Ein Familienwochenende in den Bergen, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird: Heiligenblut am Großglockner hat uns mit seiner beeindruckenden Naturkulisse, spannenden Aktivitäten und stillen Kraft begeistert, und vor allem unserem Sohn jede Menge Abenteuer beschert. Egal, ob Murmeltiere füttern, Steinböcke beobachten, Goldwaschen oder sogar ein geführtes Gletschertrekking, hier gibt es für Kinder und Erwachsene viel zu entdecken. Gepaart mit gemütlichen Wanderungen, kinderfreundlicher Unterkunft und der spektakulären Anreise über die Großglockner-Hochalpenstraße, ist Heiligenblut der perfekte Ort für eine aktive Auszeit mit Kindern in der Natur.
In diesem Beitrag zeige ich dir unsere Highlights und gebe dir Tipps, wie du das Beste aus einem Familienurlaub am Großglockner herausholst, das funktioniert mit kleinen oder auch größeren Kindern.
Update 2025: Ich habe diesen Beitrag komplett überarbeitet, damit er dir als Familie noch besser bei der Planung hilft.
Inhaltsverzeichnis
- Anreise über die Großglockner Hochalpenstraße – ein Erlebnis für die ganze Familie
- Unterkunft in Heiligenblut – familienfreundlich & mit Bergblick
- Gletschertrekking auf der Pasterze – ein echtes Abenteuer für ältere Kinder
- Steinböcke beobachten und Murmeltiere füttern – tierische Begegnungen am Großglockner
- Leichte Wanderung für Kinder – Natura Mystica und der Gößnitzwasserfall
- Goldwaschen im Goldgräberdorf – Spaß für die ganze Familie
- Unser Fazit: Natur, Abenteuer und Familienzeit in Heiligenblut
Anreise über die Großglockner Hochalpenstraße – ein Erlebnis für die ganze Familie
Schon die Anreise nach Heiligenblut ist ein Erlebnis: Die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße mit ihren 36 Kehren, schneebedeckten Gipfeln und Aussichtspunkten war für uns alle ein Highlight – besonders für unseren Sohn, der bei jeder Kurve gespannt aus dem Autofenster sah. Da an diesem Wochenende nur wenig Verkehr herrschte, konnten wir an vielen Stellen anhalten, die Ausblicke genießen und jede Menge Fotos machen.
👉 Alle Infos zur Route, Maut & Fotostopps findest du hier:
Großglockner Hochalpenstraße – Tipps für Auto, Motorrad & Fahrrad



Unterkunft in Heiligenblut – familienfreundlich & mit Bergblick
Für unser Familienwochenende in Heiligenblut haben wir in der Nationalpark Lodge Großglockner* übernachtet, eine gemütliche, gut ausgestattete Unterkunft direkt im Ort. Besonders schön: der freie Blick auf den Großglockner, den wir sogar vom Zimmer aus genießen konnten. Die Lodge bietet alles, was man für einen aktiven Urlaub mit Kindern braucht: ein großzügiger Wellnessbereich mit Indoor-Pool, in dem unser Sohn nach den Wanderungen voller Energie weitertobte, während wir die Sauna zur Entspannung nutzten.
Die Lage mitten im Ort ist ideal, um Wanderungen, Ausflüge oder Restaurantbesuche stressfrei zu planen, ohne jedes Mal ins Auto steigen zu müssen.



Gletschertrekking auf der Pasterze – ein echtes Abenteuer für ältere Kinder
Ein besonderes Erlebnis während unseres Wochenendes in Heiligenblut war das geführte Gletschertrekking auf der Pasterze. Gemeinsam mit einem erfahrenen Bergführer starteten wir frühmorgens an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, direkt am Fuße des Großglockners.
Unser Sohn ist alt genug und wandererprobt, deshalb war schnell klar: Wir probieren das aus. Nach einer kurzen Einführung über den Rückgang des Gletschers und die Geschichte des Pasterzeneises ging es los. Schon auf dem Zustieg wurden die Dimensionen deutlich, denn vor hundert Jahren reichte das Eis noch bis zur Talstation der Gletscherbahn. Heute läuft man über Geröll und Gletschervorfeld gut anderthalb Stunden, bevor man überhaupt den Gletscher betritt.
Vor Ort erhielten wir Steigeisen, Gurt und Helm, die im Preis inbegriffen sind. Dann begann das eigentliche Abenteuer: Wir gingen über blankes Eis, an kleinen Spalten vorbei und durch eine faszinierende, still leuchtende Gletscherwelt aus Blau, Weiß und Grautönen. Unser Sohn war von der Ausrüstung, vom Untergrund und vom Gefühl, buchstäblich auf dem Eis zu stehen, total fasziniert.
Das Gletschertrekking wird regelmäßig im Sommer angeboten und dauert rund vier bis fünf Stunden. Für Kinder ab etwa zehn Jahren mit etwas Kondition und Abenteuerlust ist es ein großartiges Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt. Für uns war es definitiv einer der Höhepunkte der Reise.


Was mich besonders bewegt hat: Erst als ich direkt am Gletscher stand, wurde mir wirklich bewusst, wie stark sich die Landschaft verändert hat. Noch im Jahr 1960 reichte die Pasterze bis zur Talstation der historischen Gletscherbahn. Heute läuft man von dort rund anderthalb Stunden über Geröll, Moränen und Schotter, um überhaupt das Eis zu erreichen.
Vor 150 Jahren reichte der Gletscher sogar bis nach Heiligenblut. Diese Entwicklung ist nicht abstrakt, sie ist sichtbar, spürbar und bedrückend. Das Gletschertrekking ist deshalb nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Begegnung mit der Vergänglichkeit. In zehn bis zwanzig Jahren wird diese Tour in der heutigen Form vermutlich nicht mehr möglich sein. Gerade für Kinder ist es wichtig, diesen Wandel mit eigenen Augen zu sehen und die Kraft der Natur in ihrer ursprünglichen, aber bedrohten Form zu erleben.






Ausstellungen an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – spannend für Kinder und Eltern
Bevor unser Gletschertrekking begann, haben wir die Ausstellungen an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe besucht. Besonders für Familien mit Kindern ist das eine tolle Möglichkeit, mehr über die Gletscher, die Hochgebirgswelt und die Tierwelt der Hohen Tauern zu erfahren. Die Ausstellung „Faszination Eis & Gletscher“ bietet viele interaktive Elemente, die auch Kinder begeistern. Hier wird nicht nur geschaut, sondern auch angefasst, ausprobiert und spielerisch gelernt.
Draußen führt der Erlebnisweg „Fels und Eis“ durch die alpine Landschaft. Unser Sohn war begeistert, zwischen echten Felsen herumzuklettern, während wir auf Info-Tafeln interessante Details zur Entstehung der Gletscherlandschaft entdeckten.
Ein weiteres Highlight ist die weltweit höchste Automobilausstellung, die sich ebenfalls im Besucherzentrum befindet. Gerade für technikinteressierte Kinder bietet sie einen spannenden Kontrast zur Natur.

Steinböcke beobachten und Murmeltiere füttern – tierische Begegnungen am Großglockner
Nach dem Gletschertrekking wollten wir den Tag ruhiger ausklingen lassen und besuchten die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte. Sie liegt etwa zehn Gehminuten oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Dort erlebten wir einen ganz besonderen Moment: Direkt vor uns stand eine Gruppe Steinböcke, völlig entspannt und in aller Ruhe grasend. So nah und frei in der Natur hatten wir diese beeindruckenden Tiere noch nie gesehen.
Unser Bergführer hatte uns außerdem erzählt, dass sich unterhalb des Kaiser-Franz-Josef-Hauses oft Murmeltiere blicken lassen. Also machten wir uns auf die Suche – und tatsächlich entdeckten wir mehrere der kleinen Nager zwischen den Felsen. Sie waren erstaunlich zutraulich. Mit ein paar mitgebrachten Karottenstückchen konnten wir sie sogar aus der Hand füttern. Für unseren Sohn war das einer der schönsten Momente des gesamten Wochenendes.
Diese Begegnungen mit wilden Tieren in ihrer natürlichen Umgebung, ganz ohne Zäune oder Gehege, machen einen Familienurlaub in den Bergen besonders wertvoll. Sie bleiben im Gedächtnis – nicht nur bei Kindern, sondern auch bei uns Erwachsenen.





Leichte Wanderung für Kinder – Natura Mystica und der Gößnitzwasserfall
Am nächsten Tag haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und uns für eine familienfreundliche Wanderung entschieden. Der Natura Mystica Lehrweg startet nur wenige Autominuten von Heiligenblut entfernt und eignet sich perfekt für Kinder, die gerne draußen unterwegs sind, ohne gleich eine große Bergtour zu machen.
Der Rundweg führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wiesen, Wald und Wasser. Unterwegs gibt es immer wieder kleine Infotafeln, auf denen man Spannendes über die Natur, das Kachlmoor und die Kraft des Wassers erfährt. Besonders interessant fanden wir die alte Mühle mit der kunstvoll angelegten Wasserzufuhr – ein Stück Technikgeschichte mitten in der Natur.
Ein Abstecher führt in etwa 15 Minuten zum Aussichtspunkt am Gößnitzwasserfall, der eindrucksvoll über die Felsen stürzt. Der kurze Aufstieg lohnt sich, vor allem nach Regentagen. Unser Sohn war begeistert vom Rauschen und der Gischt – ein weiteres Highlight, das sich auch mit kleineren Kindern gut erreichen lässt.
👉 Wenn du längere Touren rund um Heiligenblut suchst, findest du hier meine Empfehlungen für drei wunderschöne Wanderungen in der Region: Wandern in Heiligenblut – unsere schönsten Touren am Großglockner



Goldwaschen im Goldgräberdorf – Spaß für die ganze Familie
Auf dem Rückweg zur Großglocknerstraße haben wir noch einen Stopp im Goldgräberdorf Heiligenblut eingelegt. Es liegt im Fleisstal, nur wenige Minuten vom Ort entfernt, und ist ideal, um mit Kindern einen spannenden und gleichzeitig lehrreichen Nachmittag zu verbringen.
Im Goldgräberdorf wird auf historische Weise gezeigt, wie früher im Fluss nach Gold gesucht wurde. Nach einer kurzen Einführung durch einen erfahrenen „Goldsucher“ bekamen wir Gummistiefel, Schaufel und Goldwaschschüssel – und schon ging es los. Unser Sohn war voller Eifer dabei und konnte es kaum glauben, als er tatsächlich winzige Goldsplitter in seiner Schüssel entdeckte.
Die Aktivität macht nicht nur Spaß, sondern bringt Kindern auch spielerisch näher, wie anstrengend und mühsam die Goldsuche früher war. Mit der Kärnten Card ist der Eintritt ins Goldgräberdorf übrigens kostenlos. Wer möchte, kann hier zwischen Wasser, Sand, Schürftischen und kleinen Erfolgserlebnissen locker mehrere Stunden verbringen. Für uns war es ein gelungener Abschluss eines aktiven Tages


Weitere familienfreundliche Wanderregionen findest du hier: Wandern in Deutschland & den Alpen.
Unser Fazit: Natur, Abenteuer und Familienzeit in Heiligenblut
Unser Wochenende in Heiligenblut war genau das, was wir uns als Familie gewünscht hatten: viel frische Bergluft, spannende Erlebnisse, Zeit füreinander und Momente, die lange nachwirken. Ob beim Gletschertrekking, beim Beobachten von Steinböcken, beim Wandern zum Wasserfall oder beim Goldwaschen, jeder von uns hatte sein ganz persönliches Highlight.
Gerade für Kinder ist Heiligenblut ein idealer Ort, um die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Nichts ist gekünstelt, nichts überlaufen. Stattdessen gibt es Platz zum Entdecken, Staunen und Mitmachen.
Unser Tipp: Heiligenblut lohnt sich nicht nur im Sommer. Auch als ruhiges Familienskigebiet hat es viel zu bieten.
👉 Mehr dazu findest du hier: Skigebiet Heiligenblut – unsere Eindrücke im Winter
Transparenzhinweis: Diese Reise wurde von Kärnten Werbung und dem Tourismusverband Heiligenblut unterstützt – vielen Dank dafür. Wie immer gilt: Alles, was ich hier teile, beruht auf meinen eigenen Eindrücken und Erlebnissen.
Transparenz-Hinweis:
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Wir fahren am 5.8. Zum 18× nach Heiligenblut, lieben es und die Berge rundherum. Einfach traumhaft.
Wow, 18 mal in Heiligenblut wie toll! Da habt ihr bestimmt viele Tipps parat. Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt!