Jordanien war viel mehr, als ich mir erträumt habe. Die Kulturstätten, Landschaften und Menschen haben mich begeistert. In zwei Wochen erkundeten wir zusammen mit unserem Teenager ausgiebig das Land und haben viele Tipps für die Planung einer Jordanien Reise mitgebracht. Lies hier wir unsere Erfahrungen in Jordanien waren.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Jordanien als Reiseland?
- Wandern in Jordanien
- Baden, schnorcheln und tauchen in Jordanien
- Kosten & Preise in Jordanien
- Jordanien Tipps zu Autofahren und Mietwagen – unsere Erfahrungen
- Taxis in Amman
- Jordanien Tipps für die Planung deiner Rundreise
- Beste Reisezeit für Jordanien
- Jordanien für Familien
- Kleidung in Jordanien
- Währung und Geldabheben in Jordanien
- Sprache und Zeitverschiebung in Jordanien
- Reisestecker für Jordanien
- Reiseführer für Jordanien
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Warum Jordanien als Reiseland?
Jordanien ist ein kleines übersichtliches Land mit jeder Menge Highlights. Es ist schnell von Deutschland aus innerhalb vier Stunden erreichbar und man findet sich dort leicht zurecht. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, mit Englisch kommt man gut weiter. An den meisten Jordanien Sehenswürdigkeiten, außer Petra, sind nur sehr wenige Touristen unterwegs. Jordanien ist deshalb noch sehr ursprünglich und unverfälscht.
Jordanien Sicherheit
Jordanien ist zudem ein recht sicheres Reiseland. Von den Konflikten der Nachbarländer hält sich das Königreich raus. Von Reisen in die Grenzregionen zu Syrien und Irak wird jedoch vom Auswärtigen Amt abgeraten, aber da muss man auch nicht hin. Die Kriminalitätsrate ist niedrig. Urlauber, egal woher, sind gern gesehene Gäste. Wir haben uns jederzeit sicher gefühlt.
Vielseitige Highlights
Besonders fasziniert hat mich die Vielseitigkeit des Landes. Mit Petra besitzt es eines der sieben neuen Weltwunder. Die Wüste Wadi Rum fasziniert durch eine einmalige Landschaft aus rotem Sand und bizarren Felsformationen. Alte Kreuzritterburgen wecken den Forscherdrang in Jung und Alt und Jerash begeistert durch eine weitläufige, sehr gut erhaltene alte römische Provinzstadt. Im Toten Meer zu schweben ist zudem ein unbeschreibliches Erlebnis.
Wer aktiv sein will, findet in Jordanien ebenso viele Möglichkeiten, wie wandern in Dana oder tauchen im Roten Meer. Das Haschemitische Königreich hat unheimlich viel zu bieten!



Wandern in Jordanien
Das Dana Biosphärenreservat, 200 km südlich von Amman, ist ein spannendes Wandergebiet. Wir fuhren nach Dana Village im Anschluß an unserem Aufenthalt am Toten Meer. Wir legten einen Zwischenstopp in Kerak ein, um die alte Ritterburg Kerak Castle zu besichtigten. Die reine Fahrzeit wären rund drei Stunden gewesen. Durch den Abstecher zur Burg waren wir jedoch fast den ganzen Tag unterwegs.

Wir verbrachten schließlich eine Nacht im Dana Guesthouse, direkt an der Abbruchkante zur Schlucht. Gleich am nächsten morgen unternahmen wir dann eine wunderschöne Wanderung im Naturschutzgebiet. Unser Guide zeigte uns die schönsten Pfade durch die Schlucht von Dana. Wir kletterten über Felsen und hatten traumhafte Ausblicke auf die wunderschöne Landschaft mit einer vielseitigen Flora. Zum krönenden Abschluss kochte uns unser Beduinen-Guide frischen, gesüßten Schwarztee auf offenem Feuer.
Das Gebiet ist sehr groß. Je nach Lust und Laune, kannst du hier ohne weiteres mehrere Tage mit Wandern verbringen. Einen Guide halte ich für sinnvoll, denn es gibt hier keine ausgeschilderten Wanderwege oder -pfade. Ab besten buchst du dir den Guide bereits im Vorfeld, damit du einen englischsprachigen Führer bekommst. Behilflich kann dir hier dein Reiseanbieter oder deine Unterkunft sein.
Interessant muss ebenso eine Wanderung durch den Wadi Mujib, den Grand Canyon von Jordanien, sein. Eine Tour durch das Mujib Biosphere Reserve haben wir jedoch aus zeitlichen Gründen nicht mehr geschafft.



Baden, schnorcheln und tauchen in Jordanien
Am Toten Meer haben wir uns auf der stark salzigen Wasseroberfläche treiben lassen. Im Roten Meer, im äußersten Süden des Landes, sind wir dann geschwommen und waren schnorcheln. Die Küste Jordaniens ist knapp 30 Kilometer lang und grenzt an Saudi-Arabien im Süden und Israel im Norden. Der Golf von Aqabe ist nur rund fünf Kilometer breit, auf der anderen Seite befindet sich schon Ägypten.

In Aqaba gibt es einige Hotels mit gutem Standard. Wir waren im Mövenpick Resort & Spa Tala Bay* untergebracht. Von dort fuhren wir in den rund vier Kilometer entfernten Strandabschnitt des Japanese Gardens zum Schnorcheln. Direkt vom Strand aus konnten wir hier auf Erkundungstour gehen. Das Wasser ist schön klar. Wir sahen Papageienfische, Anemonenfische und silbrig glänzende Fischschwärme.

Auch zum Tauchen kommen viele Urlauber an den Golf von Aqaba. Der König ließ sogar 1985 für Taucher das Schiffswrack Cedar Pride versenken. Ob sich das Tauchen in Jordanien lohnt, kann ich leider nicht sagen, denn wir haben erst später Tauchen gelernt.
Relaxen und baden ist so ziemlich alles, was man dort im Süden machen kann. Sehr gut gefallen hat mir aber auch ein Bummel durch die arabisch lebhafte Stadt Aqaba. Große Sehenswürdigkeiten hat die Stadt ansonsten allerdings nicht.

Kosten & Preise in Jordanien
Von Deutschland aus gibt es für knapp 400€ Flüge nach Amman. Es gibt sogar einige Direktflüge. In der Hauptsaison mussten wir allerdings wesentlich mehr bezahlen.
In der Stadt essen zu gehen kann, je nach Lokal, sehr billig sein. In Amman haben wir zu dritt für 8€ total lecker gegessen. In den vier bis fünf Sterne Hotels musst du allerdings eher mit europäischen Preisen rechnen. Trinkgeld ist oft in der Rechnung (wird ausgewiesen) enthalten, wenn nicht, sollten 10% aufgeschlagen werden. Guides erwarten drei bis fünf Dinar, Kofferträger und Reinigungskräfte einen Dinar Trinkgeld.

Hotels in Jordanien sind etwas billiger als bei uns. Das Frühstück in den Luxushotels ist allerdings teilweise unverschämt teuer. Wir haben in Amman im Grand Hyatt* auf das teure Frühstück (24€ pro Person) verzichtet und haben uns Kaffee und Tee im Zimmer zubereitet. Lebensmittel kannst du am billigsten abseits der Attraktionen kaufen. Dort kostet es oft nur ein Zehntel oder weniger. Auch Tankstellen eignen sich für den Kauf von Getränken und Co.
Mit dem Jordan Pass kannst du dir einiges an Geld sparen. Was er beinhaltet und wann er sich lohnt, kannst du hier nachlesen: Jordan Pass & Visum.
Jordanien Tipps zu Autofahren und Mietwagen – unsere Erfahrungen
Mit dem Mietwagen* erkundeten wir im eigenen Tempo das Land. Nur in der Hauptstadt Amman hatten wir einen Fahrer. In Amman ist der Verkehr etwas chaotisch, geblinkt wird generell nur selten. Es wird schnell gehupt und die Fahrer drängen sich in die Fahrbahn, wo gerade Platz ist. Fußgängerüberwege dienen eher der Zierde. Trotzdem fand ich den Verkehr in der Stadt nicht so schlimm wie vermutet, da die Fahrweise zwar temperamentvoll, aber nicht aggressiv war. Im Nachhinein hätten wir es uns schon zugetraut, auch in der Stadt selbst zu fahren.
Überlandfahrten sind relativ einfach, die Verkehrsschilder sind meist in Arabisch und Englisch und es herrscht nur wenig Verkehr. Die Straßen sind in einem guten Zustand. Mit Hilfe eines Navis fanden wir uns überall schnell zurecht. Aufpassen mussten wir nur, da häufig unangekündigt Temposchwellen auftauchten. Die Stoßdämpfer im Mietauto waren nicht mehr die besten, da wurde es für uns schnell ziemlich holprig. Das Auto hatte bereits 100.000 Kilometer auf dem Buckel und war damit das mit Abstand älteste Auto, das wir jemals als Mietauto hatten.
Wenn du nicht vorhast, selbst in der Wüste zu fahren, reicht eine normale Limousine ohne Allrad vollkommen aus. Eine Wüstenfahrt würde ich nur sehr geübten Fahrern mit Tiefsanderfahrung empfehlen.

Taxis in Amman
In Amman ein Taxi zu bekommen ist einfach. Überall konnten wir schnell ein Fahrzeug herbeiwinken. Entweder sollte man darauf bestehen, dass das Taxameter eingeschaltet wird, oder den Preis vorher ausgehandel. Für eine Fahrt in der Stadt von rund zwei Kilometer haben wir abends eineinhalb bis zwei Dinar bezahlt.

Jordanien Tipps für die Planung deiner Rundreise
Der schwierigste und wichtigste Schritt bei der Reiseplanung ist für mich die Festlegung der Reiseroute. Ich habe deshalb vor meiner Jordanien Reise meine Bloggerkollegen nach ihrer Reiseroute für Jordanien gefragt. Diese vier spannenden Routen sowie unsere eigene Reiseroute Jordanien für zwei Wochen kannst du in einem eigenen Beitrag nachlesen.
Beste Reisezeit für Jordanien
Wenn man sich die Temperaturen in Jordanien im Jahresverlauf ansieht, sieht man, dass es in den Sommermonaten mit bis zu 35 Grad ziemlich heiß werden kann. Wobei es in Amman im Vergleich zu Aqaba am Roten Meer immer etwa zehn Grad kühler ist. Angenehm sind die Monate April bis Juni sowie Oktober und November. Von Dezember bis Februar fallen die meisten Niederschläge.
Wir waren in den letzten beiden Aprilwochen in Jordanien mit Temperaturen zwischen fünf und 33 Grad. In Amman hatten wir zwischen 15 bis 25 Grad, aber auf den Weg von Petra nach Wadi Rum fiel die Temperatur in den einstelligen Bereich.
Am Toten Meer war es warm genug zum Baden. Die heißesten Temperaturen maßen wir in Aqaba, allerdings wehte dort immer ein starker Wind. Wir fanden das Frühjahr als ideale Reisezeit für Jordanien. Die Landschaft war schön grün und häufig erspähten wir hübsche Blümchen. Im Herbst dagegen ist die Landschaft karg und vertrocknet.
Jordanien für Familien
Die Jordanier sind sehr kinderfreundlich. Das Land als Familie zu bereisen hat uns viel Freude gemacht. Mit Kindern zu Reisen ist in Jordanien unkompliziert. Hier gibt es zehn Gründe warum Jordanien mit Kindern toll ist.
Kleidung in Jordanien
Wie in jedem moslemischen Land, sollten Frauen Schultern und Knie bedecken. Männer in kurzen Hosen finden Jordanier lächerlich. In Hotelanlagen gelten diese Regeln eher nicht. Bikini und Co. sind dort normal.
Wenn du so wie wir, im Frühjahr unterwegs bist, kann ich einen Zwiebellook empfehlen. Petra erkundeten wir den ganzen Tag zu Fuß und waren froh, dass es nicht so heiß war. Jedoch wehte durch die Felsschluchten oft kühler Wind und wir waren froh, eine dünne winddichte Funktionsjacke dabei zu haben. Über diese Jacke, sowie einen warmen Pulli, freuten wir uns auch auf unserer Jeep-Tour im Wadi Rum. Ein starker kühler Wind pfiff uns hier um die Ohren und ließ uns schnell frieren. Auch abends war es in der Wüste ziemlich kalt.
In Jordanien bist du, wenn du durch Petra und Dana läufst, viel zu Fuß unterwegs. Deshalb rate ich dir zu bequemen Turn- oder Trekkingschuhen.
Währung und Geldabheben in Jordanien
Die Währung in Jordanien ist der Dinar mit der Abkürzung JD oder JOD. Ein Dinar wird in 100 Piaster oder 1000 Fils (alte Währung) unterteilt. Geld haben wir am Bankautomaten am Flughafen und an diversen Automaten in den Städten abgehoben. Mit der Kreditkarte konnten wir überall in den Hotels bezahlen. Wenn du in der Wüste übernachtest, solltest du sicherheitshalber vorher abklären, ob mit Karte bezahlt werden kann.
Sprache und Zeitverschiebung in Jordanien
Die Amtssprache in Jordanien ist arabisch. In der Schule lernen die Kinder als Zweitsprache Englisch. Mit Englisch sind wir deshalb fast überall sehr gut zurechtgekommen.
Die Zeitverschiebung von Deutschland zu Jordanien beträgt im Winter +1 Stunde und im Sommer +2 Stunden.
Reisestecker für Jordanien
Häufig brauchten wir in den Hotels keinen Adapter, da europäische Steckdosen vorhanden waren. Jordanien hat die Netzspannung 230 V und normalerweise einen anderen Steckdosentyp (Typ C, D, F, G und J). Praktisch ist hier ein universeller Reisestecker mit USB Ports*, welcher weltweit zum Einsatz kommen kann.
Reiseführer für Jordanien
Ich habe mir den Reiseführer Jordanien von Reise Know-How* gekauft. Eine extra Straßenkarte habe ich keine mehr gebraucht, denn der Reiseführer besitzt ausreichend Detailpläne und Karten. Navigiert habe ich mit einem Navi und Google Maps.
Jordanien ist ein sehr spannendes und vielfältiges Reiseland. Es eignet sich bestens für Familien, Aktivurlauber und Abenteurer. Da ist für jeden etwas dabei! Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Jordanien Reisetipps bei deiner Reiseplanung helfen. Hast du noch Fragen? Dann immer rein damit in die Kommentare!
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Wie intelligent, die Schildkröte zu berühren. Vielleicht weiß es nicht jeder, Schildkröten mögen kein „Hochgehebe“ naiver Touristen. Einen Gorilla in Uganda oder Ruanda hätte man auch auf den Arm genommen, ’ne?
Ich suchte eigentlich nach praktischen, handfesten Informationen für meinen anstehenden Backpacker-Trip und erfuhr nichts, was andere Reiseführer nicht auch hergeben.
Hi,
schade, dass du nicht gefunden hast, nach was auch immer du gesucht hast. Allerdings waren wir nicht als Backpacker unterwegs, sondern hatten einen Mietwagen und nächtigten in Hotels, wie du sicher gelesen hast…
Bezüglich der Schildkröte, die hat unser Guide dem Teenager gegeben, da wurden wir nicht groß gefragt, schwups hatte er sie schon in der Hand. Nachdem er sehr vorsichtig damit umgegangen ist, hoffen wir natürlich, dass sie nicht zu sehr gestresst wurde. Bezüglich der Infos, sie spiegeln unsere Erfahrung wieder und du bekommst sie komplett kostenlos. So einen Beitrag zu erstellen macht sehr viel Arbeit. Hast du daran schon mal gedacht?
Wünsche dir eine gute Backpacker-Reise!
Liebe Sabine, fand den Artikel sehr aufschlussreich. Es ist schade, wie ruppig andere Menschen deine schöne Zusammenstellung und Erlebnisse grundlos angreifen. Auch ohne zu wissen, wie es zu der Begegnung und dem Foto mit der Schildkröte kam.
Danke für die schönen Eindrücken und Tipps!
Bernadett
Liebe Bernadett,
vielen Dank für deinen Kommentar. Deine Worte bedeuten mir viel!