Eine Reise in die geheimnisvolle, antike Stadt Petra ist ein unvergessliches Ereignis. Die rote Felsenstadt in Jordanien zählt zu den sieben neuen Weltwundern. Ein Besuch von Petra ist für jeden Pflichtprogramm, der sich für Kultur, Geschichte und Abenteuer begeistert. Wenn ich an unseren Besuch in Petra denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Wenn du planst, Petra zu besuchen, informiere ich dich in diesem Blog-Artikel über alles Wichtige über Petra, damit die rote Felsenstadt auch für dich zum unvergesslichen Erlebnis wird. Hier findest du alle Infos zu Eintritt, Sehenswürdigkeiten, Tipps & Reiserouten.
Aktualisiert September 2025
Inhaltsverzeichnis
Petra Jordanien – die Felsenstadt im Überblick
Petra gehört zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten im Nahen Osten. Die antike Felsenstadt liegt inmitten der kargen Landschaft von Wadi Musa und begeistert jedes Jahr Reisende aus aller Welt. Schon der Weg durch die enge Schlucht Siq bis zum Schatzhaus ist ein Erlebnis für sich. Dahinter öffnet sich ein riesiges Areal mit Tempeln, Gräbern und Felsfassaden, das du am besten zu Fuß erkundest. Wer Petra besucht, sollte ausreichend Zeit einplanen: Das Gelände ist mehrere Quadratkilometer groß, und viele Highlights wie das Kloster Ed Deir erreichst du nur über längere Aufstiege.
Petra besuchen – Eintritt, Öffnungszeiten & Tipps zur Planung
Petra ist im Winter von 6 bis 16 Uhr und im Sommer von 6 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Ramadan gelten leicht verkürzte Zeiten (7 bis 16 Uhr). Der Eintritt kostet aktuell 70 JD für einen Tag, 75 JD für zwei Tage und 80 JD für drei Tage (1 JD ≈ 1,20 €). Im Jordan Pass ist der Eintritt bereits enthalten – mit Ausnahme von Petra by Night.
Petra by Night: Dreimal pro Woche (Montag, Mittwoch, Donnerstag ab 20:30 Uhr) erlebst du das Schatzhaus in stimmungsvoller Beleuchtung bei Kerzenschein. Der Eintritt kostet 17 JD und muss separat gezahlt werden. Ob sich dieses Erlebnis wirklich lohnt und welche Geheimtipps zu Little Petra und Wanderungen rund um Petra du kennen solltest, erfährst du hier: Jordanien Sehenswürdigkeiten & Tipps.
Tickets kaufst du direkt am Besucherzentrum in Wadi Musa. Dort starten auch die meisten geführten Touren, wenn du dir zusätzliches Hintergrundwissen wünschst.
Tipps für die Planung:
- Plane mindestens zwei Tage ein, um neben dem Schatzhaus auch die Königsgräber und das Kloster Ed Deir in Ruhe zu sehen. Mit drei Tagen hast du auch Zeit für längere Wanderungen wie den Ad Deir Back Trail oder einen Abstecher nach Little Petra.
- Sei am besten direkt zur Öffnung um 6 Uhr vor Ort – morgens ist es am leersten und das Licht besonders schön.
- Beste Reisezeiten sind Frühjahr (März–Mai) und Herbst (September–November). Im Sommer kann es extrem heiß werden.
- Hoteltipp: Wir übernachteten im 5-Sterne Mövenpick* direkt gegenüber vom Besucherzentrum – ideal für kurze Wege. Die Lobby ist prachtvoll, die Zimmer gepflegt und selbst die Getränke in der Minibar waren inklusive. Eine günstige Alternative mit sehr guten Bewertungen ist das La Maison Hotel*, auch in unmittelbarer Nähe zu Petra.
- Noch mehr praktische Hinweise findest du hier: Alle wichtigen Reisetipps für einen Jordanien-Urlaub im Überblick.
Petra Sehenswürdigkeiten & Highlights im Rundgang
Mehr als 800 bauliche Relikte verteilen sich auf 260 Quadratkilometern. Die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten dabei sind das Schatzhaus Khazne al-Firaun, die Königsgräber, das römische Theater und das gigantische Ed Deir. Start jeder Tour ist dabei das Besucherzentrum. Hier kannst du dir auch einen Besucherplan holen, um dir einen Überblick über alle Ruinen, Gräber und Tempel zu verschaffen.
1) Vom Besucherzentrum durch den Siq zum Schatzhaus
Zunächst führt ein Weg vorbei an dem Obeliskengrab, den Blockgräbern und dem nabatäischen Wassertunnel. Nach einem kurzen Fußmarsch führt der Weg dann durch den Siq, eine eineinhalb Kilometer lange Schlucht, welche zum Schatzhaus führt. Die roten Felswände ragen hier senkrecht empor, auf dem Boden liegt teilweise noch der Originalboden. An den Felswänden kannst du noch heute den von den Nabatäern geschaffenen Wasserkanal sehen.
Am Ende verengt sich die Schlucht und gibt schließlich den ersten Blick auf das Khazne Faraun frei. Jetzt ist es Zeit zum Staunen und den ersten Anblick des Schatzhauses in sich aufzunehmen. Einen Anblick, den du garantiert nie mehr vergisst. Betreten kannst du das Schatzhaus übrigens nicht.



2) Von Khazne Faraun über den äußeren Siq zu den Königsgräbern und Qasr el Bint Faraun
Beim Schatzhaus beginnt die äußere Siq welche zum großen römischen Theater und zur Königswand führt. Sehr beeindruckend sind die Königsgräber, die auf der rechten Seite in den Berg gemeißelt wurden. Nimm dir dafür unbedingt etwas Zeit. Sehr imposant sind auch die Ruinen des Qasr el Bint Faraun, dem Haupttempel von Petra.


3) Aufstieg auf das Felsplateau Ed Deir
Über 800 Stufen und etwa 200 Höhenmeter gilt es zu überwinden, um zum gewaltigen Tempel von Ed Deir zu gelangen. Ed Deir ist 48 Meter hoch und damit das größte Gebäude Petras. Hier oben ist weit weniger los als beim Schatzhaus, da doch viele die Mühen des Aufstiegs scheuen. Ed Deir war für mich einer der absoluten Höhepunkte. Von hier oben hast du auch einen tollen Ausblick auf die Wüste Araba.



Geschichte & Hintergründe zu Petra
Petra war vor über 2.000 Jahren die pulsierende und florierende Hauptstadt der Nabatäer. Forscher gehen davon aus, dass in Petra mehr als 25.000 Menschen lebten. Die antike Stadt war Umschlagplatz für kostbare Gewürze und Weihrauch. Petra liegt im Süden Jordaniens in einer sehr trockenen Gegend, in der in der Regel maximal 10 Zentimeter Regen im Jahr fallen. Nur durch brillante Ingenieurleistungen der Nabatäer hinsichtlich Bewässerung und Bewässerungssystemen konnte Petra eine pulsierende Hauptstadt inmitten der Wüste werden.




Wer waren die Nabatäer?
Die Nabatäer waren ursprünglich ein heidnisches Nomadenvolk, welches wahrscheinlich aus Arabien kam. Sie tauchten 312 v. Chr. zum ersten Mal in der Geschichtsschreibung auf und gehörten zu den mächtigsten Stämmen im Nahen Osten. Bereits im 1. Jahrhundert kontrollierten die Nabatäer die Handelsroute nach Südarabien und waren ein wohlhabendes Volk. Sie ließen sich im Süden Jordaniens nieder und gründeten Petra als ihre Hauptstadt. Sie galten als begnadete Baumeister und geniale Ingenieure.
Aufstieg und Fall der Nabatäer
Die Ruinen von Petra haben den Archäologen viele Rätsel aufgegeben. Warum wurde Petra von den Nabatäern verlassen und warum? Wie lange besiedelten die Nabatäer Petra?
Zuerst vermutete man, dass im Jahr 106 n. Chr., als die Römer Petra für sich beanspruchten, der Niedergang der Nabatäer eingeläutet wurde. Aber das tat es nicht, denn Petra war zwar unter römischer Herrschaft, aber die Nabatäer lebten weiter ihr Leben in Petra. Später gab es ein gewaltiges Erdbeben. Im Jahr 363 n. Chr., erschütterte ein Beben der heutigen Richterskala von 8 oder 9 die Erde. Das Ausmaß der Zerstörung muss riesig gewesen sein. Aber selbst dieses katastrophale Ereignis war nicht das Ende von Petra.
Neuere Erkenntnisse zeigten, dass das Leben in Petra noch mehrere Jahrhunderte länger blühte, als die Experten ursprünglich annahmen. Sogar eine gigantische Sturzflut im 4. Jahrhundert mag zwar vieles vernichtet, aber Petra nicht gänzlich zerstört haben.
Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass die Bedeutung der Stadt erst nach dem 6. Jahrhundert abgenommen hat und Petra schließlich verlassen wurde. Der Untergang von Petra steht wahrscheinlich im Kontext der Veränderungen durch den aufstrebenden Islam und die damit verbundenen neuen Traditionen. Wann genau die Nabatäer Petra verlassen haben, bleibt nach wie vor ungeklärt.

Die Entdeckung Petras in der neuen Welt
Viele, viele Jahrhunderte verschwand Petra aus der Weltgeschichte. Nur wenige Beduinen der modernen Welt kannten die vergessene Felsenstadt. Der Schweizer Forscher Jean Louis Burckhardt bekam Gerüchte über eine antike Felsenstadt zu Ohren, welche unter den Beduinen im Geheimen kursierten. 1812 ließ sich Burckhardt von Beduinen schließlich zu Petra führen und erblickt als erster Mensch der westlichen Welt das antike Petra. Kaum vorstellbar, wie sich Burckhardt gefühlt haben musste, als er aus der engen Felsschlucht hinaustrat und das Schatzhaus von Petra erblickte.

Petra – Weltwunder und UNESCO Weltkulturerbe
Petra liegt im Süden von Jordanien im Tal Wadi Musa. Die antike Metropole Petra wurde halb gebaut und halb aus dem Felsen gehauen. Eine 1,2 Kilometer lange Schlucht, welche an seiner engsten Stelle gerade mal drei Meter breit ist, führt nach Petra. Am Ende der Schlucht (auch Siq genannt) offenbart sich ein gigantischer 40 Meter hoher Tempel, der direkt in den Felsen geschlagen wurde. Das Schatzhaus mit seiner Sandsteinfassade ist eines der absoluten Höhepunkte der alten Felsenstadt.
Das Gelände von Petra ist riesig. Man braucht viel Zeit, um die antiken Ruinen zu erkunden. Gewaltigen Tempel, ein großes Theater und hunderte Gräber sind die Höhepunkte. Dieser Ort ist einzigartig und seinesgleichen sucht man vergebens. Ich war überwältigt von diesem besonderen mystischen Ort. Im Jahre 1985 wurde Petra zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und 2007 zum neuen Weltwunder gewählt.



Petra nachhaltig bereisen
Viele Jahrhunderte war die Felsenstadt von menschlicher Hand unangetastet, lediglich die Einflüsse der Natur veränderten die antike Stadt. Sand, Wind und Naturkatastrophen haben ihre Spuren hinterlassen. Was aber können wir tun, um möglichst wenig Spuren von uns zu hinterlassen und die lokale Bevölkerung zu unterstützen?
- Besuche Petra mindestens zwei oder drei Tage.
- Buche einen ortsansässigen Guide (am besten im Besucherzentrum).
- Unterstütze keine Kinderarbeit (z.B. minderjährige Eselführer oder Verkäufer).
- Erwerbe regionale Produkte an den Verkaufsständen und zahle fair.
- Wähle Schuhe ohne grobes Profil und verzichte auf Wanderstöcke, um unnötigen Abrieb zu vermeiden.
- Berühre nicht den empfindlichen Sandstein.
- Solltest du dich trotz aller Bedenken für einen Esel-Ritt nach El Deir entscheiden, zahle einen angemessenen Betrag, um das Ausbeuten der Tiere zu reduzieren. (Frag dazu am besten im Besucherzentrum nach einem angemessenen Preis.)
- Es versteht sich von selbst, keinen Müll zu hinterlassen.
- Verzichte auf Plastikflaschen und verwende eine wiederverwendbare Flasche.
Fazit: Unsere Erfahrungen mit Petra
Wir verbrachten insgesamt drei wundervolle Tage in Petra. Die Felsenstadt war neben der Wüste Wadi Rum und Jerash eines der Top Highlights unserer Reise durch das faszinierende und sicher zu bereisende Land. Unsere Reiseroute durch Jordanien führte uns ebenso zum einzigartigen Toten Meer, in die quirlige Hauptstadt Amman und in das wunderschöne Dana-Biosphärenreservat. Diese Vielfalt an Jordanien Sehenswürdigkeiten hat uns nachhaltig beeindruckt. Obwohl ich inzwischen schon viele Länder bereist habe, zählt Jordanien mitunter zu meinen schönsten Reiseerlebnissen.
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