Es war ein Freitagnachmittag, die Skier standen startklar und wir machten uns auf den Weg in ein Wochenende, von dem wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnten, wie frostig es werden würde. Unsere Reise führte uns über die österreichische Grenze nach Tirol, und kurz hinter Kufstein erreichten wir den malerischen Ort Wörgl. Von dort aus fuhren wir hinauf in die Wildschönau in das Ski-Juwel. Unser Ziel war das beschauliche Dorf Oberau, eines der vier Kirchdörfer der Wildschönau. Nachdem wir in unserem gemütlichen Hotel eingecheckt hatten, warfen wir einen Blick auf den Wetterbericht für die kommenden Tage: Samstag versprach strahlenden Sonnenschein – perfekt! Doch am Sonntag sollten uns eisige Temperaturen von bis zu minus 18 Grad erwarten – eine echte Herausforderung!
Aktualisiert Oktober 2023
Inhaltsverzeichnis
- Unser erster Skitag im Ski Juwel mit Hindernissen und Highlights
- Fun & Snow im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
- Unser zweiter Skitag mit arktischer Kälte und Null-Wartezeiten
- Aufwärmen in einer der urigen Hütten
- Sehenswürdigkeiten abseits der Skipisten
- Überblick Skigebiet Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
- Weiterlesen für noch mehr Inspiration für den Skiurlaub
Unser erster Skitag im Ski Juwel mit Hindernissen und Highlights
Am Samstagmorgen machten wir uns früh auf den Weg zur Talstation der brandneuen Schatzbergbahn in Auffach. Alternativ zur kurzen zehnminütigen Autofahrt könnte man auch den kostenlosen Ski-Bus nutzen. Allerdings fährt der Bus morgens nur einmal um 9:30 Uhr und am Nachmittag lediglich um 15:00 und 16:30 Uhr. Daher entschieden wir uns, mit dem Auto anzureisen, um flexibel zu bleiben. Parkplätze waren ausreichend verfügbar.
Nachdem wir unsere Skier geschnappt hatten, machten wir uns auf den kurzen Weg zur Talstation der Schatzbergbahn, die nur wenige Meter entfernt war. Doch überraschenderweise erwartete uns dort eine große Menschenmenge, die auf die Gondeln wartete. Leider trat an diesem Tag ein technisches Problem auf (was wirklich ein einmaliges Pech war), und nur die Hälfte der Gondeln war in Betrieb. Das bedeutete eine Wartezeit von knapp einer Stunde für uns. Unser Teenager wurde immer ungeduldiger und konnte es kaum erwarten, endlich auf die Ski zu kommen. Doch schließlich waren wir an der Reihe und fuhren zügig zur Bergstation, die sich auf 2.025 Metern Höhe befand.
Oben angekommen, erkundeten wir intensiv das Skigebiet. Die beiden Skigebiete Alpbach und Wildschönau wurden vor einigen Jahren mit der Verbindungsbahn Alpbach-Wildschönau zu einem Skigebiet vereint. Somit besitzt es jetzt auf 109 Pistenkilometern Fahrspaß für Skifahrer und Snowboarder. Es gibt insgesamt 45 Liftanlagen, 9 davon sind Gondelbahnen. Das Gebiet ist nicht zu groß und wir fanden uns schnell zurecht. Wir haben an einem Tag so ziemlich alle Pisten erkundet.
Fun & Snow im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
Unser Teenager nutzte jeden Buckel und jede Unebenheit, um Jumps einzubauen, wie gerufen kam da der Snowpark Alpbachtal. Dieser wurde dann auch gleich ausgiebig getestet: Rampen hoch und wieder hinunter, ein Jump hier und dort, das machte so richtig Laune. Ich bin nach einem Skitag ja immer ziemlich ausgepowert und müde, Sohnemann ist normalerweise nicht kaputtzukriegen. An diesem Tag war er dann aber doch todmüde.
Unser zweiter Skitag mit arktischer Kälte und Null-Wartezeiten
Oh Mann, bei minus 18 Grad Skifahren? Da hatte ich meine Bedenken. Aber meine beiden Begleiter ließen sich davon nicht abschrecken und waren geradezu ungeduldig, endlich auf die Piste zu kommen. Tatsächlich klappte an diesem Tag auch alles reibungslos, einschließlich der neuen Schatzbergbahn. Alle technischen Probleme waren behoben, und in kürzester Zeit befanden wir uns bereits oben auf dem Berg. Diese Bahn hat eine beeindruckende Kapazität von 2.650 Personen pro Stunde, da ging wirklich einiges voran! Mit über 4.000 Metern Länge ist sie sogar die längste Einseilumlaufbahn in ganz Österreich.
Die Kälte war wirklich gnadenlos! Während ich fotografierte, fühlten sich meine Finger buchstäblich innerhalb von Sekunden wie Eiszapfen an. Trotzdem war es mir ein absolutes Bedürfnis, diese arktisch anmutende Landschaft festzuhalten. Meine Jungs hingegen schienen von den Pisten nicht genug bekommen zu können, wie sie begeistert betonten, sie seien „mega-geil“. Nur mit Mühe konnte ich sie dazu überreden, in die Hütte zu gehen, um mich aufzuwärmen.
Aufwärmen in einer der urigen Hütten
Obwohl das Skigebiet nicht groß ist, besitzt es 25 Hütten. Natürlich konnten wir an einem Wochenende nicht alle inspizieren. Die Verlockung dazu war jedoch am zweiten Tag für mich sehr groß! In der gemütlichen Bergstation der Schatzbergbahn bekam ich dann schließlich auch meinen Jagertee, der mich Ruck-Zuck aufwärmte.
Einen weiteren Tipp habe ich für euch: Besucht unbedingt die Hornalm am Fuße des Wiedersbergerhorns. Von hier aus genießt ihr einen atemberaubenden Blick auf die Zillertaler Alpen.
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Sehenswürdigkeiten abseits der Skipisten
In den Dörfern der Wildschönau findet man einige wunderschöne, historische Bauernhäuser, die uns besonders beeindruckt haben. Wenn ihr ein Faible für kuriose Holzkunstwerke habt, solltet ihr unbedingt das Holzmuseum besuchen. Leider fehlte uns die Zeit, es selbst zu erkunden, obwohl es über 3.000 Exponate beherbergt, darunter die älteste Volksliederharfe Tirols und eine der ältesten Weihnachtskrippen. Das Museum befindet sich direkt in Auffach und ist allein von außen schon ein echter Hingucker.
Überblick Skigebiet Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau
- Lage: inmitten der Kitzbühler Alpen, circa 50 km von Innsbruck und 120 km von München entfernt
- 4 Berge mit den zwei Tälern Wildschönau (Orte: Niederau, Oberau, Auffach, Thierbach) und Alpbachtal (neun Dörfer, unter anderem Alpbach)
- 109 Pistenkilometer
- 45 Liftanlagen und 25 Hütten
- Ski Pass Preise Hauptsaison: 1 Tag: Erwachsene 62,50 € / Jugend 50 € / Kinder 31,50 €
- Weitere Informationen: wildschoenau.com, alpbachtal.at, skijuwel.com
Alles in allem hat uns das Ski-Juwel mit seiner gemütlichen Atmosphäre und dem urtümlichen Charakter der Region gut gefallen. Es ist ein eher kleineres Skigebiet, fernab von dem hektischen Treiben, das man in manch größeren Skigebieten erlebt. Besonders angetan hat uns die sieben Kilometer lange Abfahrt nach Auffach, von der vor allem unseren Teenager nicht genug bekommen konnte.
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Offenlegung: Wir wurden vom Tourismusverband Wildschönau zu dieser Recherchereise eingeladen. Dies hat wie immer keinen Einfluss auf meine Meinung und Berichterstattung.
Was für ein schöner Bericht über deine Reise! Ski-Urlaub ist der schönste Urlaub im Jahr. Wir verbrachten unseren letzten Urlaub im Hotel Seiser Alm. Das würde dir mit Sicherheit auch gefallen!
Ganz toller Blog, weiter so
Vielen lieben Dank!
Superschöne Fotos machst du!
Danke Clemens! :-)