Neuseeland – das Land der atemberaubenden Landschaften und der endlosen Abenteuer. Im Rahmen meiner Weltreise war Neuseeland nach Westaustralien meine zweite Station, und ich hatte das Glück, dieses beeindruckende Land vier Wochen lang intensiv zu erkunden. Von türkisblauen Seen und beeindruckenden Fjorden bis zu aktiven Vulkanen und goldenen Stränden bietet das Inselparadies am anderen Ende der Welt tolle Erlebnisse. Doch bevor deine Reise beginnt, gibt es einige wichtige Fragen zu klären: Wie lange solltest du für Neuseeland einplanen? Wann ist die beste Reisezeit? Wo startest du am besten deine Route?

In diesem Guide teile ich meine persönlichen Erfahrungen und gebe dir hilfreiche Tipps zur Anreise, Fortbewegung, zu den schönsten Neuseeland Sehenswürdigkeiten und der besten Reisezeit für Neuseeland. Egal, ob du mit dem Mietwagen oder Camper unterwegs bist – hier erfährst du alles, was du für eine unvergessliche Neuseeland-Reise wissen musst!

Neuseeland: Größe, Bevölkerung und Geschichte der Inselnation

Neuseeland ist ein Inselstaat im südlichen Pazifik und erstreckt sich über etwa 268.000 km² – das entspricht etwa 1,3-mal der Fläche Deutschlands. Mit rund 5 Millionen Einwohnern ist das Land jedoch deutlich dünner besiedelt, mit einer Bevölkerungsdichte von nur etwa 19 Menschen pro km² (zum Vergleich: Deutschland hat rund 231 Menschen pro km²).

Die ersten Siedler Neuseelands waren die Māori, die vermutlich im 13. Jahrhundert aus Polynesien einwanderten. Sie entwickelten eine einzigartige Kultur, die das Land bis heute prägt. Die europäische Besiedlung begann Anfang des 19. Jahrhunderts mit Missionaren, Walfängern und Händlern. 1840 wurde der Vertrag von Waitangi unterzeichnet, wodurch Neuseeland offiziell zur britischen Kolonie wurde. Obwohl der Vertrag die Landrechte der Māori schützen sollte, führte er in der Folge zu Konflikten und umfangreichen Landenteignungen.

Der Māori-Name für Neuseeland ist Aotearoa, was häufig als „Land der langen weißen Wolke“ übersetzt wird.

Neuseeland Rundreise mit Rotorua
Geothermie in Rotorua auf der Nordinsel

Warum nach Neuseeland reisen?

Neuseeland – das klingt nach unberührter Natur, epischen Landschaften und grenzenloser Freiheit. Genau das hatte ich mir vor meiner Reise vorgestellt: endlose Weiten, einsame Straßen und atemberaubende Naturwunder, weit weg vom Massentourismus. Doch lohnt sich die lange Anreise wirklich?

Fangen wir mit den Vorteilen an: Neuseeland ist ein echtes Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Egal, ob du spektakuläre Fjorde, aktive Vulkane oder einsame Strände suchst – hier findest du alles auf kleinstem Raum. Die Menschen sind unfassbar freundlich, und das Reisen ist unkompliziert, besonders mit dem eigenen Fahrzeug. Es ist das ideale Land für einen Roadtrip.

Aber es gibt auch zwei große Nachteile, die du bedenken solltest: die extreme Entfernung und die starke Zeitverschiebung. Ein Flug von Deutschland nach Neuseeland dauert mit Zwischenstopps mindestens 24 Stunden – oft bist du sogar zwei volle Tage unterwegs. Ich hatte den Vorteil, von Perth nach Auckland zu fliegen, was mir eine deutlich angenehmere Flugzeit von nur 6,5 Stunden bescherte. Dann kommt die enorme Zeitverschiebung hinzu, welche zwischen 10 und 12 Stunden beträgt. Obwohl ich aus Westaustralien kam und es „nur“ 5 Stunden Zeitverschiebung waren, merkte ich die Umstellung in den ersten Tagen.

Zeitverschiebung Deutschland – Neuseeland

Neuseeland hat landesweit nur eine Zeitzone, das heißt, die Uhrzeit ist überall gleich. Der Zeitunterschied zu Deutschland variiert jedoch je nach Jahreszeit.

  • Während der deutschen Winterzeit (Ende Oktober – Ende März) beträgt der Zeitunterschied +12 Stunden. Wenn es in Deutschland 8 Uhr morgens ist, ist es in Neuseeland bereits 20 Uhr abends.
  • Während der deutschen Sommerzeit (Ende März – Ende Oktober) sind es +10 Stunden Zeitunterschied, weil Deutschland die Uhr eine Stunde vorstellt, während Neuseeland gleichzeitig auf Winterzeit umstellt und die Uhr eine Stunde zurückstellt.
  • Übergangsphasen mit +11 Stunden Unterschied gibt es für etwa zwei Wochen zweimal im Jahr:
    • Vom letzten Sonntag im März (Deutschland stellt um) bis zum ersten Sonntag im April (Neuseeland stellt um).
    • Vom letzten Sonntag im September (Neuseeland stellt um) bis zum letzten Sonntag im Oktober (Deutschland stellt um).

Zeitverschiebung Neuseeland – Kurz zusammengefasst:
Deutsche Winterzeit: +12 Stunden
Deutsche Sommerzeit: +10 Stunden
Übergangszeit: +11 Stunden

Anreise & Einreise nach Neuseeland

Die Anreise nach Neuseeland ist lang – kein Wunder, schließlich liegt das Land fast am anderen Ende der Welt. Von Deutschland aus gibt es keine Direktflüge, du musst also mindestens einen Zwischenstopp einplanen.

Typische Verbindungen mit einem Stopp nach Auckland sind:
Dubai mit Emirates
Doha mit Qatar Airways
Singapur mit Air New Zealand oder Singapore Airlines

Wer direkt nach Christchurch fliegen möchte, hat ebenfalls gute Verbindungen, z. B. über Singapur mit Singapore Airlines oder Air New Zealand.

Ich hatte den Vorteil, bereits in Perth, Australien zu sein, und bin von dort mit Air New Zealand direkt nach Auckland geflogen – ein vergleichsweise kurzer Flug von 6,5 Stunden. Wenn du deine Reise durch Australien mit einem Neuseeland-Abenteuer kombinieren möchtest, ist das eine ideale Möglichkeit, um dir die lange Anreise zu erleichtern. Mehr zu meiner Reise durch Westaustralien und wertvolle Tipps findest du in meinem ausführlichen Westaustralien Guide.

Visum & Einreisebestimmungen für Neuseeland

Für deine Reise nach Neuseeland benötigst du kein Visum, aber du musst vorab eine NZeTA (New Zealand Electronic Travel Authority) beantragen. Die Kosten betragen 23 NZ$ online, oder 17NZ$ bei Beantragung per App. Diese elektronische Reisegenehmigung gilt für bis zu zwei Jahre. Zusätzlich wird eine International Visitor Conservation and Tourism Levy (IVL) von derzeit 100NZ$ fällig, die direkt bei der Beantragung bezahlt wird. Als Tourist darfst du dich bis zu 90 Tage im Land aufhalten. Dein Reisepass muss bei Einreise noch mindestens drei Monate über dein Ausreisedatum hinaus gültig sein.

Achte darauf, dass Neuseeland strenge Biosecurity-Kontrollen durchführt. Lebensmittel sind verboten, Wanderschuhe oder Campingausrüstung müssen sauber sein und deklariert werden, sonst drohen hohe Geldstrafen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Webseite.

Coromandel Peninsula in Neuseeland, Sehenswürdigkeiten
Traumhaft schöne Coromandel Peninsula (Nordinsel)

Wie lange solltest du für Neuseeland einplanen?

Neuseeland ist zwar flächenmäßig kleiner als Deutschland, doch die Distanzen sollten nicht unterschätzt werden – vor allem, wenn du das Land mit dem Auto oder Camper erkunden möchtest. Wir haben vier Wochen in Neuseeland verbracht und fanden das ideal, um einen sehr guten Eindruck vom Land zu bekommen und viele der wichtigsten Highlights zu besuchen.

Natürlich kannst du in zwei Wochen einige beeindruckende Orte sehen, musst dich dann jedoch auf eine Region konzentrieren und wirst Abstriche machen müssen. Ehrlich gesagt finde ich jedoch, dass zwei Wochen viel zu kurz sind, wenn man die lange Anreise und die Zeitverschiebung berücksichtigt. Daher sollten mindestens drei Wochen für eine Neuseelandreise eingeplant werden – noch besser sind mindestens vier Wochen, um sowohl die Nord- als auch die Südinsel intensiv zu erkunden.

Neuseeland, Nord- oder Südinsel?

Falls du nicht genügend Zeit für beide Inseln hast, stellt sich die große Frage: Nord- oder Südinsel?

  • Die Nordinsel ist geprägt von vulkanischer Landschaft, heißen Quellen, grünen Hügeln und der Kultur der Māori. Hier findest du Sehenswürdigkeiten wie Auckland, Rotorua, den Tongariro Nationalpark und die Coromandel Peninsula.
  • Die Südinsel begeistert mit spektakulären Bergen, Fjorden und Gletschern. Hier erwarten dich atemberaubende Naturwunder wie der Milford Sound, der Franz-Josef-Gletscher und der Abel-Tasman-Nationalpark.

Wenn du dich entscheiden musst, kommt es darauf an, was dich mehr reizt: Vulkanlandschaften und Māori-Kultur (Nordinsel) oder Berge, Fjorde und Gletscher (Südinsel). Wir haben beide Inseln bereist und können nur sagen: Jede hat ihren eigenen Reiz, ich hätte keine der beiden auslassen wollen – wenn du die Möglichkeit hast, nimm dir Zeit für beide!

Sehenswürdigkeit in Neuseeland: Abel Tasman Nationalpark
Ein Highlight in Neuseeland: der Abel Tasman Nationalpark auf der Südinsel
Must-See in Neuseeland: Waio-Tapu Thermal Wonderland
Waio-Tapu Thermal Wonderland in Rotorua auf der Nordinsel

Beste Reisezeit für Neuseeland: Wann lohnt sich die Reise?

Die Hauptsaison in Neuseeland erstreckt sich von Dezember bis Februar, wenn Sommer ist und das Wetter meist warm und sonnig bleibt. Diese Zeit eignet sich perfekt, um die Strände zu genießen, Wandertouren zu unternehmen oder in den Nationalparks Neuseelands zu campen. Allerdings sind die Preise für Unterkünfte und Touren in dieser Zeit am höchsten, und beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Milford Sound, Lake Tekapo oder Wanaka sind stärker besucht. Da in Neuseeland von Mitte Dezember bis Ende Januar Schulferien sind, sind auch viele Einheimische unterwegs – frühzeitiges Buchen ist daher ratsam.

Die Nebensaison in Neuseeland umfasst den Frühling (September – November) und den Herbst (März – Mai). Diese Monate bieten mildes Wetter, weniger Touristen und oft günstigere Preise. Im Frühling erwacht die Natur, Blumen blühen, und viele Jungtiere sind zu sehen. Besonders malerisch muss angeblich der Herbst sein, wenn sich die Landschaft in Central Otago und Queenstown in leuchtende Rot- und Goldtöne färbt.

Die Wintersaison (Juni – August) ist ideal für Ski- und Snowboard-Fans, vor allem in Queenstown, Wanaka und am Mount Hutt. Allerdings kann es auf der Südinsel sehr kalt werden, und einige Straßen sind durch Schnee oder Eis nur eingeschränkt befahrbar. Wer weniger Trubel und günstigere Preise sucht, findet in der Nebensaison ideale Bedingungen, um Neuseelands Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu entdecken.

Neuseeland im November – Wetter & Erfahrungen

Wir waren im November in Neuseeland, was für uns die perfekte Zeit war: Es ist noch nicht Hochsaison, sodass die Preise und der Touristenandrang relativ gering waren. Die Temperaturen variierten je nach Region stark. Auf der Nordinsel, insbesondere auf der Coromandel Peninsula, hatten wir überwiegend sonnige und warme Tage. Im Gegensatz dazu war das Wetter in den südlicheren Regionen, wie im Milford Sound, kühler. Die Nächte dort waren kalt, was uns zeigte, wie schnell sich das Wetter in Neuseeland ändern kann. Beim Tongariro Crossing erlebten wir verregnete Tage, was es zu einer echten Herausforderung machte, aber auch einen Teil des Abenteuers ausmachte. In Abel Tasman hatten wir ein eher gemischtes Wetter – ein Tag brachte uns Regen, während die darauffolgenden Tage mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen belohnt wurden.

Die Zwiebellock-Strategie (mehrere Kleidungsschichten übereinander) war definitiv der richtige Ansatz, da das Wetter schnell umschlagen kann. Insgesamt hat uns der November super gefallen, meistens war das Wetter gut – es war ruhig, nicht überlaufen und noch nicht so teuer wie in der Hochsaison.

Fazit – Wann ist die schönste Reisezeit für Neuseeland?

Die beste Reisezeit für Neuseeland hängt stark davon ab, welche Aktivitäten du planst und wie viel Trubel du verträgst. Für eine entspannte Reise mit weniger Touristen und günstigen Preisen ist die Nebensaison, wie der November, hervorragend geeignet. Aber achte darauf, dass das Wetter sehr abwechslungsreich sein kann, und packe für jede Situation!

Lupinenblüte Neuseeland
Wunderschöne Lupinenblüte am Lake Takapo im November (Südinsel)

Was ist der beste Ausgangspunkt, um Neuseeland zu erkunden?

Der ideale Ausgangspunkt für deine Neuseeland-Reise ist Auckland, besonders wenn du, wie wir, im November startest. Von Auckland aus erkundest du zunächst den wärmeren, sonnigeren Norden und kannst die angenehmen Temperaturen genießen, während es allmählich auch im kühleren, feuchteren Süden wärmer wird. Je später es im Jahr wird, desto wärmer wird es auch auf der Südinsel. Ein zusätzlicher Punkt ist ebenso, dass es von Deutschland aus mehr Flüge nach Auckland als nach Christchurch gibt. Auckland ist der größere internationale Flughafen und das wirtschaftliche Zentrum Neuseelands, weshalb er stärker mit internationalen Flughäfen, einschließlich der deutschen Flughäfen, verbunden ist.  

Unterwegs in Neuseeland – Mietwagen oder Camper?

Die Entscheidung, ob du mit dem Mietwagen oder einem Camper durch Neuseeland reisen solltest, hängt stark von deinen persönlichen Vorlieben ab. Ich selbst kann wenig zum Reisen mit einem Camper sagen, da das einfach nicht mein Ding ist. Die Bequemlichkeit einer Ferienwohnung oder eines Hotels hat für mich einfach mehr Vorteile – besonders bei dem wechselnden Wetter in Neuseeland. Da war für mich der Komfort eines festen Unterkommens unschlagbar.

Außerdem hatte ich das Glück, viele wunderschöne B&Bs mit freundlichen Gastgebern zu erleben, die immer mit Rat und Tat zur Seite standen und mir mit ihren Tipps und Empfehlungen für die Region weitergeholfen haben.

Mit dem Mietwagen bist du flexibel, hast aber Sicherheit, indem du deine Unterkünfte vorab buchst, was den Vorteil hat, dass du dich nicht mit der Unwägbarkeit des Wetters und der Suche nach einem freien Stellplatz herumschlagen musst. Ein weiterer Aspekt, der für den Mietwagen spricht, sind die engen Straßen in Neuseeland, die mit einem Camper durchaus herausfordernd sein können. Besonders in abgelegenen Regionen oder auf den kurvenreichen, bergigen Strecken kann es mit einem großen Fahrzeug schnell eng werden.

Lass dich aber hier von meiner persönlichen Vorliebe nicht beirren, es gibt viele Neuseelandreisende, die auf einen Roadtrip mit dem Camper schwören.

Mietwagen in Neuseeland
Mit dem Mietwagen in Neuseeland unterwegs

Verkehrsregeln und Tipps für Neuseeland

In Neuseeland gelten einige Verkehrsregeln, die sich von denen in Deutschland unterscheiden – besonders die Tatsache, dass Linksverkehr herrscht. Bist du noch nie zuvor im Linksverkehr Auto gefahren, kann es zunächst eine Herausforderung sein. Mein Tipp: Nimm dir zu Beginn genug Zeit, um dich an das Fahren auf der anderen Seite der Straße zu gewöhnen, und vermeide es, wenn möglich, sofort in hektischen Stadtgebieten zu starten.

Ich hatte ein kleines Auto, das sich als ideal herausstellte, da die Straßen in Neuseeland oft sehr eng und kurvig sind. Besonders im Linksverkehr ist es außerdem von Vorteil, wenn du ein Auto mit Automatik wählst – so kannst du dich voll und ganz auf das Fahren und die Straßenverhältnisse konzentrieren, ohne dich auch noch mit einem manuellen Getriebe auseinandersetzen zu müssen.

Tempolimits variieren je nach Straßentyp und Region. Auf autobahnähnlichen Straßen liegt das Limit meist bei 100 km/h, auf weniger befahrenen Landstraßen bei 80 km/h und in Ortschaften bei 50 km/h.

Eine Besonderheit in Neuseeland sind die einspurigen Brücken, auf denen Verkehrsschilder anzeigen, wer Vorfahrt hat. Insgesamt ist das Fahren in Neuseeland leicht, besonders auf den Überlandstraßen, wo der Verkehr meist dünn ist. Die atemberaubend schönen Strecken machen das Fahren zu einem echten Genuss – vorausgesetzt, du hast keine Probleme mit kurvigen und bergigen Straßen.

Franz Josef Gletscher, eine der wichtigen Neuseeland Sehenswürdigkeiten
Franz Josef Gletscher auf der Südinsel

Neuseeland Sehenswürdigkeiten & Highlights – meine Favoriten

Neuseeland bietet eine unglaubliche Vielfalt an landschaftlichen Wundern, und während meiner vierwöchigen Reise habe ich viele dieser Sehenswürdigkeiten besucht. Hier sind meine persönlichen Favoriten:

  • Auckland: Die größte Stadt Neuseelands ist der perfekte Ausgangspunkt für deine Reise. Es war zwar keine Liebe auf den ersten Blick, aber besonders Auckland Harbour hat mir sehr gefallen.
  • Hahei und Coromandel: Die Coromandel Peninsula ist für ihre unberührte Natur bekannt, und besonders die Cathedral Cove hat mich beeindruckt. Ein wahres Paradies für Strand- und Naturliebhaber.
  • Rotorua: Die Geothermalgebiete rund um Rotorua sind ein weiterer Höhepunkt. Die Geysire und die heißen Quellen waren ein unvergessliches Erlebnis, und die Maori-Kultur gibt dir einen spannenden Einblick in die Geschichte Neuseelands.
  • Abel Tasman Nationalpark: ein absolutes Muss für Wanderer und Naturfreunde! Der Park bietet traumhafte Strände und spektakuläre Ausblicke. Ich habe Teile des Abel Tasman Coast Track erkundet und war begeistert.
  • Franz Josef Gletscher: Die Gletscherregion war ein weiteres Highlight. Der Franz Josef Gletscher bietet eine faszinierende Landschaft und die Möglichkeit, ganz nah an den Gletscher zu wandern – eine wirklich einzigartige Erfahrung.
  • Wanaka: Eine kleine, aber sehr touristische Stadt mit einem schönen See. Besonders hat mir jedoch die Umgebung mit tollen Wanderungen gefallen. Perfekt für Outdoor-Aktivitäten.
  • Milford Sound: Für mich eines der beeindruckendsten Naturwunder, die ich je gesehen habe. Eine Bootstour durch den Milford Sound ist Pflicht!
  • Lake Takapō: Der Lake Takapō und seine Umgebung bieten wunderschöne Ausblicke auf die Südalpen. Es ist der perfekte Ort für ein wenig Ruhe und um den klaren Nachthimmel zu genießen. Im November kommst du zudem in den Genuss der Lupinenblüte.
  • Kaikoura: Hier hatte ich die Gelegenheit, Robben aus nächster Nähe zu beobachten. Ein Rundflug mit Pottwal Sichtung war ein weiteres unvergessliches Erlebnis, das ich jedem Naturliebhaber ans Herz legen kann.
  • Christchurch: Nach all den Naturschönheiten ist Christchurch ein schöner Ort, um ein wenig urbanes Flair zu erleben. Die Stadt hat sich nach den Erdbeben sehr gut erholt und besitzt einen tollen Vibe.
Milford Sound in Neuseeland, eine der Top Sehenswürdigkeiten
Traumhafter Milford Sound (Südinsel)

Ein Ort, der mich weniger überzeugt hat, war Wellington. Die Hauptstadt Neuseelands hat zwar ihre Reize, konnte mich aber nicht so begeistern wie die anderen Orte auf meiner Route.

Und noch ein Hinweis zu Tongariro: Bei schönem Wetter könnte der Tongariro Nationalpark mit seinen Vulkanen ein absolutes Highlight sein, aber ich hatte leider Pech mit dem Wetter, sodass ich diesen Punkt auf meiner Liste der Sehenswürdigkeiten auslasse. Alle Details kannst du hier nachlesen: Erfahrungen Tongariro Crossing.

Für mehr Informationen zu meiner Reiseroute, Unterkünfte und den besten Reisetipps für Neuseeland, schau dir in Kürze meinen Blogbeitrag „Neuseeland Reiseroute“ an, in dem ich die gesamte Strecke, mit allen Stopps, mit Unterkünften ausführlich beschreiben werde.

Karte der Neuseeland-Sehenswürdigkeiten

Neuseelands Tierwelt: Wo du Kiwis, Delfine & Pinguine siehst

Neuseeland beeindruckt nicht nur mit atemberaubenden Landschaften, sondern auch mit einer einzigartigen Tierwelt – besonders auf der Südinsel. Eine Besonderheit ist der Kiwi, das Wappentier des Landes. In freier Wildbahn bekommst du diesen nachtaktiven Vogel jedoch nur äußerst selten zu Gesicht. Eine gute Möglichkeit zur Beobachtung bieten spezielle Schutzprogramme. Ich hatte das Glück, Kiwis in Te Puia Kiwi Conservation Centre in Rotorua zu sehen, wo wir auch das Maori Arts and Crafts Institute besuchten.

Neben Kiwis kannst du in Neuseeland auch Delfine und Pinguine entdecken. Während einer Bootstour im Milford Sound begleiteten uns Delfine spielerisch und sprangen durch die Wellen, während kleine Pinguine auf den Felsen ruhten.

Ein weiteres Highlight ist Kaikōura, das als Hotspot für Walbeobachtungen bekannt ist. Hier kannst du je nach Jahreszeit verschiedene Walarten sehen – der riesige Pottwal ist sogar das ganze Jahr über dort. Mit etwas Glück erspähst du außerdem Orcas oder Delfine. Auch Seelöwen sind in Kaikōura heimisch und lassen sich aus nächster Nähe bestaunen.

Ein besonders faszinierender Vogel ist der Kea. Diese neugierigen und frechen Bergpapageien sind ausschließlich auf der Südinsel anzutreffen. Wir entdeckten einige von ihnen auf dem Rückweg vom Milford Sound nach Te Anau – ein unvergessliches Erlebnis!

Tiere in Neuseeland
Mit viel Glück kannst du den seltenen Kea sehen

Schafe in Neuseeland – Ein typisches Landschaftsbild

Neuseeland ist berühmt für seine Schafzucht – auf rund 5 Millionen Einwohner kommen etwa 25 Millionen Schafe! Besonders in den ländlichen Regionen prägen endlose Weideflächen mit unzähligen Schafen das Landschaftsbild. Auf Wanderungen oder während unserer Autofahrten bot sich immer wieder ein idyllisches Bild: sanfte Hügel, grüne Wiesen und überall weiße Wolltupfer

Neuseeland, Preise & Tipps

Neuseeland ist kein günstiges Reiseland – besonders Unterkünfte, Eintritte und Ausflüge können das Budget stark belasten. Ein Neuseeland-Dollar (NZD) entspricht etwa 0,53 €. Bezahlen kannst du überall mit der Kreditkarte, selbst kleine Beträge, Bargeld benötigst du eigentlich keines.

Preise für Unterkünfte

Die Kosten für eine Übernachtung variieren je nach Region und Unterkunftsart stark. Ich habe für meine Unterkünfte zwischen 90 und 190 € pro Nacht bezahlt. Besonders empfehlenswert fand ich die gemütlichen B&Bs mit herzlichen Gastgebern, die nicht nur tolle Insidertipps parat hatten, sondern auch für eine angenehme Atmosphäre sorgten. Ich habe fast alle Unterkünfte im Voraus über Booking.com* gebucht, was sich als praktisch erwiesen hat.

Lebenshaltungskosten & Restaurantpreise

Hier einige Preisbeispiele, die dir helfen, dein Budget besser einzuschätzen:

  • Pizza im Restaurant: ca. 25 NZD (~13 €)
  • Bier im Lokal: ca. 12 NZD (~6,50 €)
  • Wein im Restaurant: ca. 14 NZD (~7,50 €)
  • Großer Cappuccino: ca. 6,50 NZD (~3,50 €)
  • Flasche Wein im Supermarkt: ab 13 NZD (~7,00 €)

Preise für Eintritte & Aktivitäten

Ausflüge und Attraktionen sind in Neuseeland nicht günstig, aber oft jeden Cent wert. Hier einige Beispiele, was wir bezahlt haben:

  • Hell’s Gate, Rotorua (Thermalgebiet & Spa): 90 NZD (~48 €)
  • Tauchausflug (1 Tauchgang): 175 NZD (~93 €)
  • Glowworm Caves, Te Anau (Bootstour & Höhle): 135 NZD (~72 €)
  • Hobbiton Movie Set Tour (2,5 Stunden): 120 NZD (~64 €)

Transportkosten

Die Benzinpreise in Neuseeland sind akzeptabel, unterliegen jedoch Schwankungen. Ein weiterer bedeutender Kostenfaktor ist die Miete eines Fahrzeugs.

  • Benzinpreis in Neuseeland: 2,40 – 2,80 NZD pro Liter (~1,30 – 1,50 €)
  • Mietwagen: 1.155 € für einen Monat (kleines Auto)
  • Fähre (Südinsel – Nordinsel inkl. Auto, 2 Personen): 345 NZD (~192 €)

Mein Tipp: Buche deine Unterkünfte so früh wie möglich, um gute und günstige Optionen zu sichern. Beim Mietwagen würde ich allerdings nicht nur auf den Preis achten – ich habe das günstigste Angebot gewählt und war beunruhigt, da wir ein stark abgenutztes Auto mit über 150.000 km auf dem Tacho zu erhielten. Zum Glück hat es uns dennoch zuverlässig durch die Reise begleitet.

Ausflug zum Hobbiton Movie Set in Neuseeland
Ein Must-See für „Herr der Ringe“ Fans: Hobbiton Movie Set (Nordinsel)

Packliste Neuseeland: Was du wirklich brauchst

Das Wetter in Neuseeland kann sich schnell ändern – von strahlendem Sonnenschein zu plötzlichem Regen oder kühlem Wind. Der Zwiebellook ist daher die beste Wahl, um flexibel zu bleiben.

Ich schwöre auf Merino-Shirts*, da sie temperaturregulierend wirken, Schweiß schnell von der Haut ableiten und auch nach mehrmaligem Tragen keine unangenehmen Gerüche entwickeln. Darüber eine Merino-Fleecejacke* und als letzte Schicht eine wasser- und winddichte Regenjacke*, und du bist für alle Wetterlagen gerüstet.

Welche Schuhe:

  • Leichte, atmungsaktive Sneaker für den Alltag
  • Flip-Flops als Hausschuhe oder für den Strand
  • Leichte, wasserdichte Wanderschuhe für anspruchsvollere Touren (Ich hatte die Schuhe von La Sportiva* dabei und war sehr zufrieden) – kombiniert mit Merino-Wandersocken für trockene und warme Füße

Ein absolutes Muss ist Sonnenschutz! Durch die klare Luft und die dünnere Ozonschicht ist die UV-Strahlung besonders intensiv. Eine Kopfbedeckung und hochwertige Sonnencreme sind Pflicht. Am besten kaufst du die Sonnencreme direkt vor Ort, da sie speziell auf die Bedingungen in Neuseeland abgestimmt ist.

Meine Reise durch Neuseeland war ein unvergessliches Erlebnis – atemberaubende Natur, spannende Abenteuer und die Gewissheit, einmal am anderen Ende der Welt gewesen zu sein. Doch trotz aller Schönheit war ich überrascht, wie touristisch einige Orte wie der Milford Sound, Wanaka oder der Lake Takapō mittlerweile sind. Dennoch habe ich meine Zeit in Neuseeland sehr genossen. Wenn du gut vorbereitet bist, kannst du die Highlights Neuseelands intensiv erleben – mit meinen Neuseeland-Reisetipps bist du bestens dafür gerüstet!