Zu Besuch bei den Wassergeistern der Krimmler Wasserfälle

Die Krimmler Wasserfälle sind ein Ort von faszinierender Schönheit und langer Geschichte. Früher war es Brauch, einen Stein in den Wasserfall zu werfen, um die Geister hinter den tosenden Wassermassen zu besänftigen. Heutzutage zieht dieses Naturwunder Menschen aus der ganzen Welt an, die einen der höchsten Wasserfälle Europas bestaunen möchten. Tauche mit mir ein in die Magie und Schönheit der Krimmler Wasserfälle und erfahre, wie du deinen Besuch optimal gestalten kannst.

Aktualisiert September 2023

Lage der Krimmler Wasserfälle

Hast du bisher noch nichts von den Krimmler Wasserfällen gehört? Dann wird es höchste Zeit, denn sie sind wirklich außergewöhnlich. Die idyllische Gemeinde Krimml thront auf 1.067 Metern Höhe im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern und gehört zum Bezirk Zell am See in Österreich. Erwähnenswert ist auch die Nähe zu München, denn von dort aus sind es lediglich etwa 190 Kilometer bis zu diesem Naturjuwel im Salzburger Pinzgau.

Die beste Zeit für einen Besuch der Krimmler Wasserfälle

Die optimale Zeit für einen Besuch der Krimmler Wasserfälle erstreckt sich von Mitte April bis Ende Oktober, da der Wasserfallweg in dieser Zeit geöffnet ist. Jede Saison bietet aber durchaus ihre eigenen Reize.

Im Frühling, nach dem Schmelzen des Winterschnees, sind die Wasserfälle besonders eindrucksvoll und stürzen mit enormer Kraft hinab. Die umliegende Natur erwacht zu neuem Leben, und alles erstrahlt in frischem Grün. Der Sommer bietet sonniges Wanderwetter und ist ideal für Outdoor-Aktivitäten. In dieser Zeit sind die Wasserfälle sehr beliebt und es ist viel los. Der Herbst dagegen verzaubert mit einer bunten Farbpalette aus Herbstlaub und im Winter verwandeln sind die Krimmler Wasserfälle in ein glitzerndes Eisparadies und bieten eine atemberaubende Winterkulisse.

Naturspektakel Krimmler Wasserfälle

Die Krimmler Wasserfälle sind bequem zu Fuß von der kleinen Gemeinde Krimml aus erreichbar. Mit ihren drei atemberaubenden Wasserfallstufen und einer Gesamtfallhöhe von 380 Metern zählen sie zu den imposantesten Wasserfällen in Europa. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt dich direkt zu diesem spektakulären Naturschauspiel. Die gewaltigen Wassermassen, die in die Tiefe stürzen, sind gigantisch und bieten ein beeindruckendes Schauspiel für Naturliebhaber. Wenn du eine Vorliebe für Wasser und majestätische Landschaften hast, dann ist ein Besuch hier definitiv ein Muss!

• Im Jahresmittel rauschen pro Tag 450.000 m³ Wasser die Fälle hinab!
• Ein Mensch braucht 2,5 l Wasser täglich zum Überleben. Die Wasserfracht einer Minute reicht aus, um 125.000 Menschen mit diesem Pensum zu versorgen!
• Der Sprühnebel enthält Millionen von negativen Ionen. Das Einatmen stärkt das Immunsystem und lindert erwiesenermaßen Asthma sowie Allergien.

Der Wasserfallweg zu den Krimmler Wasserfällen

Ein gut befestigter Wanderweg erstreckt sich über 4 Kilometer und bietet zahlreiche Aussichtspunkte und Rastplätze, um das beeindruckende Naturspektakel der Krimmler Wasserfälle hautnah zu erleben. Vom Parkplatz aus erreicht man den ersten Abschnitt des Wasserfallwegs in nur 10 bis 15 Minuten zu Fuß. Dieser führt in sanften Kurven bis zum höchsten Punkt der Wasserfälle (eine gute Stunde Gehzeit und 431 Höhenmeter) und setzt sich dann weiter durch das malerische Krimmler Achental fort. Von den verschiedenen Aussichtsplattformen entlang des Weges aus kannst du atemberaubende Blicke auf die donnernden Wassermassen der Krimmler Wasserfälle genießen.

Öffnungszeiten Wasserfallweg: ganztägig von Mitte April bis Ende Oktober geöffnet. | Wegnutzungsgebühr Erwachsene 8 €, Kinder 4 €. Alternativ gibt es an den Kassen der Krimmler WasserWelten ein Kombiticket (siehe Infobox weiter unten)

Krimmler Wasserfällen – Familienwochenende mit viel Wasser und mächtigen Bergen

Ehrlich gesagt, hatte ich vor meinem Besuch keine genaue Vorstellung von den Krimmler Wasserfällen. Ich war deshalb umso mehr von den mächtigen Kaskaden der Wasserfälle überrascht. Den Wassergöttern haben wir allerdings keine Gaben gebracht, vielleicht war dies der Grund für das kalte und regnerische Wetter an diesem Juli-Wochenende. Die Berggipfel waren sogar von Neuschnee bedeckt, doch dank unserer warmen Kleidung störte uns das Wetter kaum. Im Gegenteil, das weniger freundliche Wetter sorgte dafür, dass nur sehr wenig los war und die dunklen Regenwolken zauberten eine ganz besondere mystische Atmosphäre.

Nationalpark Hohe Tauern – das größte Schutzgebiet der Alpen

Die alpine Naturlandschaft der Alpen wurde in den 1980er Jahren nach dem Vorbild der bekannten Nationalparks in den USA eingerichtet. Das Schutzgebiet erstreckt sich über drei österreichische Bundesländer: Salzburg, Tirol und Kärten. Mit rund 1.900 km² ist er der größte Nationalpark der Alpen. Imposante Dreitausender, Gletscher, viele Seen und Bäche prägen das landschaftliche Bild der Gegend. Die Krimmler Wasserfälle im Nationalpark wurden bereits in den 70ern Jahren mit dem Europadiplom für Naturschutz ausgezeichnet.

Unterkunft in Krimml mit Blick auf die Krimmler Wasserfälle

Wir waren im Klockerhaus* untergebracht, das sich nur wenige Gehminuten von den Krimmler Wasserfällen befindet. In der gemütlichen Atmosphäre des Hotels fühlten wir uns äußerst wohl. An warmen Tagen bot sich die Möglichkeit, einen erfrischenden Sprung in den wunderschönen Naturteich des Hauses zu wagen. Ein besonderer Pluspunkt für Allergiker waren die Zimmer, die nach dem ECARF-Qualitätssiegel geprüft und zertifiziert wurden. Dieses Siegel bestätigt eine besonders allergikerfreundliche Ausstattung der Zimmer, geschultes Personal und eine hohe Sensibilität in Bezug auf allergieauslösende Nahrungsmittel.

Wandern mit einem Nationalpark Ranger bei den Krimmler Wasserfällen

Die Nationalparkverwaltung bietet faszinierende Exkursionen zu verschiedenen Themen unter der Leitung erfahrener Ranger an. Wir hatten das Privileg, mit Werner, einem versierten Nationalpark Ranger, die Wasserfälle zu erkunden, den alten Tauernweg zu begehen und durch das malerische Achental zu wandern. Dieser historische Tauernweg wurde bereits vor 2.000 Jahren angelegt und von den Kelten genutzt. Später fungierte er als bedeutender Handelsweg und Militärnachschubbasis.

Werner vermittelte uns ein Verständnis für die Natur und die majestätische Bergwelt. Er zeigte uns sowohl giftige als auch heilende Pflanzen, erklärte die faszinierende Welt der Mineralien und präsentierte uns sogar einen schwarzen Bergsalamander. Eine solche Wanderung unter der fachkundigen Führung eines Rangers kann ich jedem ans Herz legen, der mehr über die Wunder der Natur erfahren möchte. Selbst unser jüngstes Familienmitglied, unser Junior, war begeistert und begleitete uns ohne Murren, obwohl wir fast den gesamten Tag unterwegs waren.

Genussmomente im urigen Krimmler Achental

Mittagessen gab es im Krimmler Tauernhaus auf über 1.600 Metern Höhe. Schon im Spätmittelalter diente das Haus als Raststätte und Herberge. Heute ist es ein Ausflugsziel für die ganze Familie. Die Zutaten für die bodenständigen Schmankerl stammen zum größten Teil aus selbst erzeugten Produkten und das schmeckt man. Das Gasthaus bietet Zimmer für Übernachtungen an und besitzt sogar einen kleinen Wellnessbereich.

Haus des Wassers in Krimml mit Aquapark und Ausstellung

Im Wasserfallzentrum wird die sinnliche Erfahrung des Wassers vermittelt, und zahlreiche Fragen rund um dieses faszinierende Element werden ausführlich beantwortet. Besucher erfahren beispielsweise, woher das Wasser stammt und welche beeindruckenden Kräfte es in sich birgt. Das Zentrum bietet neugierigen Gästen die Möglichkeit, ihre Wissbegierde zu stillen.

Im Außenbereich des Zentrums werden Kinder zu aktiven Entdeckern und können sich, wenn sie möchten, auch mal so richtig nass machen – ein Vergnügen für Jung und Alt gleichermaßen.

Öffnungszeiten & Eintrittspreise: 1. Mai bis 29. Oktober geöffnet täglich von 9 bis 17 Uhr | Kombiticket für Erwachsene 13,90 € und für Familien 28,80 € (Eintritt zu den WasserWelten, den Krimmler Wasserfällen (Wasserfallweg-Gebühr) und die Parkgebühr am WasserWelten-Parkplatz (P4))

Das Nationalparkzentrum Hohe Tauern – Ausflugstipp bei schlechtem Wetter

Während unserer Heimreise machten wir einen kurzen Stopp, um das moderne Nationalparkzentrum in Mittersill zu erkunden. Hier konnten wir in die faszinierenden Naturräume der Alpen eintauchen. Die Ausstellungsbereiche sind äußerst vielfältig und reichen von einem Adlerflugpanorama bis hin zur Gletscherwelt sowie einer beeindruckenden 360-Grad-Panoramawelt. Für einen Besuch solltest du etwa eine Stunde einplanen

Öffnungszeiten & Eintrittspreise:  geöffnet täglich von 9 bis 18 Uhr | Erwachsene 13 €, Familienkarte 32 €

Unser Wochenende im Nationalpark Hohe Tauern war Ruck-Zuck vorbei! Unglaublich, dass wir so einen gigantischen Wasserfall hier ganz in der Nähe haben. Ein Besuch der Krimmler Wasserfälle ist ein unvergessliches Erlebnis, das die Sinne belebt und die Schönheit der Natur in ihrer vollen Pracht zeigt. Von den majestätischen Wasserfällen über das lehrreiche Nationalparkzentrum bis hin zu den geführten Touren mit Nationalpark Rangern – es gibt so viel zu entdecken und zu erleben. Ob alleine, mit der Familie oder Freunden, dieser Ort hat für jeden etwas zu bieten.

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