Anfang der 60er Jahre entstand am Kitzsteinhorn das erst Gletscherskigebiet Österreichs. Später kamen sieben weitere, wie beispielsweise der Stubaier Gletscher, der Hintertuxer Gletscher oder der Mölltaler Gletscher hinzu. Im Salzburger Land ist das Kitzsteinhorn jedoch auch heute noch das einzige Gletscherskigebiet.
Inhaltsverzeichnis
- Gletscherskigebiet mit einer tragischen Vergangenheit
- Skifahren am Kitzsteinhorn
- Die Pisten im Skigebiet Kitzsteinhorn
- Hütten & Bars im Skigebiet Kitzsteinhorn
- Highlights auf der Piste
- Highlights abseits der Piste
- Das hat mir gut beziehungsweise weniger gut gefallen
- Mein Tipp für eine coole Unterkunft in Kaprun
Gletscherskigebiet mit einer tragischen Vergangenheit
Im Jahr 1965 wurde die erste Seilbahn am Kitzsteinhorn fertiggestellt und das Skigebiet eröffnet. Im darauffolgenden Jahr erschloss die Gipfelbahn schließlich die höheren Lagen. Vom Tal beförderte eine Stollenbahn die Skifahrer hoch zum Alpincenter, bis nach 25 Jahren ein tragisches Unglück passiert. Im November 2000 brach in der Bahn ein Feuer aus und 155 Menschen starben. In allen Medien wurde damals von dieser schrecklichen Tragödie berichtet. Im Jahr 2001 und 2002 wurde daraufhin die Stollenbahn durch den Gletscherjet 1 und 2 ersetzt. Das Bergbahnunternehmen investierte rund 220 Millionen Euro in die neuen Bahnen und Qualitätssicherung.
Skifahren am Kitzsteinhorn
Mit der 2019 erbauten Dreiseilumlaufbahn „3K Connection“ wurde das kleine Familienskigebiet Maiskogel in Kaprun mit dem Kitzsteinhorn verbunden. Insgesamt gibt es jetzt auf beiden Bergen rund 60 Pistenkilometer. Wir haben uns jedoch auf die etwas anspruchsvolleren Pisten des Gletschers konzentriert und den Maiskogel links liegen gelassen. Am Gletscher bieten etwa 40 Pistenkilometer eine gute Auswahl an Abfahrten.
Für alle, die gerne schnell am Gletscherskigebiet sein wollen, empfiehlt sich nach wie vor den Einstieg über den Gletscherjet. Vom Ort Kaprun aus kannst du hier entweder ganz unkompliziert den kostenlosen Skibus nutzen, oder mit dem eigenen Auto zur Talstation fahren. Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Egal wie du dich entscheidest, in zehn bis 15 Minuten bist du bereits an der Talstation des Gletscherjets. Da eine Talabfahrt hier nicht möglich ist, musst du mit dem Gletscherjet am Ende deines Skitages wieder herunterfahren. Wer mit dem Skibus unterwegs ist, kann aber natürlich auch die Verbindungsbahn nutzen und über den Maiskogel abfahren.
Die Pisten im Skigebiet Kitzsteinhorn
Die Pisten des Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn erstrecken sich auf einer Höhe von 1.976 bis 3.028 Metern. Einen Pistenplan und damit einen guten Überblick über das Skigebiet findest du auf der Webseite des Kitzsteinhorns. Von den 19 Pisten sind acht rot und drei schwarz.
Je nach Schnee- und Betriebssituation öffnet das Gletscherskigebiet im Oktober und hat bis Ende Mai, oder auch länger geöffnet. Dieses Jahr findet der Skibetrieb am Gletscher bis 29.05.2023 statt.
Überblick Skigebiet Kitzsteinhorn / Maiskogel
Geeignet für: Anfänger und Fortgeschrittene
Bundesland: Salzburg | Gemeinde: Kaprun / Zell am See | Höhenlage: bis 3.029 m | Anzahl Lifte: 17 | Pistenkilometer: 61 (mit Maiskogel und Lechnerberg) | Öffnungszeiten / geöffnete Anlagen: kitzsteinhorn.at | Tageskarte: Erwachsene 66 €, Jugendliche 49,50 €, Kinder 33 €
Hütten & Bars im Skigebiet Kitzsteinhorn
- Gipfel Restaurant – Selbstbedienungsrestaurant mit Panoramafenster
- Restaurant Gletschermühle – Bedienrestaurant am Alpincenter
- Restaurant Alpincenter – Selbstbedienungsrestaurant im Alpincenter
- Skyline Bar – Café Bar im Alpincenter
- Parasol Schirmbar – auf der Terrasse vor dem Alpincenter
- Krefelder Hütte – Schutzhaus mit Restaurant und Übernachtungsplätzen unterhalb des Alpincenters
- Häuslalm – Bergrestaurant am Langwied
- Ice Camp Bar – Outdoor Bar oberhalb des Alpincenters
Highlights auf der Piste
Black Mamba
Die steilste Abfahrt mit bis zu 63 % Gefälle hat es in sich. Die Black Mamba schlängelt sich steil den Hang hinab und macht total Spaß. Allerdings nur, wenn keine Skifahrer, die ihr Skifahrkönnen überschätzen, die Piste blockieren. Ich musste tatsächlich Skifahrer beobachten, die mitten in der Piste verzweifelt nach einer Möglichkeit suchten, herunterzukommen. Eine Skifahrerin entschied sich sogar dazu, auf dem Popo herunterzurutschen. Deshalb meine dringende Bitte, wenn du Anfänger bist, meide die schwarzen Pisten.
Snow Parks
Alle Freestyle-Fans werden ihren Spaß in den verschiedenen Snowparks des Kitzsteinhorns haben. Versuche dein Glück in der Superpipe, oder wage Sprünge im Central, Easy oder South Central Park.
Highlights abseits der Piste
Top of Salzburg auf 3.029 Meter
Auf gar keinen Fall verpassen solltest du die Aussichtsplattform Top of Salzburg. Fahre dazu am besten mit dem Gletscherjet 3 und 4 bis fast nach ganz oben. An der Bergstation kannst du dann deine Skier abschnallen und abstellen. Durch einen kurzen Tunnel geht es von hier zum Gletschershuttle, der dich die letzten Meter bis zur Gipfelwelt 3000 hochbringt.
Auf der Aussichtsplattform Top of Salzburg liegt dir das Skigebiet zu Füßen und du genießt einen traumhaften Ausblick auf die Bergwelt. Wer mag, kann dann im Cinema 3000 den Film „Kitzsteinhorn – The Nature“ anschauen. Der Film dauert 12 Minuten, der Eintritt ist frei.
Panorama Plattform mit Infostollen
Ein weiteres absolutes Highlight ist die Panoramaplattform Nationalpark Gallery, welches sich ebenso in der Gipfelwelt 3000 befindet. Ein 360 Meter langer Infostollen führt leicht bergab zur Aussichtsplattform. In sechs Nischen des Stollens befinden sich Infostationen, die über die Hohe Tauern und die Seilbahntechnik informieren. Der Ausblick von der Plattform ist fantastisch, von hier aus kannst du sogar den Großglockner bestaunen. Durch den Tunnel geht es anschließend wieder auf dem gleichen Weg zurück.
Chill-out-Area Ice Camp
Von Mitte März bis April kannst du hier nicht nur auf Sonnenliegen chillen und Drinks schlürfen, sondern auch cooler Musik lauschen. Wechselnde DJs sorgen für die entsprechende Stimmung. Die spektakuläre Hochgebirgskulisse tut ihr übriges für eine fantastische Auszeit.
Das hat mir gut beziehungsweise weniger gut gefallen
Eine kurze Pause vom Skifahren im Ice Camp fand ich fantastisch. Wir hatten das Glück, bei schönstem Kaiserwetter dort zu sein. Nervig waren allerdings die Wartezeiten an der Bar und fünf Euro für eine Apfelschorle aus der Flasche ist schon ziemlich teuer.
Obwohl an unserem Wochenende einiges los war, mussten wir an den Liften so gut wie nie warten. Auffällig war am Kitzsteinhorn, dass doch viele wenig geübte Skifahrer dort waren. Am besten konnten wir deshalb unsere Schwünge, ohne Unterbrechung, gleich früh am Morgen machen. Deshalb mein Tipp, lieber etwas früher zu starten und dann eine chillige Pause im Ice Camp oder einer der Hütten einzulegen.
Mein Tipp für eine coole Unterkunft in Kaprun
Es ist gar nicht so einfach, eine Unterkunft mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis in bekannten Skigebieten zu finden. Ich habe viel recherchiert und bin schließlich beim Hotel Falkenstein* hängengeblieben. Das Falkenstein ist ziemlich cool und die Mitarbeiter sind sehr freundlich. Jedes der modernen Zimmer hat einen eigenen Style. Frühstück und Abendessen waren sehr lecker. Ein Pool, sowie drei Saunen sorgen zudem für die nötige Entspannung nach einem intensiven Skitag. Eine Skibus-Haltestelle befindet sich in unmittelbarer Hotelnähe.
Wir verbrachten ein wundervolles Wochenende in Kaprun mit zwei fantastischen Skitagen am Gletscher. Für zwei Tage bietet das Skigebiet Kitzsteinhorn genügend Abwechslung. Bei einer kompletten Woche würde mir aber doch schnell langweilig werden. Vor allen Dingen die roten und schwarzen Pisten haben uns sehr gut gefallen. Ich kann das Skigebiet für einen Kurzurlaub absolut weiterempfehlen.
