Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias ist ein absolutes Highlight für Tierliebhaber. Einzigartig ist seine Salzpfanne, die sich inmitten des Parks befindet. Obwohl der Etosha Park größtenteils extrem trocken ist, versammeln sich hier zahlreiche verschiedene Wildtiere an den Wasserlöchern. Das Beobachten der Tiere an den Wasserstellen bietet die besten Chancen, sie zu sichten. Ein großer Vorteil ist, dass der Park mit einem normalen Auto befahrbar ist und du dich als Selbstfahrer hier leicht zurechtfindest. Wir waren bereits mehrmals im Etosha Nationalpark und jedes Mal waren wir wieder begeistert. Im Folgenden habe ich die wichtigsten Tipps für deine Safari im Etosha Park zusammengestellt.

Aktualisiert Juli 2023

Den Etosha Nationalpark im Rahmen einer Rundreise besuchen

Eine Safari im Etosha Nationalpark ist bei einer Namibia Reise praktisch ein Muss. Ein Besuch des Parks ist einfach unverzichtbar und bietet ein einmaliges Erlebnis. Im Park selbst gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten sowie wunderschöne Lodges in der Umgebung. Weitere Informationen dazu findest du weiter unten. Wir haben den Etosha Nationalpark zum ersten Mal während unseres Namibia Roadtrips besucht und dann nochmals während unserer Rundreise durch Namibia und Botswana, bei der wir auch die spektakulären Viktoriafälle in Simbabwe besichtigt haben.

Was bedeutet eigentlich Etosha und wie groß ist der Park?

Der Etosha Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von knapp 23.000 km². Darin liegt die 4.700 km² große weiße, Salz verkrustete Etosha Pfanne. Der Name »Etosha« bedeutet »großer weißer Platz«. Weitere Übersetzungen und Namen sind »Ort der Leere« oder »See der Tränen«.

Etosha Salzpfanne
Die Salzpfanne im Etosha Nationalpark

Wo liegt der Etosha Nationalpark?

Die Etosha Pfanne liegt über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel im Norden Namibias. Von Windhoek aus sind es zum Anderson Gate rund 400 km. Vom Park aus bietet sich eine Weiterfahrt in den nördlichen, wunderschöne Sambesi Region (ehemals bekannt als Caprivi Zipfel) als auch in das Okavango Delta und den Elefanten reichen Chobe Nationalpark in Botswana an.

Was ist die beste Reisezeit für den Etosha Park?

Die Trockenzeit von Mai bis November ist die beste Zeit für Tierbeobachtungen, da zu dieser Zeit alle Tiere regelmäßig an die Wasserstellen kommen. Allerdings kann es im Juni und Juli recht kalt werden. Ab Mitte August bis September steigen die Temperaturen tagsüber wieder an. Wir haben Namibia beide Male im August besucht, als es im Etosha Park tagsüber angenehme 25 bis 30 Grad warm war und es nachts angenehm abkühlte. Ich kann diese Zeit uneingeschränkt empfehlen.

Bei der Reiseplanung ist es auch wichtig zu beachten, dass Mitte Juni bis Anfang Juli die Südafrikaner ihre großen Ferien haben. Viele von ihnen reisen dann mit Zelt und Wohnwagen durch Namibia. Dadurch können die Campingplätze schon mal voller werden, also ist es ratsam, frühzeitig zu buchen.

Giraffen im Etosha Park
August im Etosha Nationalpark

Welche Tiere gibt es im Etosha Nationalpark?

Die Vielfalt der Tierwelt im Etosha Nationalpark ist wirklich einzigartig. Wir konnten uns an den Tieren gar nicht sattsehen, und nicht nur für die Kinder waren die Safaris absolut aufregend und spannend! Selbst nach drei Tagen waren wir immer noch voller Begeisterung und Neugier, während wir neue Gebiete und Wasserlöcher des Parks erkundeten, immer auf der Suche nach neuen Tieren.

Wir hatten das Glück, beeindruckende Löwen, mächtige Nashörner und Elefanten, elegante Strauße, majestätische Giraffen, wilde Gnus, zahlreiche Antilopen, beeindruckende Zebraherden und eine Vielzahl bunter Vögel zu sehen. Obwohl es im Park auch Geparden und Leoparden gibt, gestaltete sich ihre Sichtung äußerst schwierig. Leider mussten wir feststellen, dass es im Park keine Wasserbüffel mehr gibt.

Zebras auf Kuschelkurs
Zebras gibt es im Etosha sehr viele
Safari im Etosha Nationalpark
Safari im Etosha Nationalpark
Etosha Safari
Nashörner sind auch im Etosha ein seltener Anblick

Safari Etosha – wo sind die meisten Tiere im Etosha zu finden?

Für Tierbeobachtungen im Etosha Nationalpark benötigst du definitiv Geduld und etwas Glück. Die besten Tageszeiten für Beobachtungen sind der frühe Vormittag und der Nachmittag. Während der Trockenzeit sind die Chancen auf Sichtungen an den künstlichen Wasserlöchern am höchsten. Beim ersten Camp, wo du den Eintritt bezahlst, empfehle ich dir den Kauf der Etosha Karte. Diese Karte zeigt alle Wasserlöcher im Park an. Eine Onlineversion einer Karte des Etosha Nationalparks findet zu zudem hier: Nationalpark Karte.

Einen aufschlussreichen Einblick bieten auch die Beobachtungsbücher, die in den Büros der Camps ausliegen. Hier tragen Parkbesucher ihre Tiersichtungen ein. Vor allem bei Löwen sind die Chancen gut, sie an derselben Stelle wiederzufinden, da sie den Großteil des Tages schlafend verbringen. Mit etwas Planung und Hilfe dieser Tipps stehen die Chancen gut, unvergessliche Tierbeobachtungen im Etosha Nationalpark zu erleben.

Tiere im Etosha Park
Tiere im Etosha an einem der Wasserlöcher

Wie lange im Etosha Nationalpark bleiben?

Bei unserem ersten Besuch im Etosha verbrachten wir insgesamt drei Tage im Park. Aufgrund seiner enormen Größe konnten wir in dieser Zeit viele Straßen befahren und zahlreiche beeindruckende Tierbeobachtungen machen. Bei unserem zweiten Aufenthalt planten wir nur einen Tag ein, was sich jedoch als knapp herausstellte. Die Zeit verging wie im Flug, da wir hier eine Tiersichtung und dort eine weitere hatten. Die Strecken im Park sollten nicht unterschätzt werden, denn spätestens zum Sonnenuntergang musst du den Park verlassen haben. Wenn möglich, empfehle drei Tage für einen Besuch im Etosha einzuplanen, um die Faszination und Schönheit des Parks in Ruhe genießen zu können.

Viele Tiere am Wasserloch
Tiersichtung auf Safari im Etosha Nationalpark

Gibt es im Etosha Nationalpark Malaria?

Generell ist die Etosha Region zwar als Malariagebiet eingestuft, jedoch mit einem sehr geringen Risiko. Während der Trockenzeit ist dieses Risiko nochmals reduziert. Während unseres Aufenthalts im August haben wir praktisch keine Moskitos gesehen. Es ist dennoch ratsam, vor einer Reise nach Namibia medizinische Hinweise auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes oder des Tropeninstituts zu prüfen, um aktuelle Informationen und Empfehlungen zu erhalten. So kann man geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen und die Reise sorgenfrei genießen.

Riesentrappe in Namibia
Eine Riesentrappe

Safari im Etosha Nationalpark als Selbstfahrer, ist das ratsam?

Wenn du im Etosha Nationalpark unterwegs bist, wirst du sowohl auf Sand- als auch auf Asphaltpisten fahren. Es ist wichtig zu wissen, dass auf manchen Straßen größere Schlaglöcher auftreten können. Daher ist ein Auto mit höherem Bodenabstand von Vorteil, aber im Allgemeinen kannst du den Park mit jedem Auto befahren. Ein Allradantrieb ist nicht erforderlich.

Ein eigenes Auto ermöglicht dir die Freiheit, genau dorthin zu fahren und anzuhalten, wo du möchtest. Dadurch hast du die Möglichkeit, die Tiere in deinem eigenen Tempo zu beobachten und zu genießen. Als Selbstfahrer im Etosha unterwegs zu sein, kann ich nur jedem empfehlen. Beachte jedoch, dass die Höchstgeschwindigkeit im Park 60 km/h beträgt und das Aussteigen nur in den Camps gestattet ist. Toiletten sind an ausgewiesenen Stellen im Park und in den Camps verfügbar. Vor dem Losfahren solltest du unbedingt noch mal die Toilette aufsuchen, um ungestört die Tierbeobachtungen zu genießen.

Etosha auf eigene Fause
Straßen im Etosha Nationalpark
Etosha Selbstfahrer
Den Etosha Park als Selbstfahrer erkunden

Öffnungszeiten der Gates im Etosha Nationalpark und Parkgebühren

Der Etosha Nationalpark ist über vier Tore erreichbar: das Anderson Gate am südlichen Ende, das Lindequist Gate im Osten, das Galton Gate im Südwesten und das King Nehale Lya Mpingana Tor am nördlichen Ende des Parks. Die Tore werden täglich bei Sonnenaufgang geöffnet und bei Sonnenuntergang wieder geschlossen. Beim Einfahren in den Park ist es erforderlich, sich zu registrieren.

Wegen Wilderei-Vorfällen gilt für alle Besucher die Pflicht, sich mit einem Reisepass, Personalausweis oder Führerschein auszuweisen. Dies dient der Sicherheit und dem Schutz der Tierwelt im Park. Stelle deshalb sicher, dass du bei deinem Besuch die notwendigen Ausweisdokumente dabeihast, um problemlos in den Park gelassen zu werden.

Der Parkeintritt kostet pro Tag 150 NAD (etwa 10 €) für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre sind frei. Für das Fahrzeug fallen noch mal 50 NAD an. Die Parkgebühr entrichtest du dann im nächstgelegenen Camp.

Straßen im Etosha Park
Langsam fahren ist im Park oberstes Gebot

Unterkünfte innerhalb des Etosha Nationalparks

Die Camps im Park werden von dem Unternehmen Namibia Wildlife Resorts verwaltet, dessen einziger Aktionär das Ministerium für Umwelt und Tourismus ist. Alle Camps kannst du nur dort direkt buchen. Insgesamt gibt es sechs Camps. Die Unterkünfte sind insbesondere in der Hochsaison schnell ausgebucht. Ich würde dir deshalb raten, unbedingt so zeitig wie möglich zu buchen.

Alle Camps im Etosha Nationalpark

  • Dolomiti Camp (im westlichen Teil des Parks)
  • Onkoshi Camp (am Rande der Salzpfanne)
  • Okaukuejo Camp (im Süden des Parks, nahe Anderson Tor)
  • Halali Camp (zentral gelegen)
  • Namotoni Camp (im östlichen Teil des Parks)
  • Olifansrus Camp (das neueste Camp im Westen)

Während unserer ersten Namibia Reise verbrachten wir eine Nacht im Halali Camp, mitten im Etosha Park. Im Camp befindet sich ein Wasserloch, an dem wir abends das große Glück hatten und dort drei Nashörner sahen. Die untergehende Sonne spiegelte sich im Wasserloch, es war ein sehr magischer Moment. Nachdem die Nashörner gegangen waren, kam anschließend sogar noch eine Elefantenherde mit einem Elefantenbaby zum Trinken, ein ganz tolles Erlebnis!

Unterkünfte außerhalb des Etosha Parks

Taleni Camp im Etosha Village – nahe dem Anderson Gate

Unsere erste Unterkunft, das Taleni Camp*, liegt etwa vier Kilometer vom Anderson Gate entfernt. Wir hatten ein einfaches Zelt mit bequemen Betten und einer Freiluft-Dusche. Die Mahlzeiten wurden im Freien serviert, mit einem vielfältigen Buffet zur Auswahl.

Im Camp kam richtiges Abenteuerfeeling auf, besonders als wir eine große Spinne an unserer Zeltwand entdeckten. Mit einer großen Kaffeetasse konnten wir die Spinne behutsam nach draußen bringen, sodass wir unsere Nachtruhe ungestört verbringen konnten. Das Taleni Camp hat uns sehr gut gefallen, und wir haben die Zeit dort genossen.

Reisebericht Namibia: Eosha Village Taleni
Zeltcamp Taleni

Onguma Bush Camp – östlich des Etosha Parks gelegen

Auf unserer ersten Reise nach Namibia haben wir in drei verschiedenen Unterkünften übernachtet: Die erste Nacht verbrachten wir im Taleni Camp, die zweite Nacht im Halali Camp im Etosha Nationalpark und die dritte Nacht im wunderschönen Onguma Bush Camp. Onguma liegt etwa 12 Kilometer vom Namutoni Gate entfernt und bietet auch größere Zimmer für Familien. Das Camp verfügt über ein beeindruckendes Restaurant oberhalb eines künstlich angelegten Wasserlochs. Während des Essens hatten wir das Glück, Zebras, Springböcke und Schakale beim abendlichen Trinken beobachten zu können.

Ein absolutes Highlight war die geführte Sundowner-Safari, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Wir hatten sogar das Glück, einen Löwen zu entdecken. Der krönende Abschluss des Tages war ein Sundowner Drink mitten in der Wildnis mit einem spektakulären Sonnenuntergang. Leider haben wir von dieser unvergesslichen Unterkunft keine Fotos, da wir dort unsere Kamera beschädigt haben. Dennoch bleiben die Erinnerungen an diese wundervolle Erfahrung in Onguma Bush Camp für immer in unseren Herzen.

Löwen im Etosha Nationalpark
Löwensichtung – immer ein absolutes Highlight

Mushara Bush Camp – östlich des Parks gelegen

Bei unserer letzten Reise haben wir uns für das Mushara Bush Camp entschieden. Vom Namutoni Gate aus erreichten wir das Camp in nur zehn Minuten. Wir waren von dem Camp total positiv überrascht und empfanden das Preis-Leistungs-Verhältnis als sehr gut.

Der Empfangs- und Essensbereich war äußerst einladend und die Zelte mit den bequemen Betten richtig schön. Besonders unser Junior freute sich über den Pool. Leider verbrachten wir nur eine Nacht im Mushara Bush Camp, aber wir wären dort gerne noch länger geblieben. Es war eine großartige Unterkunft und ein tolles Erlebnis.

Camps im Etosha
Mushara Bush Camp
Unterkunft Etosha Tipp
Glamping am Rande des Etosha Parks
Übernachtungstipp Etosha
Die Betten sind super bequem

Unsere Zeiteinteilung im Etosha Nationalpark

Wie bereits erwähnt, waren wir nun schon zum zweiten Mal in Namibia mit dem Mietauto unterwegs. Wir waren von unserer ersten Reise so vom Etosha Park begeistert, dass klar war, wir müssen unbedingt noch einmal eine Safari durch den Nationalpark einplanen. Bei unserem ersten Etosha Besuch legten wir unsere erste Übernachtung in den westlichen Bereich außerhalb, aber nahe dem Park. Am nächsten Tag fuhren wir dann ganz früh morgens in den Park auf Safari. Wir nahmen uns an diesem Tag eher den westlichen Teil des Parks vor.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu unserer Unterkunft in der Mitte des Parks, zum Halali Camp. So konnten wir uns am darauffolgenden Tag weiter östlich im Park orientieren und dort die Wasserlöcher abfahren, um bei Sonnenuntergang den Park im Westen durch das Namutoni Gate zu verlassen. Eine Unterkunft nahe dem Gate war dann sehr praktisch, um vor der Dunkelheit im Camp zu sein.

Bei dieser Aufteilung der drei Tage konnten wir den Park optimal erkunden. Wir hatten ausreichend Zeit, um bei Tiersichtungen lange genug zu verweilen und uns etwas treiben zu lassen.

Als wir das zweite Mal dort waren, kannten wir uns ja schon aus und machten quasi den Etosha im Schnelldurchlauf. Es war super schön, die Erinnerungen aufzufrischen und neue Safari-Erlebnisse mitzunehmen. Für unsere Kids war der Etosha Park das absolute Highlight unserer Namibia Reise.

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Der Etosha Nationalpark sollte bei keiner Namibia Reise fehlen. Für einen ersten Besuch würde ich auf jeden Fall drei Tage einplanen. Die Tierwelt ist vielfältig und jede Safari einzigartig. Am flexibelsten bist du mit dem eigenen Auto. Wir haben die Unabhängigkeit als Selbstfahrer sehr genossen. Auch wenn wir nun schon zweimal dort waren, hoffe ich, dass es nicht das letzte Mal war.

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Etosha Nationalpark Namibia