Phnom Penh ist eine Stadt, die die wenigsten auf dem Radar haben. Aber spätestens, wenn du eine Kambodscha Reise planst, wirst du dich fragen, ob sich ein Besuch lohnt und welche Sehenswürdigkeiten es zu entdecken gibt. In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir von unseren Erfahrungen und zeige dir, welche Highlights die Stadt zu bieten hat.

Phnom Penh – was dich in der Hauptstadt erwartet

Die Hauptstadt Kambodschas ist mit 2,3 Millionen Einwohnern eher klein und lässt sich nicht unbedingt mit anderen Städten Südostasiens vergleichen. Sie verfügt bei weitem nicht über so viele Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Bangkok oder ist so clean und aufgeräumt wie Singapur. Dennoch ist ein Besuch in Phnom Penh lohnenswert, da die Stadt eine Reise durch Kambodscha auf einzigartige Weise abrundet. Die Hauptstadt mag chaotisch sein, aber dennoch findet man sich überraschend schnell gut zurecht.

Phnom Penh Skyline
Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas

Phnom Penh Sehenswürdigkeiten & Lieblingsorte im Überblick

  1. Royal Palace
  2. National Museum
  3. Wat Phnom
  4. Sisowath Quay
  5. Mekong zum Sonnenuntergang
  6. Goldener Tempel
  7. Sky Pool mit Panoramablick

Fortbewegung in Phnom Penh

Viele der Sehenswürdigkeiten liegen in der Nähe des Flussufers und lassen sich bequem zu Fuß erkunden. Alternativ ist es unkompliziert, ein Tuk Tuk zu mieten. An praktisch jeder Straßenecke findest du einen bereitwilligen Fahrer. Achte jedoch darauf, vorab den Fahrpreis zu verhandeln. Für die Fahrt zum Flughafen empfehle ich dir am besten ein Taxi. Die Preise sind moderat. Berücksichtige allerdings, einen zeitlichen Puffer einzuplanen, da Verkehrsstaus an der Tagesordnung sind.

Fortbewegung in Phnom Penh
Tuk Tuks findet man an jeder Straße

Karte Phnom Penh Sehenswürdigkeiten & Highlights

7 Phnom Penh Sehenswürdigkeiten und Lieblingsorte

1. Royal Palace – besuche den Königspalast und die Silberpagode

Der Königspalast ist die wichtigste Sehenswürdigkeit in Phnom Penh und ein absolutes Muss für jeden Besucher. Die goldenen Dächer, die im klassischen Khmer-Stil gestaltet sind, sind schon von weitem ein beeindruckender Anblick und verleihen dem Palast eine majestätische Ausstrahlung. Dieses imposante Bauwerk dient als offizielle Residenz von König Sihamoni, weshalb nicht alle Bereiche für Besucher zugänglich sind.

Royal Palace, wichtigste Sehenswürdikeit in Phnom Penh
Royal Palace

Ein absolutes Highlight des Palastes ist zweifellos der Thronsaal, der zwar nicht betreten werden kann, aber durch die offenen Türen und Fenster einen faszinierenden Einblick bietet. Während deines Besuchs solltest du unbedingt die Silberpagode, auch als Wat Preah Keo bekannt, erkunden, die sich auf dem Palastgelände befindet. Schlendere durch die Anlage und lass dich von ihrer Schönheit verzaubern.

Royal Palace in Phnom Penh
Thronsaal

Als wir vor Ort waren, herrschte eine angenehme Ruhe, und freundliche Mönche boten sich sogar für gemeinsame Fotos an. An Wochenenden hingegen wird berichtet, dass der Tempel lebendiger wird, wenn die Khmer aus den ländlichen Gebieten anreisen, um ihn zu besuchen. Es lohnt sich, dies bei der Planung deines Besuchs zu berücksichtigen. Beachte dabei insbesondere, dass der Königspalast mit der Silberpagode von 11 bis 14 Uhr mittags geschlossen ist. Plane deine Tour also entsprechend, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.

Silberpagode, eine wichtige Sehenswürdigkeit in Phnom Penh
Silberpagode

2. National Museum – bewundere beeindruckende Khmer-Skulpturen

Ein weiteres Highlight ist das Nationalmuseum, das sich unmittelbar nördlich des Königspalastes befindet. In einem imposanten Terrakottabau beherbergt das Museum eine beeindruckende Sammlung von Khmer-Skulpturen. Besonders faszinierend sind die Ausstellungsstücke aus der Angkor-Sammlung, vor allem für diejenigen, die zuvor, wie auch wir, die Tempelanlage von Angkor Wat in Siem Reap besucht haben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Fotografieren im Nationalmuseum, außer im zentralen Hof, leider nicht gestattet ist.

National Museum in Phnom Penh
National Museum Cambodia

3. Wat Phnom – tauche ein in die buddhistische Religion

Auf dem einzigen (Mini-)Hügel der Stadt erhebt sich der schöne Tempel Wat Phnom. Den Eingang erreichst du über die Osttreppe, die von imposanten Löwen und mythischen Nagas (Schlangen) bewacht wird. Besucher kommen hierher, um Opfergaben darzubringen und um Glück oder Erfolg zu erbitten. Uns hat ein Besuch des Tempels gut gefallen, denn er ermöglicht nicht nur das Bestaunen des buddhistischen Heiligtums, sondern erlaubt auch das Eintauchen in das lokale Leben.

Ein besonderer Geheimtipp: Während deines Besuchs im Wat Phnom hast du die Gelegenheit, die einzige Fledermauspopulation (so wurde es uns zumindest gesagt) von Phnom Penh zu bewundern. Tagsüber hängen Hunderte von Fledermäusen in einem großen Baum, der sich schräg gegenüber der Osttreppe des Wat Phnom auf der anderen Straßenseite befindet.

Geheimtipps für Phnom Penh
Fledermäuse mitten in der City

4. Uferpromenade – spaziere entlang des Sisowath Quay

Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade, der Sisowath Quay, ist für jeden Besucher in Phnom Penh ein Muss. Die Promenade erstreckt sich über etwa drei Kilometer entlang des Tonle Sap Flusses und wird von Hotels, Restaurants und Geschäften gesäumt. Benannt wurde sie zu Ehren von König Sisowath.

Tipp: Uferpromenade in Phnom Penh
Sisowath Quay

Besonders am Abend macht es Spaß, hier entlangzuschlendern, den Straßenverkäufern zuzuschauen und sich in das bunte Treiben zu stürzen. Karten- oder Handleser bieten ihre Dienste an, und es gibt viel zu entdecken. Obwohl unser Hotel uns vor Taschendiebstählen warnte und dazu riet, Wertgegenstände im Hotelsafe zu lassen, empfanden wir die Gegend als sicher.

Sisowath Quay
Hier ist es am Abend besonders schön

5. Mekong – unternimm eine Bootstour zum Sonnenuntergang

Am Sisowath Quay legen auch die Ausflugsboote ab. Ich kann dir wärmstens eine Bootstour zum Sonnenuntergang empfehlen. Das Boot startet um 17 Uhr und tuckert gemütlich den Tonle Sap und Mekong Fluss hinaus. Die abendliche Atmosphäre auf dem Wasser ist bezaubernd, während die Sonne hinter der Skyline der Stadt untergeht. Es ist wunderschön, dieses Spektakel bei einem Drink zu bewundern. Die Tour dauert in der Regel knapp eineinhalb Stunden und kostet 8 US-Dollar. Der empfehlenswerteste Anbieter ist Kanika Boat Cruises (Anlegestelle etwa auf Höhe dem Himawari Hotels). Das Ticket kannst du entweder direkt Vorort an der Uferpromenade, oder online auf Get Your Guide* kaufen.

Insidertipp: Bootstour in Phnom Penh
Sonnenuntergang am Mekong
Phnom Penh bei Nacht
Die Bootstour zum Sonnenuntergang kann ich sehr empfehlen

6. Goldener Tempel – entdecke einen echten Geheimtipp

Der Goldene Tempel, oder auch als Siam Mongkol Tempel bekannt, ist definitiv ein lohnenswertes Ziel. Um dorthin zu gelangen, ist ein Tuk-Tuk unerlässlich, da die Entfernung vom Zentrum aus zu Fuß zu weit ist. Die Überquerung des Tonle Sap Flusses über die Japanische Brücke führt dich auf eine Landzunge, die von den Wasserläufen des Tonle Sap und des Mekong Flusses umgeben ist. Dieser Sehenswürdigkeit in Phnom Penh wird nur von den wenigsten Touristen entdeckt.

Geheimtipp: Goldener Tempel in Phnom Pen
Geheimtipp: Goldener Tempel

Obwohl der Tempel weder besonders alt ist, noch eine ausgeprägte historische Geschichte vorweisen kann, beeindruckt er durch seine Vergoldung und reicher Verzierung. Der Innenraum des Tempels ist nicht weniger faszinierend: Sämtliche Wände und Decken sind bunt bemalt und zeigen Szenen aus dem Leben von Buddha.

7. Sky Pool – genieße einen Panoramablick auf den Mekong und Tonle Sap Fluss

Hier komme ich gleich zu meinem Hoteltipp: Das Emion Phnom Penh*, denn hier hast du vom Hotelpool einen wahnsinnig tollen Panoramablick. Der Mekong und der Tonle Sap Fluss liegen dir quasi zu Füßen. Eine wundervolle Location! Auf der 30. Etage erwartet dich nicht nur ein Pool, sondern auch eine Skybar sowie ein Restaurant, in dem auch das Frühstück serviert wird.

Welche Phnom Penh Sehenswürdigkeiten in nicht besucht habe und warum

In einer vierjährigen Schreckensherrschaft der Roten Khmer unter der Führung Pol Pots wurden schätzungsweise mehr als 2 Millionen Menschen getötet, was etwa einem Viertel der Gesamtbevölkerung entsprach. Die Ideologie der Roten Khmer zielte darauf ab, das Bauerntum zu stärken und alles Städtische zu zerstören. Bücher wurden verbrannt, Geld abgeschafft und alle Intellektuellen ermordet. Die Stadtbevölkerung wurde auf die Reisfelder deportiert, wobei viele den Weg dorthin oder die harte Arbeit auf den Feldern nicht überlebten. Phnom Penh wurde während dieser Zeit zu einer Geisterstadt, jegliche Wirtschaftstätigkeit kam zum Erliegen, und Krankenhäuser sowie Schulen wurden geschlossen.

Viele Menschen fanden ihren Tod in den Gefängnissen oder wurden auf den sogenannten „Killing Fields“ hingerichtet. Es ist kaum zu glauben, dass diese schreckliche Zeit in Kambodscha noch gar nicht so lange her ist – sie dauerte von 1975 bis 1979.

Heute erinnert in Phnom Penh im Tuol-Sleng-Genozid-Museum und den Choenung Ek Killing Fields an diese dunkle Ära. Es ist zweifellos wichtig, sich an diese Geschichte zu erinnern, jedoch empfinde ich es als unangemessen, diese düsteren Orte als herkömmliche Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh zu bezeichnen. Aus Respekt vor den Opfern und ihrer Geschichte habe ich bewusst darauf verzichtet, diese wichtige Gedenkstätten während meines Besuchs als Tourist zu erkunden.

Wie lange in Phnom Penh bleiben?

Wir verbrachten unsere letzten beiden Tage unserer Kambodscha Reise in Phnom Penh, was wir als ausreichend empfanden, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Wenn du jedoch noch Zeit für Shopping haben möchtest, zum Beispiel einen Besuch des Zentralmarkts oder des Russischen Markts, solltest du drei Tage einplanen. Das gilt auch, wenn du die Killing Fields und das Tuol-Sleng-Genozid-Museum besichtigen möchtest.

Phnom Penh Erfahrungen
Phnom Penh – ein perfekter Abschluss einer Kambodschareise

Unser Besuch in Phnom Penh bildete den perfekten Abschluss einer aufregenden Rundreise durch Kambodscha. Unsere Reise begann in Siem Reap, wo wir die beeindruckenden Tempel von Angkor Wat bewunderten, gefolgt von entspannten Tagen auf der Insel Koh Rong. Danach erkundeten wir zwei Tage lang die charmante Stadt Kampot, bevor wir schließlich nach Phnom Penh weiterreisten. Eine wundervolle Reise, die uns mit vielfältigen Eindrücken und Erlebnissen bereichert hat! Hast du Fragen zu unserer Reise oder Ergänzungen zu den Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh? Dann hinterlass mir gerne hier auf meinem Reiseblog einen Kommentar.

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