Shark Bay in Westaustralien war die 6. Station meiner Weltreise – nach Coral Bay und Exmouth. Was mich hier erwartete, war eine der eindrucksvollsten Naturregionen Westaustraliens: wilde Delfine in Monkey Mia, endlose Weiten, faszinierende Tierbegegnungen, ein Nationalpark voller Abenteuer und ein Strand, der ganz aus Muscheln besteht.

In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit zu den Highlights der Region – vom einzigartigen François Peron Nationalpark über die morgendliche Delfinfütterung in Monkey Mia, bis zum schneeweißen Shell Beach in Shark Bay. Ich teile persönliche Tipps, Eindrücke und Erfahrungen, damit du deine Reise nach Shark Bay, Australien perfekt planen kannst.

Was und wo ist Shark Bay?

Shark Bay ist ein faszinierendes UNESCO-Weltkulturerbe und eine der schönsten Regionen an der westaustralischen Küste. Die Halbinsel erstreckt sich in den Indischen Ozean und umfasst etwa 23.000 Quadratkilometer, von denen viele Gebiete absolut naturbelassen sind.

Die Region ist berühmt für ihre unberührte Natur und eine einzigartige Tierwelt. Sie befindet sich etwa 800 Kilometer nördlich von Perth und umfasst eine Vielzahl von Ökosystemen, von weiten Salzwiesen und Mangrovenwäldern bis zu traumhaften Stränden, Klippen und Korallenriffen. Diese Region ist nicht nur für ihre vielen Delfine, sondern auch für ihren einzigartigen Muschelstrand und den wunderschönen François Peron Nationalpark bekannt.  

💡 William Dampier verlieh dem Gebiet 1699 den Namen „Haifischbucht“, aufgrund der vielen Haie, die dort vorkommen. In der Bucht sollen angeblich insgesamt 28 verschiedene Haiarten heimisch sein.

Anreise über den World Heritage Drive

Schon die Fahrt über den World Heritage Drive auf die Shark Bay-Halbinsel ist ein Erlebnis für sich. Je weiter du in die Landschaft eintauchst, desto karger und spektakulärer wird sie. Am Weg liegen Aussichtspunkte wie Eagle Bluff, mit genialem Walkway und der Chance, von oben Haie und Rochen zu sichten.

Aussichtspunkt Shark Bay
Eagle Bluff – diesen Aussichtspunkt darfst du nicht verpassen

Der kleine Ort Denham – Deine Basis in Shark Bay

Denham ist der einzige Ort der Region – klein und praktisch. Es gibt eine Tankstelle, einen kleinen Supermarkt, eine Bäckerei, eine Take-away-Pizzeria und ein Seafood-Restaurant. Hier kannst du dich mit allem versorgen, was du für deine Erkundungen brauchst. Ansonsten ist der Ort wenig spektakulär, wie eigentlich alle Orte an der Küste, aber man kommt ja nicht hierher wegen der Orte, sondern wegen der spektakulären Natur!

Highlight in Shark Bay: François Peron Nationalpark
Der François Peron Nationalpark – ein absolutes Highlight in der Region

Unterkunftstipp: „On the Deck“ – Schlafen am Rand der Wildnis

Wenn du eine außergewöhnliche Unterkunft suchst, kann ich dir „On the Deck“ in Denham wärmstens empfehlen. Die Lage ist einfach genial – direkt am Rande des François Peron Nationalparks. Vom Holzdeck blickst du in die unberührte Natur. Abends kommen regelmäßig Emus und Kängurus zur Wassertränke, angelockt vom frischen Wasser und Karotten (die der Vermieter jeden Abend für die Tiere parat hält) – ein unvergessliches Erlebnis.

Wir sahen an mehreren Abenden bis zu sechs Kängurus in verschiedenen Größen – und laut unseres Vermieters können es in Dürreperioden sogar bis zu 35 Tiere sein. So viele haben wir zwar nicht gesehen, aber schon die kleine Gruppe war ein Highlight. Die Tiere sind nach wie vor wild, eher scheu und keineswegs zahm – genau das macht diese Begegnung so besonders.

🔗 Unterkunft buchen: On the Deck @Shark Bay*. Früh buchen lohnt sich, da sie oft schnell ausgebucht ist.

Monkey Mia – Wo wilde Delfine zum Frühstück kommen

Ein absolutes Muss in Shark Bay ist der Besuch in Monkey Mia, wo du wilde Delfine aus nächster Nähe erleben kannst. Monkey Mia liegt etwa 25 Kilometer von Denham entfernt und ist ideal für einen Tagesausflug. Zwischen 7:45 Uhr und 12 Uhr kommen die Tiere freiwillig an den Strand, wenn sie möchten – es gibt keine Garantie. Das Dolphin Experience Team achtet genau darauf, dass jeder Delfin maximal 10 % seines täglichen Fischbedarfs erhält, um seinen natürlichen Jagdtrieb zu erhalten.

Du musst nicht stundenlang warten: Sobald Delfine gesichtet werden, erfolgt eine Lautsprecherdurchsage. So kannst du dich in der Zwischenzeit im kleinen Feriendorf entspannen – es gibt ein schönes Café, einen Shop und kurze Wanderwege. Besonders schön ist ein Spaziergang über den Strand mit Pelikanen, die sich erstaunlich wenig stören lassen. Vielleicht hast du auch das Glück, so wie wir, vom Steg aus einen Tigerhai im klaren Wasser zu entdecken.

Delfine in Monkey Mia, Westaustralien
Delfine in Monkey Mia
Insidertipp: Delfinfütterung Monkey Mia
Delfinfütterung in Monkey Mia

François Peron Nationalpark – Rotes Outback trifft türkisblaues Meer

Ein Tagesausflug in den François Peron Nationalpark gehört für mich zu den Höhepunkten. Ohne 4WD (Allradfahrzeug) ist die Strecke durch den tiefen Sand nicht befahrbar – daher lohnt sich eine geführte Tour, z. B. zu Bottle Bay, einem einsamen Strand mit türkisfarbenem Wasser und roten Klippen. Perfekt zum Schnorcheln und Fotografieren!

Zwar sahen wir nicht viele Korallen oder Fische, aber die Farben und die Einsamkeit waren atemberaubend. Unterwegs stoppten wir auch am Skipjack Point, von dem du mit Glück Rochen, Schildkröten und Dugongs erspähen kannst. Den Abschluss der Tour bildete ein Bad im „Hot Tub“ – einer natürlichen Quelle mit heißem artesischen Wasser, das aus der Tiefe hochgepumpt wird. Die Tour kostete ca. 230 AUD – und war jeden Cent wert.

💡 Tipp: Es gibt drei Anbieter, zwei davon waren bei uns schon wochenlang ausgebucht. Früh buchen lohnt sich!

François Peron Nationalpark - Reisetipps
François Peron Nationalpark – einfach traumhaft schön

Shell Beach – Ein Strand nur aus Muscheln

Etwa 50 Kilometer südlich von Denham liegt der spektakuläre Shell Beach, ein Strand ganz ohne Sand – dafür mit Milliarden kleiner, weißer Muscheln. Sie stammen von der Hamelin Cockle, einer einzigartigen Muschelart, die nur hier vorkommt. Der Strand ist bis zu 10 Meter tief mit Muscheln bedeckt und erstreckt sich über 60 Kilometer – ein unglaubliches Naturphänomen.

Shell Beach ist mit einem normalen Pkw erreichbar. Vor Ort gibt es Parkmöglichkeiten, Toiletten und einen Wendekreis für Wohnwagen.

Muschelstrand in Shark Bay
Dieser Strand besteht nur aus Muscheln!

Little Lagoon & weitere Stopps entlang der Küste

Auf dem Weg nach Monkey Mia oder zurück bietet sich ein kurzer Halt an der Little Lagoon an. Die fast kreisrunde Lagune mit glasklarem Wasser ist ein tolles Fotomotiv. Wenn du etwas Zeit hast, kannst du entweder außen herum am Strand spazieren oder – mit 4WD – ein Stück entlang der Lagune fahren.

Ein Besuch der Hamelin Pools lohnt sich derzeit nicht: Der Steg wurde bei einem Zyklon zerstört, und die bekannten Stromatolithen sind vom Strand aus nicht zu erkennen.

Mein Fazit: Warum Shark Bay so besonders ist

Für mich war Shark Bay einer der beeindruckendsten Orte in Westaustralien – wegen der wilden Tiere, der einzigartigen Natur und der Kombination aus Outback und Ozean. Ich empfehle dir, mindestens 3–4 Tage einzuplanen, um die Region wirklich erleben zu können.

💡 Deine Planungshilfe für Westaustralien
Meine komplette Route durch Westaustralien (4 Wochen)
👉 Zur Westaustralien Reiseroute
West Coast Australia Travel Guide – inkl. Tipps & Highlights
👉 Zum Westaustralien Guide

Nächster Stopp: Kalbarri

Nach Shark Bay ging’s für mich weiter nach Kalbarri, wo beeindruckende Schluchten und der berühmte Nature’s Window auf mich warteten. Lies hier weiter: 👉 Kalbarri Nationalpark: Rote Canyons & Küstenklippen entdecken.