Tauche mit mir in die malerische Stadt Kampot in Kambodscha ein und entdecke ihre Sehenswürdigkeiten. Von historischen Kolonialbauten bis zu den Gewürzplantagen, die den weltberühmten Pfeffer hervorbringen, bietet Kampot einige spannende Erlebnisse. In diesem Blogartikel teile ich meine Empfehlungen für lohnenswerte Ausflüge und verrate einen Insider-Tipp für ein besonders einzigartiges Hotel.

Kampot – Kleinstadt mit historischem Charme am Fluss

Kampot erstreckt sich entlang des Flusses Praek Tuek Chhu, nur etwa fünf Kilometer vom Golf von Thailand entfernt. Mit einer Bevölkerung von ungefähr 50.000 Einwohnern besticht diese kleine Stadt durch ihre französische Kolonialarchitektur aus dem 19. Jahrhundert und ihren hochwertigen Pfeffer, der weltweit exportiert wird. Darüber hinaus ist Kampot für seine vielfältige Auswahl an Restaurants bekannt, die kulinarische Genüsse für jeden Geschmack bieten.

Kampot im Rahmen einer Kambodscha Reise besuchen

Wir verbrachten insgesamt 15 Tage in Kambodscha, bevor wir anschließend einen Stopover-Aufenthalt in Singapur einlegten. Unsere Reise begann in Siem Reap, wo wir die beeindruckenden Tempel von Angkor Wat bestaunten. Danach verbrachten wir entspannte Tage auf der Insel Koh Rong. Anschließend fuhr uns ein privater Fahrer vom Hafen von Sihanoukville aus nach Kampot. Unsere Kambodscha-Reise schlossen wir schließlich mit einem Aufenthalt in der Hauptstadt Phnom Penh ab.

Altstadt Kampot in Kambodscha
Kampot – ehemalige französische Kolonie

Anreise nach Kampot

Die Fahrt von Sihanoukville nach Kampot mag auf den ersten Blick nur eine Strecke von 100 Kilometern sein, gestaltet sich jedoch aufgrund der miserablen Straßenverhältnisse als äußerst aufwendig. Für diese vergleichsweise kurze Distanz benötigten wir knapp 2,5 Stunden, wobei etwa 1,5 Stunden auf einen Streckenabschnitt von nur wenigen Kilometern entfielen. Diese Passage führte über eine Piste, die den Namen »Straße« kaum verdient hatte. Mit Geschwindigkeiten von lediglich 15 bis 20 Kilometern pro Stunde waren wir unterwegs.

Die Hotelmanagerin unseres Hotels in Kampot meinte, dass es sich dabei wohl um die mit Abstand schlechteste Straße Kambodschas handelt. Es bedarf daher schon einer Überlegung, ob man sich dieser Strecke aussetzen möchte. Im Kontrast dazu ist die Straße von Phnom Penh nach Kampot jedoch sehr gut ausgebaut. Für die Route von Phnom Penh nach Kampot musst du etwa zweieinhalb bis drei Stunden Fahrzeit rechnen. Denke auch daran, dass du für die Einreise nach Kambodscha ein Visum benötigst.

Die Sehenswürdigkeiten von Kampot

Die charmante Altstadt von Kampot, geprägt vom einzigartigen französischen Kolonialstil, lässt sich mühelos innerhalb einer Stunde erkunden. Ein entspannter Spaziergang durch die lebhaften Straßen ermöglicht es, die historischen Häuserfassaden zu entdecken. Auch wenn keine herausragenden Sehenswürdigkeiten präsent sind, verleiht die charmante Kolonialarchitektur der Altstadt ein nostalgisches Flair, auch wenn einige Gebäude sehr in die Jahre gekommen sind.

Highlights von Kampot
Französischer Kolonialstil in Kampot

Kampot beheimatet zwei nennenswerte Märkte: den Old Market und den Night Market. Der Old Market lockt mit einigen Essensständen, von hier aus finden sich entlang der Straßen in Richtung Fluss viele lebhafte Bars und Restaurants. Am Abend wandelt sich diese Gegend zu einem Rotlichtviertel, welche jedoch keinesfalls als gefährlich einzustufen ist. Der Night Market bietet eine bunte Mischung aus Kleidung und kulinarischen Köstlichkeiten sowie ein Kinderkarussell für die jüngsten Besucher.

Märkte in Kampot
Old Market
Night Market in Kampot
Night Market

In unmittelbarer Nähe zu beiden Märkten befindet sich der Kreisverkehr mit einer Durianfrucht aus Beton, von manchen als Wahrzeichen der Stadt betrachtet, wenngleich ich diese Bezeichnung als etwas übertrieben empfinde.

Wahrzeichen von Kampot
In unmittelbarer Nähe zu den Märkten ist der Durian-Kreisverkehr

Weitere Highlights von Kampot sind die Fußgängerbrücke, die Uferpromenade und der Strand am Fluss. Die Entanou Bridge wird sowohl von Mopeds als auch Fußgängern genutzt und am Ende der Stadt erstreckt sich ein zwei Kilometer langer Sandstrand, der bei Einheimischen beliebt ist und eine entspannte Atmosphäre verspricht. Spaß macht es ebenso, zum Sonnenuntergang an der Uferpromenade einen Spaziergang zu unternehmen. Kampot mag zwar nicht mit spektakulären Sehenswürdigkeiten aufwarten, besticht jedoch durch seinen einzigartigen Charme und die Ausflugsmöglichkeiten, die es gibt.

Sehenswürdigkeit Uferpromenade in Kampot
Spaziergang an der Uferpromenade

Mein Insidertipp für einen entspannten Happy Hour Drink: In der Rikitikitavi Bar & Restaurant am Flussufer, die zu einem 3-Sterne-Hotel gehört, kannst du auf dem Balkon herrlich sitzen und das Geschehen beobachten, während du einen Happy Hour Drink genießt. Wir haben dort auch gleich zu Abend gegessen, und das Essen war ebenfalls köstlich. Eine sehr coole Location!

Ausflugstipps rund um Kampot

Im Rahmen eines Tagesausflugs haben wir eine Pfefferplantage, eine Höhle, Mangrovenwälder und Salzfelder besucht. Persönlich würde ich jedoch nur die Pfefferplantagen und die Mangrovenwälder empfehlen. Auf dem Weg führt die Route auch am Secret Lake vorbei, der mit seiner malerischen Schönheit ein hervorragendes Fotomotiv ist. Die Organisation des Tuk-Tuk-Fahrers erfolgte über unser Hotel, und die Tour kostete uns 35 US-Dollar.

Ausflugziele Kampot - Secret Lake
Idyllischer Secret Lake

Phnom Chhngok Cave Temple – Höhle und Tempel

Die Fahrt zur Höhle gestaltet sich holprig und zeitaufwendig. Der Höhleneingang ist über 200 Stufen erreichbar, und im Inneren befindet sich ein kleiner Tempel. Die Höhle an sich erscheint wenig spektakulär, und ich finde die Anreise nicht lohnenswert. Für eingefleischte Höhlenfans könnte ein Besuch dennoch interessant sein.

Es ist wichtig zu wissen, dass es nicht notwendig ist, einen Guide zu buchen, da der Besuch ohne Begleitung und Taschenlampe möglich ist – das Tageslicht genügt. Falls du dich trotzdem für einen Guide entscheidest, lass dich nicht übers Ohr hauen, und halte dich an einen Betrag zwischen maximal 1–2 US-Dollar. Der Eintritt zur Höhle kostet 1 Dollar.

Beachte, uns wurde ein vermeintlicher Höhepunkt und Abenteuer angepriesen: das Klettern über schmale Felsspalten in der Höhle hinab zurück zum Ausgangspunkt. In diesen Spalten sind viele Fledermäuse zu finden, und je nach Wetterlage kann es sehr feucht und rutschig sein. Wir haben erfahren, dass dieses vermeintliche Abenteuer nicht ohne Risiken ist.

Ausflug zur Höhle in Kampot
Über Stufen zum Höhleneingang
Kampot Höhle
Phnom Chhngok Cave Temple
Kampot Ausflüge Empfehlungen
Schöner Ausblick auf die Landschaft

Besuch einer Pfefferplantage

Die Pfefferplantagen gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kampot. Es gibt einerseits sehr kommerziell betriebene Plantagen wie La Plantation. Hier werden täglich bis zu 100 Besucher für Führungen empfangen, und die Wartezeiten können recht lang sein, da die Führungen nur in größeren Gruppen durchgeführt werden.

Sehenswürdigkeiten Kampot: Pfefferplantagen
Ein Besuch einer Pfefferplantage lohnt sich
Pfefferplantage Sindora in Kampot
Führung mit der Eigentümerin der Pfefferplantage Sindora

Mein Geheimtipp ist hingegen der Besuch der Plantage Sindora. Wir waren hier ganz alleine unterwegs. Die Eigentümer, eine Kambodschanerin und ein Belgier, haben ein brachliegendes Land wieder aufgeforstet und ein kleines Naturparadies geschaffen. Nach der Führung wurden wir mit einem köstlichen Lunch für 10 Dollar verwöhnt (nur gegen Voranmeldung), der ausschließlich aus auf der Plantage angebauten Lebensmitteln zubereitet wurde. Selbstverständlich haben wir auch Pfeffer erworben. Der hochwertige schwarze Pfeffer kostete für 200 Gramm 15 US-Dollar – ein tolles Souvenir.

Ausflug in die Mangrovenwälder – Trapeang Sangkae Mangrove Forest

Mit Boot und zu Fuß durch die Mangrovenwälder ist ein beeindruckender Ausflug, den ich jedem wärmstens empfehlen kann. Zunächst fuhren wir ein Stück mit einem Boot, auf dem wir ganz alleine waren, und erkundeten die Mangroven. Später spazierten wir auf hölzernen Stegen durch die faszinierende Mangrovenlandschaft. Dieser Ausflug hat nicht nur einen besonderen Reiz, sondern leistet auch Gutes, da es sich um ein Wiederaufforstungsprojekt handelt. Du hast sogar die Möglichkeit, Mangroven zu erwerben, die dann im Rahmen des Projekts gepflanzt werden – eine wirklich tolle Initiative. Wir haben für das Boot und den Eintritt 15 Dollar bezahlt.

Mein Tipp: Wenn möglich, wähle einen Wochentag, da es am Wochenende etwas belebter sein kann.

Ausflug Kampot zu den Mangrovenwälder
Der Besuch der Mangroven war ein absolutes Highlight
Ausflugstipp Kampot: Mangrovenwälder
Mit dem Boot durch die Mangrovenwälder

Fotostopp an den Salzfeldern

In der Umgebung von Kampot gibt es zahlreiche Salzfelder, auf denen Meerwasser entsalzen wird. Diese Salzfelder werden oft zu den Sehenswürdigkeiten von Kampot gezählt. Als wir jedoch dort unterwegs waren, waren die Felder bereits ausgetrocknet – im November war die Salzernte schon abgeschlossen. Daher ist es ratsam, vorab nachzufragen, ob die Felder derzeit bewirtschaftet werden und sich der kleine Umweg lohnt.

Kampot Salzfelder Auflug
Ein Ausflug zu den Salzfeldern lohnt sich nicht wirklich

Exkurs: Tagesausflug zum Bokor Nationalpark

Der Bokor Nationalpark, nur etwa 35 Kilometer von Kampot entfernt, ist aufgrund seiner vielfältigen Natur und historischen Gebäude am Berg Bokor ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Zu sehen gibt es neben dem Popkvil-Wasserfall und einer Buddha-Statue die Bokor Hill Station aus der Kolonialzeit. Die Frage, ob sich ein Besuch lohnt, spaltet jedoch die Meinungen.

Während einige Reisende die reiche Flora, Fauna und die historische Architektur als super Erlebnis betrachten, sind andere weniger begeistert. Obwohl ich während meines Aufenthalts nicht dazu gekommen bin, den Bokor Nationalpark zu erkunden, könnte ein Besuch je nach deinen Vorlieben und deiner Aufenthaltsdauer jedoch eine Überlegung wert sein.

Wie lange in Kampot bleiben?

Wie bereits erwähnt, lassen sich die Sehenswürdigkeiten von Kampot schnell erkunden. Dennoch lohnen sich die Ausflüge rund um die Stadt. Wir verbrachten zwei Tage in Kampot, was sich als vollkommen ausreichend erwies. Wenn du das Umland weiter erkunden möchtest oder sogar einen Besuch in der benachbarten Stadt Kep planst, wäre es ratsam, eine zusätzliche Nacht einzuplanen.

Mein Übernachtungstipp für ein sehr cooles Hotel

Ein bemerkenswertes Hotel inmitten von Kampot ist das Old Cinema*. Das ehemalige Kino besticht durch einen wunderschön bepflanzten Innenhof mit Pool und einem kleinen Restaurant. Die acht Zimmer sind geschmackvoll und liebevoll eingerichtet und ausgesprochen gemütlich. Für uns war dieses Kleinod ein echter Höhepunkt während unseres Aufenthalts in Kampot.

Das waren nun meine liebsten Ausflüge, Highlights und Sehenswürdigkeiten in Kampot. Planst du auch gerade eine Reise nach Kambodscha? Schreibe mir sehr gerne einen Kommentar hier auf meinem Reiseblog. Ich freue mich darauf!