Zahllose Kirchen, Klöster und Adelspaläste schmücken die historische Stadt Évora im Alentejo, im Süden Portugals. So ist es nicht verwunderlich, dass Évora 1986 als Welterbe der UNESCO anerkannt wurde. Über dreihundert Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Èvora ist ein wahres Open-Air-Museum. Hier findest du Tipps für die schönsten Èvora Sehenswürdigkeiten, sowie Empfehlungen für Restaurant und Hotel.
Aktualisiert Februar 2023
Inhaltsverzeichnis
Évora – Geheimtipp im Alentejo
Im Sommer unternahm ich mit meiner Familie einen Roadtrip durch das südliche Portugal. Wir starteten unsere Reise im wunderschönen Lissabon und verbrachten dann einige Tage an den schönsten Stränden der Algarve. Nach traumhaften Tagen am Strand fuhren wir weiter ins Landesinnere und verbrachten unsere letzten Urlaubstage in der kleinen Stadt Évora im Alentejo. Dies war eine ideale letzte Station unserer Reise, da es nach Lissabon zum Flughafen nur etwa eineinhalb Stunden Fahrt war. Theoretisch könnte man auch von Lissabon aus, einen Tagesausflug nach Évora unternehmen, aber ich persönlich fände dies zu stressig. Schöner ist es, ein oder mehrere Nächte in der UNESCO-Stadt zu bleiben.
Évora ist eher unbekannt, dennoch war die kleine Stadt im fünfzehnten Jahrhundert sogar Wohnsitz der Könige von Portugal. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die römische Epoche zurück. Heute ist das portugiesische Kleinod bei Kennern sehr beliebt. Ein Bummel durch die Altstadt ist wunderschön und die Atmosphäre ganz bezaubernd.


Die Top Sehenswürdigkeiten in Évora
Besonders schön ist es, sich durch die engen Gassen von Évora treiben zu lassen und die Atmosphäre aufzusaugen. Alle Évora Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem auf kurzen Strecken zu Fuß erreichen.
Catedral de Évora
In Évora befindet sich die größte Kathedrale Portugals. Sie wurde bereits 1186 erbaut und ist seitdem das dominanteste Gebäude der Stadt. Die große mittelalterliche Kathedrale besitzt einen eigenartigen Kirchturm, welcher an spitz zulaufende Helme erinnert. Den Turm der Kathedrale sollte man unbedingt erklimmen und anschließend den Kreuzgang besuchen.



Templo Romano Diana
Évora’s ältestes Bauwerk stammt aus dem 1. oder 2. Jahrhundert. Man vermutet, dass der Tempel zur Verehrung Jupiters diente, genaues weiß man jedoch nicht. Über die Jahrhunderte hinweg wurde es jedoch als städtisches Schlachthaus genutzt, die Säulen wurden zugemauert. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Tempel so gut erhalten blieb.

Aquaeduto da Água de Prata
Ein Spaziergang durch die Gassen sollte unbedingt zu einem weiteren Höhepunkt von Évora führen, zum „Aquädukt des silbernen Wassers“. Das Aquädukt wurde 1537 erbaut, um Wasser in die Stadt zu führen. In der modernen Zeit wurden später Häuschen dazwischen gebaut, jeder Platz wurde genutzt.


Parca do Giraldo
Der Parca do Geraldo ist der lebendige Mittelpunkt der Stadt. Der Platz ist umgeben von Patrizierhäusern, am Ende findet sich die Igreja de Santo Antao mit breiter Renaissancefassade. Die Inquisition veranstaltet in den dunklen Zeiten auf diesem Platz grausame Hinrichtungen. Heute befinden sich auf dem Parca do Geraldo viele Restaurants und Cafés. Kulinarische Offenbarungen gibt es hier zwar nicht, aber es ist ein schöner Platz, um bei einem Drink oder Café das Treiben zu beobachten.


Capela dos Ossos – Igreja de Sao Francisco
Für diejenigen, die sich etwas gruseln möchten, ist vielleicht eine Stippvisite im Beinhaus der Kirche Sao Francisco ebenso von Interesse. Dieses im 17. Jahrhundert errichtete Gemäuer wurde vollständig mit Knochen verkleidet.
Tipp: Zwischenstopp in Mértola, wenn du vom Süden auf dem Weg nach Évora bist
Auf halbem Weg von der Algarve nach Évora, machten wir einen kurzen Stopp in der Kleinstadt Mértola. Bei einem Bummel durch das Örtchen, vertraten wir uns die Beine und genossen die entspannte Atmosphäre. Schon Phönizer, Römer, Westgoten und Mauren hinterließen in Mértola ihre Spuren. Die Zinnen bekrönte Stadtmauer sieht man schon vor fern. Ein Spaziergang durch die mittelalterliche Burganlage aus dem 13. Jahrhundert, welche auf arabischen Fundament gebaut wurde, ist sehr schön.

Hoteltipp Évora – M’AR De AR Muralhas
Wir verbrachten drei Nächte in Évora, für uns mit den Kindern war ein zentrales Hotel mit Pool wichtig. Direkt an der Stadtmauer liegt das M’AR De AR Muralhas*. Es ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber sehr gepflegt und erschwinglich. Die Lage ist top und der Pool sehr schön, ideal für einen Sprung ins kühle Nass nach einem Sightseeing.

Restaurant-Tipp Évora – Bistro Barao Restaurante e Tapas
Wir fanden rein zufällig das kleine Lokal, mit nur wenigen Tischen, in den schmalen Gassen der Altstadt. Auf den Wandfliesen haben sich einige der Gäste verewigt. Das familiäre Restaurant zeichnet sich durch vorzügliches Essen und sehr freundlichem Service aus. Nachdem unser Jüngster auf der Karte kein passendes Gericht für sich gefunden hatte, hat der Chefkoch extra ein Gericht für ihn gekocht. Alle Gerichte werden frisch zubereitet. Das Preisniveau befindet sich im mittleren Segment. Adresse: Rua da Zanguela n.° 8, 7000-520 Évora


Uns hat es sehr gut in Évora gefallen, es ist eine schnuckelige Stadt mit viel Atmosphäre. Durch die Nähe zu Lissabon war es ein idealer Abschluss einer wundervollen Rundreise. Wenn du auch mit Kids unterwegs bist, lies hier weiter: Portugal mit Kindern.
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Hallo Sabine,
Der Templo Romano, heißt Diana
Danke Carlos, das habe ich gerne ergänzt.
Toller Blog, weiter so!