Im Rahmen unserer unvergesslichen Namibia-Botswana-Simbabwe Reise hatten wir das große Vergnügen, das atemberaubende Okavango Delta in Botswana zu erkunden. Schon lange im Voraus hatten wir uns auf dieses Naturparadies besonders gefreut, und es enttäuschte uns keineswegs. Wir fanden für uns als Familie sogar zwei erschwingliche Unterkünfte, die perfekt zu unseren Bedürfnissen passten. Doch damit nicht genug – ein absoluter Höhepunkt war zweifelsohne der fesselnde Rundflug, den wir über das gesamte Delta unternommen haben. Das Okavango Delta gehört definitiv zu den faszinierendsten Landschaften auf der ganzen Welt, und die Vielfalt der Tierwelt hier ist einfach beeindruckend. Gerade für Familien mit älteren Kindern ist Botswana ein ganz besonderes Erlebnis.
Aktualisiert Juli 2023
Inhaltsverzeichnis
- Okavango Delta – UNESCO-Welterbe
- Okavango Delta Anreise
- Okavango Delta Tipps für bezahlbare Lodges
- Okavango Delta – diese Safaris lassen sich nicht mehr toppen
- Okavango Delta Tipps – Mokoro Fahrt am Thamalakane River bei Maun
- Okavango Delta Tipps – Rundflug über das Okavango Delta
- Okavango Delta Tipps – die beste Reisezeit für das Okavango Delta
- Malaria im Okavango Delta
- Reiseführer für Botswana
- Weiterlesen zum Thema Afrika
- Artikel auf Pinterest teilen
Okavango Delta – UNESCO-Welterbe
Das Okavango Delta gehört seit 2014 zum UNESCO-Welterbe. Es wird vom Okavango, dem drittgrößten Fluss Afrikas gespeist und entspringt dem westlichen Bergland von Angola. Der Fluss bildet teilweise die Grenze zu Namibia und Angola. Rund 95 % des gesamten Oberflächenwassers verteilt sich im Okavango Delta. Aufgrund des enormen Wasserreichtums entstand eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt.
Das Okavango Delta erstreckt sich über 16.000 Quadratkilometer und ist das größte Binnendelta der Welt. Ungewöhnlicherweise mündet der Okavango nicht ins Meer, sondern verwandelt die trockene Kalahari-Wüste in ein faszinierendes Wassernetz aus Sumpfgebieten, Flüssen und Seen. Diese jährliche Metamorphose macht die Region zu einem der besten Safari-Ziele in ganz Afrika.
Neben den berühmten Big Five kannst du im Okavango Delta auch Hyänen, Büffel, Wildhunde, Flusspferde, Geparden, Zebras und viele andere faszinierende Tiere beobachten. Die Vogelwelt ist ebenfalls unglaublich vielfältig, wodurch Vogelbeobachter hier voll auf ihre Kosten kommen.
Wir hatten bereits im Chobe Nationalpark das unglaubliche Glück, zahlreiche Elefanten zu sehen, und auch im Delta konnten wir uns an ihrem Anblick erfreuen. Aufgrund der offenen Grenzen zwischen dem Moremi Game Reserve im Okavango Delta und dem Chobe Nationalpark können die Elefanten ungehindert wandern. Dies ermöglicht faszinierende Begegnungen mit diesen majestätischen Tieren, die frei durch ihre natürlichen Lebensräume ziehen.
Okavango Delta Anreise
Die Anreise ins Okavango Delta ist bereits ein Abenteuer für sich. Die Entdeckung dieser abgelegenen und unberührten Wildnis beginnt bei manchen mit einer Reise in die Hauptstadt Botswanas, Gaborone, andere reisen über Maun oder Kasane an. Von hier aus kannst du mit einer kleinen Chartermaschine ins Delta fliegen. Den Flug kannst du entweder über die Airline buchen, oder direkt bei deinem Camp. Viele Camps im Delta haben eigene Landebahnen. Alternativ kannst du so wie wir mit einem Allradfahrzeug anreisen, so wird die Reise noch intensiver. Die kleine Stadt Maun gilt als Eingangstor zum Okavango Deltas, auch wir fuhren von hier aus ins Herz des Deltas.
Okavango Delta Tipps für bezahlbare Lodges
Viele Camps im faszinierenden Okavango Delta haben strenge Altersbeschränkungen für Kinder und akzeptieren sie erst ab einem Mindestalter von sechs oder sogar zwölf Jahren. Glücklicherweise stellte unser 13-jähriger Teenager keine Probleme dar, doch die eigentliche Herausforderung bestand darin, eine erschwingliche Unterkunft für uns als Familie zu finden.
Es ist kein Geheimnis, dass die Camps im Delta aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und oft nur per Flugzeug erreichbaren Lage sehr teuer sind. Die Preise beinhalten normalerweise Verpflegung, Mahlzeiten und Aktivitäten. Allerdings fallen zusätzliche Kosten an, wenn man sich für ein Camp entscheidet, das nur per Flugzeug erreichbar ist.
Nach einer langen Suche entschieden wir uns für das Khwai Guest House und das Sango Safari Camp. Diese Camps werden von derselben Verwaltung betrieben und befinden sich nur fünf Minuten voneinander entfernt. Khwai liegt am Nordufer des gleichnamigen Flusses, der die nördliche Grenze des Moremi Game Reserves bildet. Um zu unseren ausgewählten Camps zu gelangen, fuhren wir mit unserem Mietwagen von Maun aus. Die Strecke führte uns durch das abenteuerliche Moremi Game Reserve und dauerte etwa 3,5 Stunden.
Khwai Guest House
Im Khwai Guest House stehen sechs schlichte Rundhütten mit Bad zur Verfügung. Leider musste unser Sohn mit einer Matratze auf dem Boden vorliebnehmen. Die Unterkunft verfügt jedoch über eine gemütliche, offene Lounge, in der alle Gäste gemeinsam das Abendessen einnehmen. Obwohl das Khwai Camp zu den preisgünstigsten Optionen gehörte, die ich finden konnte, war es insgesamt in Ordnung, hauptsächlich dank der großartigen Safaris, die wir dort erleben durften.
Sango Safari Camp
In der zweiten Nacht entschieden wir uns für das doppelt so teure Sango Safari Camp – eine Art Mischkalkulation, um das Beste aus unserem Aufenthalt herauszuholen. Die Entscheidung erwies sich als Volltreffer, denn das Camp bot uns ein beeindruckendes Erlebnis. Die Zelte waren unglaublich cool und mit wunderbaren Betten ausgestattet, auch unser Teenager hatte ein eigenes, komfortables Bett im Zelt. Von dort aus genossen wir einen atemberaubenden Ausblick auf das Feuchtgebiet, und wir konnten Elefanten, Antilopen und Hippos direkt von unserer Holzterrasse aus beobachten. Als besonderes Highlight verfügte das Camp sogar über einen Mini-Pool, der sich nach unseren aufregenden Safaris perfekt für eine erfrischende Abkühlung eignete.
Okavango Delta – diese Safaris lassen sich nicht mehr toppen
Wir haben bereits an Safaris im Etosha Nationalpark in Namibia, Südafrika und Sri Lanka teilgenommen, aber die Safaris im Okavango Delta waren wirklich etwas ganz Besonderes. Während unseres zweitägigen Aufenthalts unternahmen wir insgesamt zwei Morgen- und zwei Abendsafaris, die bereits im Komplettpreis enthalten waren. Die morgendlichen Touren begannen im Dunkeln, während wir in einem offenen Jeep unterwegs waren. Nachmittags nutzten wir die Zeit zur Entspannung und um uns für die Safari am Abend zu stärken.
In keiner unserer vorherigen Safaris haben wir jemals so viele Raubkatzen aus nächster Nähe erlebt. Wir begegneten einem Löwenpärchen am Wegesrand, sahen zwei Löwinnen beim Jagdversuch, beobachteten einen Leoparden auf einem Baum während er fraß und ein anderes Mal saß ein Leopard gemütlich auf einem Grashügel und posierte bereitwillig für uns. Jedes dieser unglaublichen Begegnungen mit den majestätischen Großkatzen ließ uns sprachlos vor Staunen zurück.
Die Safarierlebnisse im Okavango Delta waren einfach unvergesslich. Es war so herzerwärmend, die Hyänenfamilie mit ihren niedlichen Babys zu beobachten. Die mächtigen Nilpferde im Wasser beeindruckten uns zutiefst, und die Anmut der riesigen Elefanten ließ uns ehrfürchtig staunen. Tatsächlich gab es so viele hübsche Antilopen, dass wir irgendwann aufhörten, sie zu fotografieren, da sie nur noch zur Nebensache wurden. Die Vielfalt und Schönheit der Tierwelt im Okavango Delta war einfach überwältigend.
Kennst du schon?
Meine ultimative Packliste für Safaris.
Weiter zur Safari Packliste
Der Zauber des Okavango Deltas zeigt sich besonders eindrucksvoll zum Sonnenuntergang. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, dass jede Safari mit einem Sundowner abschließt. An einem malerischen Ort mitten in der Wildnis genießt man einen Drink und erhebt sein Glas auf die aufregenden Safarierlebnisse. Der Sonnenuntergang am Horizont ist ein atemberaubender Anblick, wenn der Himmel dramatisch in Rottönen erstrahlt. Die Geräusche der Wildnis werden zur musikalischen Untermalung dieses magischen Augenblicks und verleihen dem Ganzen eine unbeschreibliche Atmosphäre.
Okavango Delta Tipps – Mokoro Fahrt am Thamalakane River bei Maun
Nach unserem aufregenden Abenteuer im Okavango Delta verbrachten wir eine unvergessliche Nacht in der Thamalakane Lodge, die sich in der Nähe von Maun direkt am Fluss befindet. Dort nutzten wir die letzte Gelegenheit für eine faszinierende Mokoro Tour auf dem Fluss.
Mokoros sind traditionelle Einbäume, die bis heute am Kavango als Transportmittel genutzt werden. Ein erfahrener „Poler“ lenkte unser Mokoro geschickt mit einer Stange, während wir gemütlich den ruhig dahinfließenden Thamalakane Fluss entlangfuhren. Libellen schwirrten um uns herum, und mit Einbruch der Dunkelheit kamen auch die Moskitos zum Vorschein. Zum Glück waren wir bestens vorbereitet und hatten ausreichend Moskitospray dabei sowie angemessene Kleidung.
Während der Fahrt beobachteten wir ein Krokodil, das auf Fischjagd ging, und ein Nilpferd, das den Fluss überquerte. Als das Hippo uns ziemlich nahe kam, beschleunigte der Poler plötzlich, um einen sicheren Abstand zwischen uns und dem imposanten Tier zu schaffen. Für einen kurzen Moment durchströmte uns Adrenalin, bis wir das Nilpferd hinter uns ließen. Die Mokorotour war ein besonderes Erlebnis, das ich jedem Reisenden in Botswana wärmstens ans Herz legen kann.
Kennst du schon?
Meinen Artikel über die coolsten Afrika-Destinationen: von Safari-Abenteuer bis Traum-Strände
Die schönsten Reiseziele in Afrika
Okavango Delta Tipps – Rundflug über das Okavango Delta
Nach unseren beeindruckenden Safarierlebnissen wollten wir unbedingt das gesamte Ausmaß des Okavango Deltas aus der Vogelperspektive erleben. Deshalb buchten wir einen aufregenden Rundflug mit Mack Air zum Preis von 155 € pro Person.
Vom Flughafen in Maun aus starteten wir den Rundflug in einer kleinen Cessna. An Bord waren nur der Pilot und wir drei. Unser Teenager durfte sogar vorn beim Piloten Platz nehmen, musste jedoch versprechen, keine Instrumente anzufassen. Obwohl es im Flugzeug ziemlich warm war, genoss ich jede einzelne Sekunde der 60-minütigen Flugzeit. Der Blick auf das Delta von oben war einfach atemberaubend. Wir hatten sogar das Glück, Elefanten- und Büffelherden aus der Luft zu sehen. Allein beim Gedanken daran bekomme ich immer noch ein glückliches Lächeln auf die Lippen gezaubert. Es war wirklich ein unvergessliches Erlebnis.
Okavango Delta Tipps – die beste Reisezeit für das Okavango Delta
Von Mai bis Oktober herrscht im Delta winterliche Trockenzeit. Der Himmel ist wolkenlos und die Tage sind sonnig, es regnet kaum. Die Nächte können bis zu null Grad kalt werden. Der Sommer ist von November bis April. Es wird dann sehr heiß und schwül und es regnet häufiger.
Wir waren Ende August im Okavango Delta und die Tage waren um die 30 bis 35 Grad warm. In der Nacht kühlte es angenehm auf etwa zehn Grad ab. Vorteile an der Trockenzeit sind nicht nur die erträglichen Temperaturen, sondern auch, dass kaum Moskitos unterwegs sind. Die beste Reisezeit für das Okavango Delta ist deshalb von Mai bis Oktober.
Malaria im Okavango Delta
Das Okavango Delta zählt zu den Malaria-Hochrisikogebieten. Um dich bestmöglich zu schützen, empfehle ich das Tragen von langärmeliger Kleidung (siehe meine Safari-Packliste) und die Einnahme einer Malariaprophylaxe. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um das Risiko einer Malaria-Infektion während deines Aufenthalts im Delta zu reduzieren. Achte darauf, auch in den Abendstunden und nachts vor Mückenstichen geschützt zu sein, indem du Insektenschutzmittel* aufträgst und unter einem Moskitonetz* schläfst.
Reiseführer für Botswana
Ich war vom Iwanowski Reiseführer* überzeugt. Die beiliegende Extra-Reisekarte hat uns ebenfalls gute Dienste geleistet.
Unser Aufenthalt im Okavango Delta war ein absolutes Highlight unserer Afrikareise! Nicht nur für uns Erwachsene, sondern auch für den Teenager. In den insgesamt drei Tagen hatten wir sehr viele tolle Naturerlebnisse und Tierbegegnungen. Der grandiose Rundflug über das Delta bildete einen wundervollen Abschluss. Nur so konnten wir das komplette Ausmaß dieses Naturwunders erahnen.
Weiterlesen zum Thema Afrika
- Reiseroute Namibia, Botswana und Viktoriafälle für knapp 3 Wochen
- Fantastische Abenteuerreise als Familie nach Botswana
- Viktoriafälle – atemberaubendes Naturhighlight in Afrika
- Unsere coolsten Highlights und Insider Tipps für Namibia
Warst du schon einmal auf Safari in Afrika? Was war dein schönstes Erlebnis?
Dieser Beitrag enthält Empfehlungslinks (sogenannte Affiliate-Links / mit * gekennzeichnet). Unter anderem verdiene ich als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen. Bestellst du über diese Links etwas, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich, du unterstützt damit meine Arbeit. Vielen Dank!
Hallo Sabine,
Sehr schöner Bericht über Botswana. Ich war im Februar für ca. 3 Wochen dort und ich war auch vollkommen begeistert.
Leider nicht soviele Raubkatzen gesehen aber dafür andere Tiere in Hülle und Fülle. Darf ich fragen was das Khwai Guest House gekostet hat? Wir haben in Maun in einem Backpacker geschlafen und einen Tagesausflug unternommen.
Danke und LG
Hallo Louisa,
Botswana ist schon toll, ein absolutes Safari-Highlight. Ich glaube für das Khwai Guest House haben wir etwa 300$ pro Person bezahlt (Vollpension mit Morgen- und Abendsafari). Deine Variante war bestimmt wesentlich günstiger. Aber ich muss sagen, es hat sich absolut gelohnt.
Liebe Grüße,
Sabine