Ehrlich gesagt: Magdeburg hatte ich lange nicht auf dem Schirm. Umso mehr hat mich die Stadt überrascht – entspannt, grün und voller Kontraste. Zwischen Dom, Hundertwasserhaus und Street Art habe ich ein Wochenende lang die Stadt erkundet und dabei viele spannende Ecken entdeckt. In diesem Artikel nehme ich dich mit zu meinen Magdeburg Sehenswürdigkeiten, verrate dir Geheimtipps und habe eine Karte mit allen Highlights zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Alle Magdeburg Sehenswürdigkeiten & Tipps in der Karte
- Magdeburger Dom – das Wahrzeichen der Stadt
- Die Grüne Zitadelle von Hundertwasser
- Prachtstraße Hegelstraße aus der Gründerzeit
- Historischer Fürstenwall mit dem Turm „Kiek in de Köken“
- Künstlerviertel Buckau: Street Art & Ateliers
- Aussichtsplattform Johanniskirche
- Alter Markt mit Rathaus & Magdeburger Reiter
- Kunstmuseum Kloster Unsere Lieben Frauen
- Weitere Highlights in Magdeburg
- Aktivitäten in Magdeburg – Radfahren, Floßfahrt & Parks
- Ab ins Grüne – die wichtigsten Parks
- Magdeburg kulinarisch – Restaurants, Cafés & Bars
- Übernachten in Magdeburg – meine Hoteltipps
- Mein Fazit zu Magdeburg
- FAQ: Häufige Fragen zu Magdeburg
Alle Magdeburg Sehenswürdigkeiten & Tipps in der Karte
Damit du dich besser orientieren kannst, habe ich dir alle Magdeburg Sehenswürdigkeiten auf einer Karte markiert. Ich finde das super praktisch, weil man gleich sieht, was sich gut miteinander verbinden lässt.
Magdeburger Dom – das Wahrzeichen der Stadt
Der Dom ist Magdeburgs wichtigste Sehenswürdigkeit und das Wahrzeichen der Stadt. Nach Köln ist er der zweitgrößte Dom Deutschlands. Über 300 Jahre wurde an dem Dom gebaut, bis er 1520 fertiggestellt wurde. Damals noch ohne Türme, denn diese wurden erst nachträglich aufgesetzt.
Der gotische Bau beeindruckte mich mit seiner monumentalen Größe und seiner farbigen Schlichtheit. Ich bekam eine Domführung und wurde dabei auf viele spannende Details und die damit verbundenen Geschichten aufmerksam gemacht. Eine Führung lohnt sich deshalb auf alle Fälle. Besonders schön fand ich auch den Kreuzgang, im Frühling blühte dort hellblauer Blauregen. (Führungen täglich, 9 € pro Person)



Die Grüne Zitadelle von Hundertwasser
Eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit in Magdeburg ist das rosafarbene Hundertwasserhaus in der Altstadt. Der Name des Gebäudes „Grüne Zitadelle“ kommt davon, dass Bäume auf den Dächern und Balkonen wachsen und Blumen und Sträucher das Anwesen begrünen.

Im Gegensatz zum Hundertwasserhaus in Wien wurde das Anwesen neu aufgebaut. Als Grundlage dienten ein detailreiches Modell sowie Pläne des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, welche aber erst nach seinem Tod umgesetzt wurden. An der Grünen Zitadelle gibt es keine Kanten und Ecken, alles ist rund, keines der 151 Säulen oder 856 Fenster gleicht dem anderen.
Ich durfte an einer spannenden Hausführung mit Turmaufstieg teilnehmen. In der Sommerzeit werden täglich Führungen angeboten, lass dir das auf keinen Fall entgehen. Tickets für 15 € gibt es im Info-Shop im Innenhof der Grünen Zitadelle.
Die Grüne Zitadelle von Magdeburg wird wachsen wie ein Organismus. Sie ist kein seelenloser, aggressiver Klotz.
F. Hundertwasser

Prachtstraße Hegelstraße aus der Gründerzeit
Vom Dom aus verläuft in südlicher Richtung die Hegelstraße. Sie entstand während der Gründerzeit von 1880 bis 1920. Es ist schön, die stuckverzierten Fassaden an den prachtvollen Gebäuden während einer Radtour zu erkunden. Entlang der Hegelstraße kommst du ebenso an dem wunderschönen Palais am Fürstenwall vorbei, wo sich heute der Amtssitz des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt befindet.

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Historischer Fürstenwall mit dem Turm „Kiek in de Köken“
Der Fürstenwall, mit seinen beiden erhaltenen Wehrtürmen, stammt aus dem Mittelalter und war Teil der Stadtbefestigung. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Elbe. Der Turm „Kiek in die Köken“ verdankt seinen Namen dem Umstand, dass man vom Turm aus nicht nur auf die Elbe, sondern zu früheren Zeiten auch in die erzbischöfliche Küche schauen konnte. Hier findest du ebenso das mittelalterliche Stadttor im idyllischen Möllenvogteigarten.


Künstlerviertel Buckau: Street Art & Ateliers
Zusammen mit der Designerin von Ludisia machte ich einen Kiezspaziergang durch Buckau. Früher war hier die Schwerindustrie Magdeburgs angesiedelt, heute existiert Alt neben Neu. Nicht mehr genutzte Industriegebäude werden für Wohnungen oder Kunstateliers genutzt. Der Q.Hof zum Beispiel ist Teil eines Projekts zur Wiederbelebung des ehemaligen Industriegeländes; hier schaffen heute Künstler in fünf Ateliers neue Werke.
Im Volksbad Buckau steht ein Kunstautomat, wo Künstler Päckchen mit Mini-Kunstwerken zum Verkauf anbieten. Ich zog mir eine Kunstschachtel für 4 € aus dem Automaten und bekam eine Überraschung der besonderen Art: ein kleines Aquarell von Malerin Ulrike Frank.



Schön fand ich auch die bunten Street-Art-Gemälde, den Buckauer Knochenpark oder auch die AngelWings in der Klosterbergstraße. Das „Global Angel Wings“ Projekt von Colette Miller startete 2012 in Los Angeles. Seitdem finden sich auf der ganzen Welt die großen bunten Flügelpaare. Da die Künstlerin nicht selbst nach Magdeburg kommen konnte, wurde das Wandgemälde vom Magdeburger Grafiker Tobias Zemlin ausgeführt.



Aussichtsplattform Johanniskirche
Die älteste Magdeburger Pfarrkirche wird heute für Tagungen und Veranstaltungen, sowie von Besuchern zur Turmbesteigung genutzt. Ich bin den Südturm 277 Stufen hochgestiegen, um mir den Ausblick über die Stadt anzusehen. Auf 52 Metern Höhe bot sich mir ein beeindruckender Panoramablick auf die Landeshauptstadt. (Die Turmbesteigung ist täglich, außer montags, von 10 Uhr bis 16 Uhr möglich, Eintritt 3 €.)


Alter Markt mit Rathaus & Magdeburger Reiter
Das Rathaus mit der barocken Fassade aus dem Jahr 1960 ist eine weitere der Magdeburg Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest. Vor dem Rathaus thront die vergoldete Kopie des Magdeburger Reiters. Bei ihm soll es sich um Kaiser Otto handeln, das Original steht im kulturhistorischen Museum.
Am Alten Markt findest du ebenso die Statue des ehemaligen Bürgermeisters Otto von Guericke. Guericke regierte nach dem Dreißigjährigen Krieg in Magdeburg. Der Naturwissenschaftler wurde durch seinen Halbkugelversuch zum Nachweis des Luftdrucks berühmt.


Kunstmuseum Kloster Unsere Lieben Frauen
Die Räume des Museums befinden sich in einer schönen romanischen Klosteranlage, die im 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde und zur „Straße der Romantik“ gehört. Das Gebäude ist wunderschön. Leider konnte ich das Kunstmuseum bei meinem Aufenthalt nicht besichtigen, da gerade Dreharbeiten stattfanden.

Weitere Highlights in Magdeburg
Jahrtausendturm im Elbauenpark
Der 60 Meter hohe Jahrtausendturm ist das Wahrzeichen des Elbauenparks und gilt als größter Holzturm der Welt. Im Inneren zeigt eine interaktive Ausstellung die Geschichte von Wissenschaft und Technik – vom alten Ägypten bis in die Neuzeit. Ich habe den Turm selbst nicht besichtigt, aber er steht auf meiner Liste fürs nächste Mal, gerade weil er für Familien mit Kindern besonders spannend klingt.
Hasselbachplatz – Bars & Nachtleben
Der Hasselbachplatz ist das Ausgehviertel Magdeburgs. Hier reihen sich Bars, Cafés und Restaurants aneinander, abends herrscht richtig Leben. Ich habe es selbst zeitlich nicht geschafft, aber mir wurde der Platz mehrfach empfohlen – für alle, die das urbane, junge Magdeburg kennenlernen wollen.
Schiffshebewerk Rothensee
Nördlich der Stadt liegt das Schiffshebewerk Rothensee, 1938 eröffnet und damals das erste seiner Art in Europa. Heute denkmalgeschützt und weiterhin in Betrieb, kann man es besichtigen und viel über den Wasserverkehr lernen. Ich habe es nicht besucht, fand es aber schon bei der Recherche so interessant, dass ich es unbedingt erwähnen möchte – ein Tipp für Technikfans.
Sternbrücke & Elbufer
Die Sternbrücke ist ein beliebter Fotospot. Von hier hat man einen weiten Blick über die Elbe und auf die Skyline mit dem Dom. Besonders schön ist der Sonnenuntergang, wenn sich die Lichter im Wasser spiegeln. Ich bin bei meiner Radtour daran vorbeigefahren, habe aber keinen längeren Stopp gemacht – Fotografen sollten ihn aber unbedingt einplanen.
Aktivitäten in Magdeburg – Radfahren, Floßfahrt & Parks
Radtour entlang der Elbe
Der Elberadweg führt über 1.300 Kilometer am Fluss entlang, mehr als 20 Kilometer davon verlaufen durch Magdeburg. Ich empfand es als wunderbar, ganz gemütlich entlang der Elbe zu radeln. Besonders gut gefallen haben mir dabei die Hubbrücke, oder auch die Strecke durch den Wissenschaftshafen ganz im Norden Magdeburgs.

Floßfahrt auf der Elbe
Neben den Magdeburg Sehenswürdigkeiten wie dem Dom und der Grünen Zitadelle hat mir auch besonders gut die Floßfahrt auf der Elbe gefallen. Mit dem Veranstalter Elbe-Grill-Spaß tuckerten wir zwei Stunden auf dem Fluss. Das Floß war ausgestattet mit Sonnensegel und Windschutz, Bänken und Tischen sowie einer Toilette. Eisgekühlte Getränke und ein vegetarischer Burger versüßten mir die coole Tour.

Ab ins Grüne – die wichtigsten Parks
- Elbauenpark: Im Nordosten der Ottostadt liegt der 100 Hektar große Park, welcher ursprünglich zur Bundesgartenschau 1999 angelegt wurde. Dort befindet sich auch der hölzerne Jahrtausendturm mit naturwissenschaftlicher Ausstellung.
- Stadtpark Rotehorn: Der englische Landschaftspark auf der innerstädtischen Elbinsel ist das grüne Herz Magdeburgs. Wir starteten hier unsere Elbfloßfahrt.

Magdeburg kulinarisch – Restaurants, Cafés & Bars
Nach einem Bummel durch das Künstlerviertel Buckau bietet sich ein Stopp in der Privatbrauerei Brewckau an. Wer gerne Bier trinkt, sollte unbedingt eines der hausgebrauten Biere trinken. Ich habe das »Stock Dunkel« probiert, welches schön malzig schmeckte.
Ein echter Tipp ist auch das Restaurant Hoflieferant am Fuße des Magdeburger Doms, zwischen der Elbe und der historischen Altstadt. Hier wird ausschließlich regional, saisonal und frisch gekocht. Meine hausgemachten Spätzle mit Spargel und krossen Fenchelbröseln sowie das Haselnussküchlein, auf Vanille, mit frischem Rhabarber gefüllt, schmeckten mir hervorragend.

Wer mal Lust hat, die Altstadt von Magdeburg zu verlassen, dem kann ich empfehlen, im ruhigen Stadtfeld Ost einen kleinen Spaziergang zu machen. Dort kannst du anschließend das süße Blumencafé mit angeschlossenem Floristikgeschäft besuchen.

Und im Sommer gehört ein Besuch der Strandbar am Elbufer dazu. Mit Sand, Liegestühlen und Blick auf die Elbe fühlte es sich fast wie ein Kurzurlaub an. Die Bar ist von Mitte April bis Mitte September täglich von 11 bis 1 Uhr geöffnet.

Übernachten in Magdeburg – meine Hoteltipps
Ich selbst übernachtete im Hotel Maritim*, die Zimmer waren gepflegt und sauber, allerdings war mir das Hotel zu groß. Sehr reizvoll finde ich eine Übernachtung im Arthotel* im Hundertwasserhaus. Aber auch das Motel One* am Domplatz wirkt sehr modern, ist zentral gelegen und ist eine gute Wahl.
Mein Fazit zu Magdeburg
Magdeburg hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht: entspannt, grün und viel abwechslungsreicher, als ich es erwartet hatte. Die Stadt ist gut mit dem Zug erreichbar – von München aus musste ich nur einmal in Halle umsteigen – und eignet sich perfekt für ein Wochenende.
Wenn du Lust hast, auch andere Städte in Deutschland zu entdecken, schau dir meine Tipps für Hannover-Sehenswürdigkeiten, Leipzig-Sehenswürdigkeiten oder Berlin-Sehenswürdigkeiten an. Alle drei lassen sich prima mit Magdeburg kombinieren.
Noch mehr Inspiration findest du außerdem auf meiner Kategorie-Seite Städtereisen, wo ich weitere Ziele mit praktischen Tipps gesammelt habe.
FAQ: Häufige Fragen zu Magdeburg
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten reicht ein Wochenende. Wer Museen, Elbauenpark oder Umland dazunehmen möchte, bleibt am besten drei Tage.
Der Dom (außer Führungen), die Grüne Zitadelle von außen, Alter Markt, Spaziergänge an der Elbe und in den Parks.
Besonders geeignet sind der Elbauenpark mit Jahrtausendturm, eine Floßfahrt und das Schiffshebewerk Rothensee.
Am schönsten im Frühling und Sommer, wenn die Parks blühen und Veranstaltungen am Elbufer stattfinden. Aber auch die Adventszeit mit Weihnachtsmarkt hat Charme.
Von Berlin und Leipzig fährt man weniger als 2 Stunden mit dem Zug, auch per Auto über die A2 und A14 ist die Stadt gut erreichbar.
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