Ein Städtetrip mit Teenager? Klingt oft nach Diskussionen und Augenrollen. Endloses Sightseeing funktioniert selten. Wir waren deshalb gespannt, wie unser Kurzstopp in Wien laufen würde. Am Ende haben wir eine gute Mischung gefunden: Aktivitäten, die allen Spaß machen, und Momente zum Entspannen zwischendurch. Hier kommen unsere Tipps, die Wien auch mit Teenagern zu einem richtig schönen Erlebnis machen.

Aktualisiert: August 2025

Wien mit Teenager – unsere Tipps für eine entspannte Städtereise

Wir waren nur zwei Tage in Wien – ein Stopp unserer AROSA-Flusskreuzfahrt, die uns auch nach Budapest und Bratislava geführt hat. Klar, das reicht nicht, um die ganze Stadt zu entdecken. Aber es war genug Zeit, um ein paar richtig schöne Dinge zu erleben, die auch unserem Teenager Spaß gemacht haben.

Dabei war uns wichtig: keine endlosen Museumsrunden, kein Hetzen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Stattdessen wollten wir eine Mischung aus Aktivität, Entspannung und ein bisschen klassischem Sightseeing. Herausgekommen sind fünf Tipps, die Wien auch mit Teenagern zu einem entspannten Erlebnis machen.

1) Wien mit Teenager: Führung per E-Scooter (oder Segway)

Ewig durch die Stadt laufen, da haben die wenigsten Teenager Lust drauf. In Budapest hatten wir schon gute Erfahrungen mit einer Segway-Tour gemacht, also habe ich in Wien eine E-Scooter-Führung mit Guide gebucht. Rückblickend eine super Entscheidung.

Nach einer kurzen Einweisung hatten wir den Dreh raus und sind entspannt durch die Stadt gerollt – über Radwege, ruhige Straßen und auch mal durch kleinere Gassen. Unser Guide war Wiener, hat uns keine 08/15-Sehenswürdigkeiten gezeigt, sondern Ecken, die man allein vielleicht übersehen hätte: Street Art, sozialer Wohnungsbau mit künstlerischen Fassaden, kleine Gassen am Spittelberg und sogar ein Stopp im Museumsquartier mit leckerem Eis. Zwischendurch erzählte er Anekdoten – zum Beispiel über die Ampelpärchen, die zum Eurovision Song Contest aufgestellt wurden, als Statement für Gleichberechtigung.

E-Scooter-Tour durch Wien mit Teenager – Sightseeing mal anders
E-Scooter Tour durch Wien mit Teenager

📍 Info-Box: E-Scooter-Tour in Wien

  • Startpunkt: meist zentral in der Innenstadt
  • Dauer: ca. 2–3 Stunden
  • Besonderheit: keine langen Wege, viele spannende Insider-Spots
  • Tipp: Am besten vorab online buchen, die Touren sind oft schnell ausgebucht → Hier Tour ansehen & buchen*
Künstlerisch gestalteter sozialer Wohnungsbau in Wien
Wien mit Teenager – Tourstopp: sozialer Wohnungsbau in Wien
Street Art und Graffiti in Wien entdecken
Street Art in Wien
Spaziergang und Pause am Spittelberg in Wien
Kurzer Halt am Spittelberg in Wien
Bunte Häuserfassaden im Wiener Stadtteil Spittelberg
Häuser am Spittalberg

2) Prater Besuch – Spaß und mega Ausblicke

Der Wiener Prater ist ein Klassiker – und mit Teenagern fast schon Pflichtprogramm. Von unserer AROSA-Anlegestelle konnten wir in etwa 15 Minuten zu Fuß dort sein. Praktischer geht’s kaum.

Der Prater ist kein kleines Volksfest, sondern ein riesiger Vergnügungspark mit rund 250 Attraktionen. Unser Highlight war der Praterturm, ein Kettenkarussell, das sich in 117 Metern Höhe dreht – absoluter Nervenkitzel mit genialem Blick über Wien. Richtig nass und wild wurde es auf der Wildalpenbahn, einer der größten Wasserbahnen dieser Art.

Und natürlich darf das Wahrzeichen nicht fehlen: das Riesenrad. Mit seinen nostalgischen Gondeln geht es fast 65 Meter hoch. Nicht billig, aber der Ausblick lohnt sich – besonders zum Sonnenuntergang.

Wiener Prater – beliebte Sehenswürdigkeit mit Teenager
Der Wiener Prater – Pflichtprogramm für Wien mit Teenager

📍 Info-Box: Wiener Prater

  • Lage: 2. Bezirk, erreichbar mit U-Bahn-Station „Praterstern“
  • Öffnungszeiten: täglich geöffnet, viele Fahrgeschäfte ab 10:00 Uhr bis spät abends
  • Eintritt: frei – bezahlt wird pro Fahrt (z. B. Riesenrad 15 €)
  • Tipp: Tickets für das Riesenrad gibt’s auch online → Hier Ticket sichern*
Praterturm im Wiener Prater – 117 Meter hohes Kettenkarussell
Praterturm im Wiener Prater – 117 Meter hohes Kettenkarussell
Fahrt mit der Wildalpenbahn im Wiener Prater
Eine ziemlich nasse Fahrt mit der Wildalpenbahn, so macht Wien mit Kindern Spaß!
Das Riesenrad – Wahrzeichen im Wiener Prater
Das Riesenrad am Prater
Blick über Wien vom Riesenrad im Prater
Ausblick vom Riesenrad

3) Chillen an der Neuen Donau

Nach all dem Trubel im Prater haben wir etwas Ruhe gebraucht – und die haben wir an der Neuen Donau gefunden. Entlang des Wassers gibt es Strandbars mit Liegestühlen, Hängematten und Sand unter den Füßen. Perfekt, um kurz runterzukommen, etwas zu trinken und einfach das Treiben zu beobachten.

Während die Schwäne gemächlich am Ufer vorbeizogen, haben wir die Sonne genossen und eine Pause eingelegt. Für uns war das der perfekte Kontrast zu Sightseeing und Action – genau das, was man mit Teenager zwischendurch braucht.

📍 Info-Box: Neue Donau

  • Lage: nördlich des Stadtzentrums, gut erreichbar mit U-Bahn (z. B. Station „Donauinsel“)
  • Aktivitäten: Strandbars, Chill-Out-Areas, Wassersport-Angebote in der Nähe
  • Tipp: Am späten Nachmittag besonders stimmungsvoll – ideal für eine Auszeit nach dem Sightseeing
Schwäne am Ufer der Donau in Wien
Schwäne an der Donau

4) Baden und relaxen an der Alten Donau

Im Sommer gibt es in Wien fast nichts Besseres, als sich an der Alten Donau abzukühlen. Das Wasser ist sauber und klar – perfekt zum Schwimmen, Plantschen oder einfach nur die Füße ins Wasser hängen.

Besonders schön fanden wir die Möglichkeit, Boote zu mieten. Ob Ruder-, Tret- oder Elektroboot – es macht Spaß, rauszufahren und Wien vom Wasser aus zu erleben. Mit Teenager eine richtig gute Abwechslung, weil man Bewegung, Spaß und Entspannung gleichzeitig hat.

An warmen Tagen ist die Alte Donau für uns ein echter Geheimtipp, wenn man kurz raus aus der Stadtatmosphäre möchte.

📍 Info-Box: Alte Donau

  • Lage: nordöstlich der Innenstadt, U-Bahn-Stationen „Alte Donau“ oder „Kaisermühlen“
  • Aktivitäten: Schwimmen, Bootsverleih (Ruder-, Tret- und Elektroboote), Strandbäder
  • Tipp: Im Sommer unbedingt Badesachen einpacken – es fühlt sich fast wie ein Kurzurlaub am See an
Sommerliches Baden an der Alten Donau in Wien
Baden an der Donau in Wien
Mit dem Tretboot auf der Alten Donau in Wien
Tretboot fahren in Wien

5) Sightseeing ohne Druck – so macht Wien auch mit Teenager Spaß

Ich habe schnell gelernt: je länger meine Must-See-Liste wird, desto kürzer ist die Laune vom Teenager. Deshalb haben wir uns in Wien bewusst treiben lassen, statt alles durchzuplanen.

Wir sind gemütlich durch die Innenstadt gebummelt, haben am Stephansdom Halt gemacht und sind weiter bis zur Hofburg am Heldenplatz spaziert. Zwischendurch gab’s ein Eis, eine Pause im Park auf einer Bank – einfach mal Leute beobachten und das Stadtleben wirken lassen.

Ohne festen Plan haben wir so viel mehr mitgenommen: die Atmosphäre, kleine Zufalls-Entdeckungen und ein Wien-Gefühl, das entspannt war – für uns alle. Und genau das macht aus meiner Sicht einen gelungenen Städtetrip mit Teenager aus.

📍 Info-Box: Stephansdom & Hofburg

  • Stephansdom: Wahrzeichen im Herzen der Stadt, Turmbesteigung möglich (ca. 7 € Eintritt); alle Führungen und Preise hier;
  • Hofburg: ehemaliger Kaiserpalast, heute Museen & Nationalbibliothek
  • Tipp: Beide liegen nah beieinander – perfekt für einen lockeren Spaziergang ohne Stress
Pferdekutschen für Stadtrundfahrten in Wien
Kutschen stehen an jeder Ecke und stehen für eine Rundfahrt bereit
Innenraum des Stephansdoms in Wien
Stephansdom. Es lohnt sich auch, auf den Turm zu klettern.
Die Hofburg in Wien – historisches Wahrzeichen
Wiener Hofburg

Weitere Tipps für Wien mit Teenagern (die wir nicht geschafft haben)

Wir hatten nur zwei Tage Zeit in Wien und haben uns auf das konzentriert, was uns am meisten Spaß gemacht hat. Es gibt aber noch einige Orte, die oft empfohlen werden und die gerade mit Jugendlichen spannend sein können – vielleicht schaffst du sie bei deinem Besuch:

Time Travel Vienna

Eine interaktive Zeitreise durch die Geschichte Wiens – mit 5D-Kino, Spezialeffekten und Figuren, die Geschichte lebendig machen. Für Jugendliche sicher aufregender als ein normales Museum.

Haus des Meeres

Ein Aquarium in einem alten Flakturm mitten in Wien. Neben tropischen Fischen und Haien gibt es auch ein Tropenhaus und eine Dachterrasse mit Ausblick über die Stadt.

Technisches Museum & Naturhistorisches Museum

Beide Museen bieten viele Mitmach-Elemente und sind nicht nur für Erwachsene interessant. Ideal, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.

Donauinsel

Die Donauinsel ist eine riesige Freizeitfläche mit Radwegen, Badestränden und Wassersportmöglichkeiten. Perfekt für warme Tage, wenn man raus ins Grüne möchte.

Shopping in der Mariahilfer Straße

Nicht unbedingt Sightseeing, aber wer mit Jugendlichen reist, weiß: Ein bisschen Shoppen zwischendurch kann Wunder wirken. Die Mariahilfer Straße ist dafür die bekannteste Einkaufsmeile in Wien.

Allgemeine Tipps für Wien mit Teenager

  • Beste Reisezeit: Frühling und Sommer sind perfekt, wenn du auch an der Donau chillen oder baden willst. Im Winter lohnt sich Wien wegen der Weihnachtsmärkte – dazu habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben: Wien zur Weihnachtszeit.
  • Fortbewegung: Wien hat ein top U-Bahn und Tramnetz, mit dem man überall hinkommt. Wir selbst waren viel zu Fuß und mit E-Scootern unterwegs – gerade mit Teenagern eine entspannte Mischung.
  • Aufenthaltsdauer: Zwei Tage haben uns einen guten Überblick verschafft. Mit drei oder mehr Tagen kannst du zusätzlich Museen oder einen Ausflug auf die Donauinsel einplanen.
  • Kosten: Viele Sehenswürdigkeiten sind von außen kostenlos zu sehen. Rechne aber mit Extra-Ausgaben für Fahrgeschäfte im Prater oder Eintritte in Museen.
  • Packliste: Für Städtereisen habe ich eine eigene Checkliste zum Download

Fazit – Wien mit Teenager entspannt erleben

Wien mit Teenagern hat uns allen richtig Spaß gemacht. Für unseren kurzen Stopp haben wir einen guten Eindruck von der Stadt bekommen, ohne von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen. Besonders die geführte E-Scooter-Tour war eine gute Idee – so haben wir in kurzer Zeit viel gesehen und trotzdem das Gefühl gehabt, entspannt unterwegs zu sein.

Was mir besonders gefallen hat: die Mischung. Action im Prater, Pause an der Donau, dazu ein bisschen klassisches Sightseeing. Genau diese Balance hat dafür gesorgt, dass alle zufrieden waren – auch unser Teenager. Für uns ist klar: Wien lohnt sich, egal ob als Kurztrip oder mit mehr Zeit.

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Wien mit Teenager – unsere Tipps für einen entspannten Städtetrip