Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias ist das Highlight für jeden Tierliebhaber. Mit seiner Salzpfanne in der Mitte des Parks ist er einzigartig. Obwohl der Etosha Park zumeist extrem trocken ist, gibt es hier viele verschiedene Wildtiere, die sich an den Wasserlöchern versammeln. An der Wasserlöchern hast du auch die größte Chance Tiere zu sichten. Der Park ist mit einem normalen Auto ohne Allrad befahrbar, als Selbstfahrer findest du dich hier zudem einfach zurecht. Wir waren nun schon zum wiederholten Male im Etosha Nationalpark und jedes Mal wieder begeistert. Hier habe ich dir die wichtigsten Tipps für deine Safari im Etosha Park aufgeschrieben.

Bei einer Namibia Reise ist eine Safari im Etosha Nationalpark schon fast Pflichtprogramm. Ein Besuch des Parks gehört einfach dazu und ist ein einmaliges Erlebnis. Du findest direkt im Park verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, als auch wunderschöne Lodges rund um den Park. Finde dazu etwas weiter unten alle Infos. Wir waren das erste Mal im Etosha Nationalpark im Rahmen unsereres Namibia Roadtrips und das zweite Mal bei unserer Rundreise durch Namibia und Botswana , bei der wir auch die spektakulären Viktoriafällen in Simbabwe besucht haben.

Etosha Nationalpark Tipps & Wissenswertes

Was bedeutet eigentlich Etosha und wie groß ist der Park?

Der Etosha Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von knapp 23.000 km². Darin liegt die 4.700 km² große weiße, salzverkrustete Etosha Pfanne. Der Name „Etosha“ bedeutet „großer weißer Platz“. Weitere Übersetzungen und Namen sind „Ort der Leere“ oder „See der Tränen“.

Etosha Salzpfanne
Die Salzpfanne im Etosha Nationalpark

Wo liegt der Etosha Nationalpark?

Die Etosha Pfanne liegt über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel im Norden Nambias. Von Windhoek aus sind es zum Anderson Gate rund 400 km. Vom Park aus bietet sich eine Weiterfahrt in den nördlichen, wunderschönen Caprivi Zipfel als auch in das Okavango Delta und den Elefanten reichen Chobe Nationalpark in Botswana an.

Was ist die beste Reisezeit für den Etosha Park?

Die Trockenzeit von Mai bis November ist für Tierbeobachtungen am besten geeignet. Alle Tiere kommen zu dieser Zeit regelmäßig an die Wasserstellen. Kalt kann es im Juni und Juli werden. Ab Mitte August bis September wird es tagsüber wieder wärmer. Wir waren beide Male im August in Namibia. Im Etosha Park war es tagsüber etwa 25 bis 30 Grad warm, nachts kühlte es angenehm ab. Ich kann diese Zeit absolut empfehlen.

Wichtig bei der Reiseplanung ist auch zu wissen, dass Mitte Juni bis Anfang Juli die Südafrikaner große Ferien haben. Sie reisen meist mit Zelt und Wohnwagen durch Namibia. Auf Campingplätzen kann es deshalb schon mal eng werden.

Giraffen im Etosha Park
August im Etosha Nationalpark

Welche Tiere gibt es im Etosha Nationalpark?

Die Vielfalt der Tierwelt ist einzigartig. Wir konnten uns an den Tieren gar nicht sattsehen. Nicht nur für die Kinder waren unsere Safaris im Etosha absolut aufregend und spannend!  Auch nach drei Tagen wurden wir es nicht leid, immer neue Gebiete und Wasserlöcher des Parkes zu erkunden und nach Tieren Ausschau zu halten.

Wir sahen beeindruckende Löwen, mächtige Nashörner und Elefanten, Strauße, langhalsige Giraffen, Gnus, viele viele Antilopen, Zebraherden und bunte Vögel. Es gibt im Park auch Geparden und Leoparden, diese sind aber extrem schwer zu sichten. Leider gibt es im Park keine Wasserbüffel mehr.

Zebras auf Kuschelkurs
Zebras gibt es im Etosha sehr viele
Safari im Etosha Nationalpark
Safari im Etosha Nationalpark
Etosha Safari
Nashörner sind auch im Etosha ein seltener Anblick

Safari Etosha – wo sind die meisten Tiere im Etosha zu finden?

Für Tierbeobachtung im Etosha brauchst du Geduld und Glück. Die besten Tageszeiten sind der frühe Vormittag und der Nachmittag. In der Trockenzeit hast du meist Erfolg an einem der künstlichen Wasserlöcher. Am besten kaufst du dir die Etosha Karte im ersten Camp, wo du auch den Eintritt bezahlst. In dieser Karte sind alle Wasserlöcher eingezeichnet. Eine Online Version einer Karte des Etosha Nationalparks findet zu zudem hier: Nationalpark Karte.

Aufschlussreich kann ein Blick in die Beobachtungsbücher sein, welche in den Büros der Camps liegen. Hier tragen Parkbesucher Ihre Tiersichtungen ein. Besonders bei Löwen stehen die Chancen gut, sie an der Stelle wiederzufinden, da sie den Großteil des Tages schlafen.

Tiere im Etosha Park
Tiere im Etosha an einem der Wasserlöcher

Wie lange im Etosha Nationalpark bleiben?

Als wir das erste Mal im Etosha waren, verbrachten wir insgesamt drei Tage im Park. Da der Park sehr groß ist, konnten wir in dieser Zeit viele Straßen abfahren und einige großartige Tiersichtungen verzeichnen. Bei unsererem zweiten Aufenthalt haben wir einen Tag eingeplant, das ist allerdings fast etwas knapp geworden: Hier eine Tiersichtung, dort eine Tiersichtung und die Zeit verging wie im Flug. Die Strecken sind nicht zu unterschätzen, denn bei Sonnenuntergang musst du den Park verlassen haben.

Viele Tiere am Wasserloch
Tiersichtung auf Safari im Etosha Nationalpark

Gibt es im Etosha Nationapark Malaria?

Generell ist die Etosha Region zwar Malariagebiet, aber mit einem sehr geringen Risiko. Das geringste Risiko besteht während der Trockenzeit. Als wir im August unterwegs waren, sahen wir so gut wie keine Moskitos. Medizinische Hinweise für Namibia findest du auf der Webseite des Auswärtigen Amtes oder dem Tropeninstitut.

Riesentrappe in Namibia
Eine Riesentrappe

Safari im Etosha Nationalpark als Selbstfahrer, ist das ratsam?

Wir waren mit unserem eigenen Mietauto* im Park unterwegs. Die Straßen sind teils Sand- und teils Asphaltpisten. Je nach Straße musst du mit größeren Schlaglöchern rechnen. Hier ist ein Auto mit einem höheren Bodenabstand hilfreich. Generell kannst du aber mit jedem Auto durch den Park fahren. Allrad ist nicht notwendig.

Mit dem eigenen Auto hast du die Freiheit, hinzufahren und anzuhalten wo du willst. So kannst du stehen bleiben und die Tiere beobachten, wie du Lust hast. Als Selbstfahrer im Etosha unterwegs zu sein, kann ich nur jedem empfehlen. Du solltest beachten, dass die Höchstgeschwindigkeit im Park 60 km/h beträgt. Aussteigen darfst du nur in den Camps. Toiletten gibt es an ausgewiesenen Stellen im Park und in den Camps. Also, vor dem Losfahren unbedingt nochmal das stille Örtchen aufsuchen.

Etosha auf eigene Fause
Straßen im Etosha Nationalpark
Etosha Selbstfahrer
Den Etosha Park als Selbstfahrer erkunden

Öffnungszeiten der Gates im Etosha Nationalpark und Parkgebühren / Eintritt

Der Etosha Nationalpark ist durch vier Tore erreichbar: das Anderson Gate am südlichen Ende, das Lindequist Gate im Osten, das Galton Gate im Südwesten und das King Nehale Lya Mpingana Tor am nördlichen Ende des Parks. Alle Tore werden bei Sonnenaufgang geöffnet und bei Sonnenuntergang geschlossen. Bei Einfahrt in den Park musst du dich registrieren. Aufgrund von Wilderei-Vorfällen muss sich jeder Besucher mit einem Reisepass, Personalausweis oder Führerschein ausweisen.

Der Parkeintritt kostet pro Tag 150 NAD (etwa 10€) für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre sind frei. Für das Fahrzeug fallen nochmal 50 NAD an. Die Parkgebühr entrichtest du dann im nächstgelegenen Camp.

Straßen im Etosha Park
Langsam fahren ist im Park oberstes Gebot

Unterkünfte innerhalb des Etosha Nationalparks

Die Camps im Park werden von dem Unternehmen Namibia Wildlife Resorts verwaltet, dessen einziger Aktionär das Ministerium für Umwelt und Tourismus ist. Alle Camps kannst du nur dort direkt buchen. Insgesamt gibt es sechs Camps. Die Unterkünfte sind vor allen Dingen in der Hochsaison schnell ausgebucht. Ich würde dir deshalb raten, unbedingt so zeitig wie möglich zu buchen.

Alle Camps im Etosha Nationalpark

  • Dolomiti Camp (im westlichen Teil des Parks)
  • Onkoshi Camp (am Rande der Salzpfanne)
  • Okaukuejo Camp (im Süden des Parks, nahe Anderson Tor)
  • Halali Camp (zentral gelegen)
  • Namotoni Camp (im östlichen Teil des Parks)
  • Olifansrus Camp (das neueste Camp im Westen)

Während unserer ersten Namibia Reise verbrachten wir eine Nacht im Halali Camp, mitten im Etosha Park. Im Camp befindet sich ein Wasserloch, andem wir Abends das große Glück hatten und dort drei Nashörner sahen. Die untergehende Sonne spiegelte sich im Wasserloch, es war ein sehr magischer Moment. Nachdem die Nashörner gegangen waren, kam anschließend sogar noch eine Elefantenherde mit einem Elefantenbaby zum Trinken, ein ganz tolles Erlebnis!

Unterkünfte außerhalb des Etosha Parks

Taleni Camp im Etosha Village nahe Anderson Gate

Unsere erste Unterkunft, das Taleni Camp*, befindet sich rund vier Kilometer vom Anderson Gate entfernt. Wir übernachteten in einem einfachen Zelt mit bequemen Betten und Freiluft-Dusche. Gegessen wird im Freien bei angerichteten Buffet.

Im Camp kam richtiges Abenteuerfeeling auf. Ganz besonders, als wir eine richtig große Spinne an unserer Zeltwand vorfanden. Mit einer sehr großen Kaffeetasse konnten wir die Spinne unbeschadet an die frische Luft setzen, um unsere Nachtruhe ungestört verbringen zu können. Uns hat es im Taleni Camp sehr gut gefallen.

Reisebericht Namibia: Eosha Village Taleni
Zeltcamp Taleni

Onguma Bush Camp, östlich des Etosha Parks gelegen

Auf unserer ersten Reise nach Namibia nächtigten wir die erste Nacht im Taleni, die zweite Nacht im Park im Halali Camp und die dritte Nacht im wunderschönen Onguma Bush Camp. Das Camp liegt rund 12 Kilometer vom Namutoni Gate entfernt und besitzt sogar größere Zimmer für Familien. Es hat ein tolles Restaurant oberhalb eines künstlich angelegten Wasserloches. Mit etwas Glück beobachtest du beim Essen Zebras, Springböcke oder Schakale beim abendlichen Trinken.

Auf keinen Fall versäumen solltest du dort eine geführte Sundowner-Safari. Wir erspähten sogar einen Löwen. Der krönende Abschluß des Tages war ein Sundowner Drink mitten in der Wildnis mit einem spektakulären Sonnenuntergang. Leider habe ich von der Unterkunft keine Fotos, da wir dort unsere Kamera geschrottet haben.

Löwen im Etosha Nationalpark
Löwensichtung – immer ein absolutes Highlight

Mushara Bush Camp, ebenso östlich des Parks gelegen

Bei unserer letzten Reise haben wir uns für das Mushara Bush Camp entschieden. Wir erreichten das Camp vom Namutoni Gate aus innerhalb von zehn Minuten. Wir waren von dem Camp total positiv überrascht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fand ich hier sehr gut.

Der Empfangs- und Essensbereich war sehr einladend, die Zelte mit bequemen Betten richtig schön. Junior freute sich über den Pool. Leider verbrachten wir dort nur eine Nacht, hier wären wir gerne noch länger geblieben.

Camps im Etosha
Mushara Bush Camp
Unterkunft Etosha Tipp
Glamping am Rande des Etosha Parks
Übernachtungstipp Etosha
Die Betten sind super bequem

Unsere Zeiteinteilung im Etosha Nationapark

Wie bereits erwähnt, waren wir nun bereits zum zweiten Mal in Namibia mit dem Mietauto unterwegs. Wir waren von unserer ersten Reise so vom Etosha Park begeistert, dass klar war, wir müssen unbedingt nochmal eine Safari durch den Nationalpark einplanen. Bei unserem ersten Etosha Besuch legten wir unsere erste Übernachtung in den westlichen Bereich außerhalb, aber nahe des Parkes. Am nächsten Tag fuhren wir dann ganz früh morgens in den Park auf Safari. Wir nahmen uns an diesem Tag eher den westlichen Teil des Parks vor.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu unserer Unterkunft in der Mitte des Parks, zum Halali Camp. So konnten wir uns am darauffolgenden Tag weiter östlich im Park orientieren und dort die Wasserlöcher abfahren, um bei Sonnenuntergang den Park im Westen durch das Namutoni Gate zu verlassen. Eine Unterkunft nahe des Gates war dann sehr praktisch, um vor der Dunkelheit im Camp zu sein.

Bei dieser Aufteilung der drei Tage konnten wir den Park optimal erkunden. Wir hatten ausreichend Zeit, um bei Tiersichtungen lange genug zu verweilen und uns etwas treiben zu lassen.

Als wir das zweite Mal dort waren, kannten wir uns ja schon aus und machten quasi den Etosha nochmal im Schnelldurchlauf. Es war super schön, die Erinnerungen aufzufrischen und neue Safarierlebnisse mitzunehmen. Für unsere Kids war der Etosha Park das absolute Highlight unserer Namibia Reise.

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Der Etosha Nationalpark sollte bei keiner Namibia Reise fehlen. Für einen ersten Besuch würde ich auf jeden Fall drei Tage einplanen. Die Tierwelt ist vielfältig und jede Safari einzigartig. Am flexibelsten bist du mit dem eigenen Auto. Wir haben die Unabhängigkeit als Selbstfahrer sehr genossen. Auch wenn wir nun schon zwei mal dort waren, hoffe ich, dass es nicht das letzte Mal war.

Meine Reiseführer- und Kartenempfehlung für Namibia*

Warst du schon einmal im Etosha Nationalpark? Welche Tipps hast du?

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Etosha Nationalpark Namibia