altstadt.

Wenn du Wien im Dezember besuchst, bring warme Kleidung (mein Tipp: Merinosocken für warme Füße*) mit und plane Indoor-Pausen ein – etwa in den Museen oder beim Kaffeehausbesuch. So lässt sich auch kaltes Wetter wunderbar genießen.

Damit du an alles denkst, schau dir am besten vorher meine Packliste für Städtereisen an, dort findest du alles, was du für ein Wochenende in Wien brauchst.

Die schönsten Weihnachtsmärkte in Wien (mit persönlichen Tipps)

Kaum eine Stadt schafft es, so viele unterschiedliche Weihnachtsmärkte auf kleinem Raum zu vereinen wie Wien. Ich habe einige davon besucht, andere wurden mir von einem Freund vor Ort empfohlen. Hier zeige ich dir die schönsten Märkte, von charmant und ruhig bis festlich und groß – und verrate, welche mir besonders in Erinnerung geblieben sind.

Weihnachtsmarkt am Spittelberg

Mein Freund aus Wien schwärmte mir vor allem von einem ganz besonderen Weihnachtsmarkt auf dem Spittelberg vor – und er sollte recht behalten. Diesen Tipp kann ich uneingeschränkt weitergeben, denn dieser Markt ist eine wahre Perle. Im Vergleich zu den großen Weihnachtsmärkten ist er deutlich weniger überlaufen und hat seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Zwischen den engen Gassen duftet es nach Maroni, Punsch und Bienenwachs – echtes Wiener Adventsflair.

Weihnachtsmarkt am Karlsplatz

Ebenfalls begeistert hat mich der Weihnachtsmarkt am Karlsplatz, der mit seiner hundertprozentig biologischen Kulinarik punktet. Zwischen nachhaltigen Ständen, Kunsthandwerk und gemütlicher Atmosphäre kommt hier echte Adventsstimmung auf.

Weihnachtsmarkt beim Schloss Schönbrunn

Die Kulisse vor dem Schloss Schönbrunn ist ohne Frage eindrucksvoll – besonders, wenn das barocke Gebäude abends in goldenem Licht erstrahlt. Mir persönlich war der Markt allerdings zu überfüllt, und das Gedränge nahm etwas von der Stimmung. Trotzdem ist er für alle, die klassische Märkte mit prachtvoller Kulisse mögen, einen kurzen Besuch wert.
Das Schloss selbst steht auf meiner Liste für einen Sommerbesuch, wenn sich seine ganze Pracht besser genießen lässt.

Museumsquartier – modern und urban

Der Weihnachtsmarkt im Museumsquartier (MQ) bietet einen modernen Kontrast zu den traditionellen Märkten. Hier stehen Design, Lichtinstallationen und Musik im Vordergrund. Die Atmosphäre ist lebendiger, eher ein Treffpunkt für Einheimische als klassischer Christkindlmarkt. Wer es weniger nostalgisch mag, findet hier eine gute Alternative.

Rathausplatz – der Klassiker im Zentrum

Der bekannteste Markt Wiens ist der Christkindlmarkt am Rathausplatz. Er zieht jedes Jahr unzählige Besucher an – zu Recht, denn die Kulisse mit dem beleuchteten Rathaus und der großen Eislaufbahn ist beeindruckend. Es ist kein Geheimtipp, aber einer dieser Orte, die man einmal selbst gesehen haben sollte. Am frühen Abend unter der Woche ist es etwas ruhiger, dann lässt sich die Atmosphäre am besten genießen.

Weihnachtsmarkt am Stephansplatz

Direkt vor dem Stephansdom bietet dieser Markt eine kleinere, aber stimmungsvolle Auswahl an Ständen mit regionalem Kunsthandwerk und weihnachtlichen Leckereien. Besonders schön wirkt der Kontrast zwischen der gotischen Architektur und den Lichtern rund um den Dom.

Wintermarkt am Riesenradplatz (Prater)

Der Wintermarkt am Riesenradplatz im Prater ist eher ein Freizeit-Event als ein klassischer Christkindlmarkt. Hier gibt es Live-Musik, Fahrgeschäfte und Glühweinstände – eine gute Option, wenn du Wien mit Kindern oder Teenagern besuchst oder abends etwas Unterhaltung suchst.

Weihnachtsmarkt Am Hof

Der Weihnachtsmarkt Am Hof liegt mitten in der Altstadt und gehört zu den ältesten der Stadt. Er ist etwas ruhiger als der Rathausplatz und auf hochwertiges Kunsthandwerk, Schmuck und Kulinarik ausgerichtet – ideal, wenn du abseits des großen Trubels stöbern möchtest.

Hoteltipps für Wien zur Weihnachtszeit (mit Karte)

Wer Wien zur Weihnachtszeit besucht, sollte zentral wohnen – am besten in Gehdistanz zu den schönsten Weihnachtsmärkten. Besonders praktisch sind Unterkünfte rund um den Stephansplatz, das Museumsquartier oder den Rathausplatz. In der Karte unten findest du die wichtigsten Märkte markiert – ideal, um gleich die passende Unterkunft in der Nähe zu buchen.

Wien Sehenswürdigkeiten im Advent – das solltest du dir nicht entgehen lassen

Wien beherbergt eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, die im Advent in besonderem Glanz erstrahlen. Wir konzentrierten uns auf einige der schönsten Orte, um genügend Zeit zu haben, die Stadt einfach auf uns wirken zu lassen.

Hofburg und weitere majestätische Prachtbauten

Mitten im Herzen der Altstadt thront die prächtige Hofburg, ein Muss für jeden Besucher Wiens. Sie war über sieben Jahrhunderte lang das Machtzentrum der Habsburger und beeindruckt mit ihrer imposanten Architektur. Während unseres Aufenthalts genossen wir einen entspannenden Spaziergang durch den Burggarten, vorbei am Palmenhaus und dem Schmetterlingsgarten, der entlang der Rückseite der Hofburg verläuft. Ebenso sehenswert sind das Parlamentsgebäude, das Rathaus, die Staatsoper und die Karlskirche, welche im Advent wunderschön beleuchtet ist.

Stephansdom – das Wahrzeichen Wiens mit grandiosem Ausblick

Der gotische Dom, der im 12. Jahrhundert errichtet wurde, behält bis heute seinen Status als das Wahrzeichen Wiens bei. Er ist nicht nur ein hervorragender Orientierungspunkt in der Stadt, sondern bietet auch eine atemberaubende Aussicht über Wien. Wenn du den Nordturm besichtigen möchtest, gibt es zwar einen Aufzug, aber du solltest darauf gefasst sein, dass sich dort oft eine große Menschenmenge drängelt. Als Alternative kannst du, so wie wir es gemacht haben, die 343 Stufen zum Südturm hinaufsteigen. Hier ist normalerweise weniger los, und der Ausblick ist ebenso beeindruckend!

Eintritt Südturm: 6,50 € | Öffnungszeiten 09:00–19:00 Uhr (letzter Aufstieg 18:15 Uhr)
All-Inklusive-Ticket (Besichtigung Domkirche, Katakombenführung, Süd- und Nordturm, Schatzkammer des Deutschen Ordens): 25 € pro Person

Prunksaal der Nationalbibliothek – Ruhe im Weihnachtstrubel

Die Stadt pulsierte vor vorweihnachtlicher Betriebsamkeit, aber in der Nationalbibliothek fanden wir eine Oase der Ruhe und Gelassenheit. Hier fanden wir den idealen Kontrast zum geschäftigen Treiben der Stadt. Die Nationalbibliothek zählt für mich zweifelsohne zu den Must-See-Highlights. Es ist kaum verwunderlich, dass dieser prachtvolle barocker Bibliothekssaal zu den schönsten seiner Art weltweit gehört. Ein wenig hat mich die Bibliothek an die Old Library in Dublin erinnert.

Ticketshop & Öffnungszeiten: www.onb.ac.at

Kaisergruft (Kapuzinergruft) – Ruhestätte der Habsburger

Zugegeben, der Besuch der Kapuzinergruft mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich fand sie äußerst faszinierend. Seit 1633 dient die Gruft als die letzte Ruhestätte für Mitglieder des einstigen Herrscherhauses, und hier sind die Habsburger in imposanten und kunstvoll verzierten Sarkophagen beigesetzt. Insgesamt haben 12 Kaiser und 19 Kaiserinnen hier ihre ewige Ruhe gefunden, was diese Gruft zu einem eindrucksvollen Zeugnis der österreichischen Geschichte macht.

Öffnungszeiten & Preise: kaisergruft.com

Insidertipp – Der schönste Ausblick über Wien

Im 18. Stock des Hotels SO/ Vienna (früher Sofitel) liegt die Bar Das Loft mit einem der spektakulärsten Panoramablicke der Stadt. Von hier siehst du den Stephansdom, das Rathaus und den Prater im Lichtermeer – besonders schön bei Sonnenuntergang, wenn Wien langsam in goldenes Licht getaucht wird.

Wir gönnten uns dort einen Cocktail, während unter uns die Stadt erstrahlte – ein perfekter Moment im Advent.
Wenn du diesen Ausblick selbst erleben möchtest: Das Hotel liegt zentral an der Donau und ist auch als Unterkunft eine großartige Wahl.

Tipp: Hier findest du aktuelle Preise und Verfügbarkeiten im SO/ Vienna*

Wien im Lichterglanz – abends durch die Altstadt

Wenn die Dunkelheit über Wien fällt, beginnt der eigentliche Zauber. Die Weihnachtsbeleuchtung am Graben zählt zu den schönsten Europas: Überdimensionale Lichterlüster hängen über der Einkaufsstraße, und auch die Kärntner Straße, der Stephansplatz und die Rotenturmstraße erstrahlen im Glanz tausender Lichter.

Tipp für Fotografen: Gegen 17 Uhr ist das Licht perfekt.

Naschmarkt im Winter – Genuss & Geschenke

Auch im Winter lohnt ein Bummel über den Naschmarkt. Zwischen Datteln, Käse, Gewürzen und kleinen Designständen findest du originelle Geschenke und feine Snacks. Unter der Woche am Vormittag ist es hier noch angenehm ruhig.

Eintritt frei | Mo–Fr 06:00–21:00 Uhr | Sa bis 18:00 Uhr

Essen in Wien – vegetarisch & gemütlich

Bist du auch kein großer Fan von Fleisch? Als Vegetarierin habe ich manchmal meine Schwierigkeiten mit der typischen Wiener Hausmannskost. In Wien gibt es jedoch zahlreiche Restaurants zur Auswahl und dabei gibt es auch einige gute vegetarische Lokale. Eine Reservierung im Voraus ist in den meisten von ihnen ein Muss, da die Stadt stets gut besucht ist.

Das Restaurant Wrenkh ist ein echter Tipp für Leute, die etwas ausgefallenere Speisen lieben und nach vegetarischen Alternativen suchen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Quinoa Ratatouille oder einem Glücks-Salat? Hier kannst du kulinarische Genüsse jenseits des Klischees der Wiener Küche erleben.

Das Motto am Fluss beeindruckt mit seiner einzigartigen Lage direkt am Donaukanal. Der Service ist exzellent, das Ambiente zauberhaft und die Speisen schmackhaft. In diesem Restaurant findest du sowohl köstliche vegetarische Gerichte als auch, für den Fall, dass du es möchtest, das berühmte Wiener Schnitzel.

Fazit: Wien zur Weihnachtszeit

Wien im Advent ist belebt, stimmungsvoll und einfach besonders. Die Mischung aus Geschichte, Architektur und weihnachtlicher Atmosphäre macht den Reiz dieser Stadt aus. Ob beim Spaziergang über den Spittelberg, beim Blick vom Stephansdom oder bei einer heißen Schokolade im Kaffeehaus: Wien zur Weihnachtszeit ist ein Erlebnis, das man nicht vergisst.

Wenn du Lust auf noch mehr festliche Reiseideen hast, schau auch in meine anderen Beiträge:
Ich zeige dir zum Beispiel, welcher Weihnachtsmarkt in Regensburg wirklich der schönste ist, warum der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel am Chiemsee jedes Jahr etwas Magisches hat und wie du in Augsburg stimmungsvolle Sehenswürdigkeiten zur Adventszeit entdeckst.

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