Westaustralien ist ein wahres Paradies für Abenteuerlustige und Naturliebhaber. Im Rahmen unserer Weltreise in 80 Tagen haben wir diesen beeindruckenden Teil Australiens erkundet und uns Hals über Kopf in die spektakuläre Landschaft, die unendlichen Weiten und die entspannten Australier verliebt. Hier teile ich meine persönlichen Erfahrungen und Tipps, damit auch dein Trip nach Westaustralien unvergesslich wird.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Westaustralien?
- Anreise nach Westaustralien
- Wie lange solltest du für Westaustralien einplanen?
- Beste Reisezeit für Westaustralien
- Unterwegs in Westaustralien
- Highlights in Westaustralien
- Nationalparks in Westaustralien – Nationalpark-Pass
- Tierwelt in Westaustralien
- Unterkunft und Preise
- Praktische Tipps für deinen Roadtrip
- UV-Schutz
- Packliste für Westaustralien
- Nachhaltig reisen in Westaustralien
- Fazit
Warum Westaustralien?
Westaustralien ist der größte Staat Australiens und zugleich der am dünnsten besiedelte. Von den 2,8 Millionen Einwohnern lebt die Hälfte in der Hauptstadt Perth. Die Region bietet eine atemberaubende Küstenlandschaft, endlose Weiten und spannende Abenteuer – perfekt für einen Roadtrip. Aber Achtung: Die langen Distanzen und die Abgeschiedenheit sind nicht für jedermann geeignet.
Anreise nach Westaustralien
Ist Westaustralien nicht viel zu weit weg? Tatsächlich ist die Anreise weniger anstrengend, als du vielleicht denkst. Wir flogen von München über Bangkok (1,5 Stunden Zwischenstopp) nach Perth und waren nach 18 Stunden Reisezeit am Ziel. Im Vergleich zur Ostküste Australiens, wie Sydney oder Melbourne, ist die Reisezeit nach Perth deutlich kürzer.

Wie lange solltest du für Westaustralien einplanen?
Westaustralien ist riesig, und die Distanzen sind gewaltig. Für einen umfassenden Roadtrip entlang der klassischen Route von Perth bis Exmouth (oder sogar bis nach Broome) in Kombination mit dem Süden bis Esperance empfehle ich mindestens 4 Wochen.
Wenn du weniger Zeit hast, kannst du dich auf bestimmte Regionen konzentrieren, wie den Südwesten mit Highlights wie Margaret River, Albany und Esperance. Für diese Region reichen auch 14 Tage. Plane deine Route gut, um die Zeit bestmöglich zu nutzen.
Beste Reisezeit für Westaustralien
Die beste Reisezeit hängt von der Region ab, die du erkunden möchtest:
- Südwesten (z.B. Margaret River): November bis März sind die trockensten Monate, wobei im Dezember die Waldbrandgefahr steigt. Zwischen Januar und März, sowie zwischen September und November sind die Temperaturen mild, mit wenigen Tagen Regen.
- Norden (z.B. Exmouth): Mai bis Oktober – Trockenzeit mit angenehmen Temperaturen. Der Juni ist dabei, mit 3 Regentagen, der Monat mit dem meisten Niederschlag, September und Oktober hingegen sind sehr trocken.
Vermeide die heißen Sommermonate (Dezember bis Februar), insbesondere im Norden, da die Temperaturen auf über 40 Grad steigen können.
Unsere Erfahrungen im Oktober
Auf unserer Route durch Westaustralien im Oktober erkundeten wir zunächst den Norden bis Exmouth, bevor es weiter in den Süden ging – über Perth bis nach Margaret River und schließlich nach Esperance. Das Wetter war dabei sehr unterschiedlich: Während wir in Exmouth sonnige und heiße, aber noch angenehme Temperaturen hatten, zeigte sich Margaret River von seiner regnerischen und kühlen Seite.

Unterwegs in Westaustralien
Mietwagen oder Camper?
Wir entschieden uns für einen Mietwagen statt eines Campers, da wir keine Camping-Fans sind. Ein kleines Auto mit Automatikgetriebe und Tempomat war ideal für die langen Strecken. Wenn du abseits befestigter Straßen unterwegs sein möchtest, benötigst du jedoch einen Allradantrieb.
Verkehrsregeln und Tipps
- Linksverkehr: Mit Automatik fährt es sich einfacher.
- Tempolimit: Halte dich unbedingt daran, da Strafen sehr hoch sind.
- Fahre nicht bei Nacht: Tiere auf der Straße sind ein großes Risiko. Wir sahen leider oft tote Kängurus am Straßenrand.
- Tanke regelmäßig: Tankstellen sind oft weit auseinander.
- Auf Parkplätzen gibt es einfache Komposttoiletten. Händewaschen ist aber nicht möglich, versorge dich deshalb mit Desinfektionstüchern.
- Achte auf Roadtrains (Lkw-Züge), die bis zu 40 Meter lang sein können. Halte Abstand wegen Steinschlag und unterschätze nicht die Sogwirkung beim Überholen.
Highlights in Westaustralien
- Ningaloo Reef: Schwimme mit Mantarochen* oder Walhaien (im australischen Winter) in Coral Bay und entdecke die farbenfrohe Unterwasserwelt in Exmouth.
- Pinnacles Desert: Einzigartige Kalksteinsäulen inmitten einer Sandwüste.
- Kalbarri Nationalpark: Atemberaubende Schluchten, rote Felswände und das berühmte »Nature’s Window« – eine natürliche Felsformation mit Aussicht auf die grandiose Landschaft.
- François Peron Nationalpark: ein Paradies für Naturliebhaber. Türkisfarbenes Wasser, rote Klippen und eine beeindruckende Tierwelt. Erfahre in meinem Blogartikel alles über Shark Bay & Monkey Mia – Delfine & Nationalpark
- Perth: Entspannten Lifestyle mit einer pulsierenden Stadtatmosphäre. Die Stadt ist außerdem ein idealer Ausgangspunkt, um die Insel Rottnest Island mit ihren berühmten Quokkas zu erkunden.
- Margaret River: Paradies für Weinliebhaber und Surfer mit unzähligen, spektakulären Tropfsteinhöhlen.
- Cape Le Grand Nationalpark: Spektakuläre Küstenlandschaften und strahlend weiße Sandstrände. Ein besonderer Höhepunkt ist Lucky Bay, ein Strand, der so weiß ist wie Schnee und zu den schönsten der Welt zählt. Lies hier meinen ausführlichen Guide zu Esperance Australien – Stränden, Nationalparks & Geheimtipps
- Wave Rock: Die beeindruckende Felsformation in Form einer riesigen Welle ist eine faszinierende Fotolocation.
- Karijini Nationalpark: Tiefe Schluchten, Wasserfälle und natürliche Pools in einer dramatischen Kulisse. (Karijini haben wir allerdings aus Zeitgründen nicht besucht)

Nationalparks in Westaustralien – Nationalpark-Pass
Westaustralien beherbergt einige der spektakulärsten Nationalparks des Landes, die mit beeindruckenden Landschaften, einzigartiger Tierwelt und abenteuerlichen Outdoor-Aktivitäten begeistern. Wenn du so wie wir einige der Nationalparks besuchen möchtest, lohnt sich ein Nationalpark-Pass, der den Eintritt in viele Parks abdeckt. Erhältlich ist er für 5 Tage (30 €), 14 Tage (50 €) oder 4 Wochen (70 €) und muss ausgedruckt sowie sichtbar im Auto platziert werden. Ohne Pass kostet der Eintritt pro Park 17 €, sodass sich der Kauf schnell bezahlt macht. (Monkey Mia ist nicht im Pass enthalten.)
Tierwelt in Westaustralien
Westaustralien ist ein Paradies für Tierliebhaber, denn hier kannst du einzigartige Begegnungen mit der faszinierenden Tierwelt machen. Im Meer erwarten dich Delfine, Mantarochen, und mit etwas Glück und zur richtigen Zeit kannst du am Ningaloo Reef mit Walhaien schwimmen. An den Küsten hast du die Möglichkeit, Seelöwen und Schildkröten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Im Landesinneren begegnen dir Kängurus, darunter auch die kleineren Wallabys, sowie Emus, die majestätisch durch die Landschaft streifen. Besonders beeindruckend sind die Vögel: von Papageien in leuchtenden Farben hin zu Raubvögeln, die über den roten Schluchten kreisen.
Wie ist es nun mit giftigen Tieren? Viele haben Bedenken wegen der giftigen Tiere, derentwegen Australien mitunter so berühmt ist. Ja, es gibt sie – Schlangen, Spinnen und andere –, aber die Wahrscheinlichkeit, ihnen zu begegnen, ist extrem gering. Die lästigsten Tiere, die wir erlebt haben, waren tatsächlich einfache, aber unglaublich nervige Fliegen. Schlangen sahen wir lediglich zweimal unter Wasser, keine am Land. Mit gesundem Menschenverstand und einem respektvollen Abstand hat die Schlange aber ohnehin mehr Angst vor dir als umgekehrt. Spinnen sahen wir in den vier Wochen gar keine.

Unterkunft und Preise
Unterkünfte
Wir wählten eine Mischung aus Hotels, Ferienwohnungen und Motels. Da viele Orte nur ein begrenztes Unterkunftsangebot haben, empfehle ich dir, im Voraus zu buchen. Eine gute Vorbereitung spart dir vor Ort Zeit und Stress. Ich habe die meisten Unterkünfte auf booking.com* gebucht, mit einer kostenlosen Stornierungsmöglichkeit bis kurz vor Reiseantritt.
Preise
Australien ist teuer: Die Preise liegen bis zu 20 % über dem deutschen Niveau. Besonders Ausflüge können ins Geld gehen. Hier mal ein paar Preisbeispiele:
- Wir haben für Unterkünfte im Durchschnitt pro Nacht für zwei Personen 160 € bezahlt.
- Mietauto für knapp 4 Wochen 1.200 € (kleiner Toyota Yaris)
- Benzin zwischen 1.00 und 1,30 €
- Sonnencreme 500ml 6 €
- Flasche Wein im Geschäft ab 6 €
- Bier im Lokal 6–8 €
- Pizza im Lokal 12–16 €
- Schnorchelausflug ganztags mit Verpflegung 180 €
- Tauchen Exmouth 2 Tauchgänge 185 €
Praktische Tipps für deinen Roadtrip
- Einkaufen: In und um Perth findest du günstige Supermärkte. Besorge dir gleich zu Beginn deiner Reise eine Kühltasche für Snacks und Getränke.
- Bezahlen: Kreditkartenzahlung ist überall möglich, selbst für kleine Beträge.
- Internet: Unterkünfte bieten fast immer WLAN. Für unterwegs empfehle ich eine eSIM (z. B. von airalo). Beachte jedoch, dass du auf abgelegenen Strecken oft kein Netz hast.
- Reiseführer: Der „Reise Know-How Australien Westen und Zentrum“ war ein treuer Begleiter. Eine Straßenkarte ist nicht nötig.
- Viele Informationen über deine Westaustralien Reise findest du ebenso auf der offiziellen Website von Westernaustralia.
UV-Schutz
Die Sonne in Australien ist extrem stark. Trage immer einen Hut, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und ein UV-Shirt, besonders beim Schnorcheln. Kaufe Sonnencreme direkt vor Ort, da sie besser an die Bedingungen angepasst ist und sogar recht günstig ist. Du kannst in Australien Sonnencreme sogar in Kanistergröße kaufen.

Packliste für Westaustralien
Eine gute Vorbereitung macht deine Reise durch Westaustralien noch entspannter. Hier sind meine persönlichen Empfehlungen für deine Packliste:
- Sonnenschutz: Dünne, langärmlige Blusen oder Hemden und lange Hosen* (am besten mit Zip-Off-Funktion) bieten optimalen Schutz vor der intensiven Sonne.
- UV-Kleidung: Ein langärmliges UV-Shirt* und Shorts für das Schnorcheln sind unverzichtbar.
- Hut: Ein breiter Sonnenhut schützt Gesicht und Nacken. Tipp: Kauf dir einen direkt vor Ort in Perth oder Fremantle, je nachdem, wo du startest.
- Sonnencreme: In Australien ist Sonnencreme günstiger und besser auf die extremen Bedingungen abgestimmt – also besser vor Ort zu kaufen.
- Schnorchelausrüstung: Eine gute Tauchermaske und ein Schnorchel gehören ins Gepäck, vor allem wenn du die Unterwasserwelt am Ningaloo Reef erkunden möchtest.
- Sonnenbrille: Achte auf eine hochwertige Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz.
- Windjacke: Eine dünne Windjacke ist perfekt für Bootstouren und windige Küstenabschnitte.
- Schuhe: Leichte Trekkingschuhe für Wanderungen und Sandalen für den Alltag.
- Badesachen: Natürlich ein absolutes Muss für die traumhaften Strände und das Schnorcheln.
- Merino-Shirts: Ich schwöre auf dünne Merino-Shirts*. Sie sind leicht, temperaturregulierend und können mehrfach getragen werden, ohne zu müffeln. Perfekt für jede Art von Aktivität.
- Warme Jacke: Die benötigst du eventuell, je nach Reisezeit und Reiseroute, für kälteren Tage.
Mit dieser Packliste bist du bestens für die Bedingungen in Westaustralien gewappnet und kannst deine Reise unbeschwert genießen!
Nachhaltig reisen in Westaustralien
- Nutze lokale Anbieter für Touren und Unterkünfte.
- Vermeide Müll und halte dich an die »Leave no trace«-Regeln (keine Spuren in der Natur hinterlassen).
- Achte auf den Schutz der Natur, insbesondere in Nationalparks.
- Berühre keine Korallen beim Schnorcheln und achte darauf, nicht darauf zu treten!
Fazit
Westaustralien ist ein Reiseziel wie kein anderes: unberührte Natur, unglaubliche Weiten und eine entspannte Lebensweise. Egal, ob Roadtrip, Strandurlaub oder Outdoor-Abenteuer – hier findet jeder sein persönliches Highlight. Plane deine Reise gut, genieße die Freiheit und lass dich von der Magie Westaustraliens verzaubern.
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