Granada, die faszinierende Stadt in Andalusien, ist nicht nur für ihre lebendige Kultur und ihre traditionellen Tapas-Bars bekannt, sondern auch für eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Spaniens: die Alhambra. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit zu den schönsten Granada Sehenswürdigkeiten und in die magische Welt der Alhambra. Ich gebe dir wertvolle Insidertipps, um deinen Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Granada wie lange bleiben?
- Granada Sehenswürdigkeiten Karte
- Alhambra – die wichtigste der Granada Sehenswürdigkeiten
- Altstadt – Granada Sehenswürdigkeiten
- Kathedrale – Granada Sehenswürdigkeiten
- Jüdisches Viertel Albaicín – Granada Sehenswürdigkeiten
- Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás – lohnt es sich?
- Vegan Essen gehen – Tipp im Stadtteil Realtejo
- Schöne Unterkunft in unmittelbarer Nähe zur Alhambra
Granada wie lange bleiben?
Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Granada zu sehen, empfehle ich, mindestens zwei bis drei Tage einzuplanen. Schon für den Besuch der Alhambra, welches zweifellos das Highlight von Granada ist, solltest du dir mindestens einen halben Tag Zeit nehmen. Wir verbrachten zwei Nächte in Granada, um Zeit für die Hauptattraktionen und Spaziergänge durch die Altstadt zu haben. So hatten wir auch genügend Zeit, die besondere Atmosphäre der Stadt ausgiebig zu erleben. Granada war nach Ronda die zweite Station unseres Andalusien Roadtrips. Anschließend fuhren wir weiter in die bezaubernde Stadt Còrdoba und schließlich in die Hauptstadt Andalusiens Sevilla.
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Granada Sehenswürdigkeiten Karte
Alhambra – die wichtigste der Granada Sehenswürdigkeiten
Im 13. Jahrhundert veranlasste Mohammed ibn Yusuf ibn Nasr, Gründer der Nasriden-Dynastie, den Bau der Alhambra auf einem Plateau östlich des Stadtzentrums von Granada. Maurische Baumeister schufen prächtige Paläste mit Höfen, Gärten und Wasserspiele, die seinesgleichen suchen. Der Name Alhambra geht übrigens auf den Namen des Gründers Mohammed I. zurück, welcher den Beinamen „der Rote“ trug. Alhambra bedeutet auf Arabisch „die Rote“. Damals war es üblich dem Bauwerk die weibliche Form des Namens des Erbauers zu geben.
Die Nachfolger des ersten Herrschers erweiterten die Alhambra Stück für Stück. Es wurden weitere Paläste gebaut und weitere prächtige Gärten angelegt. Ende des 14. Jahrhunderts erstreckt sich die Alhambra auf einer Fläche von knapp 14 Fußballfeldern. Massive Mauern umschließen die komplette Anlage. Heute zählt die Alhambra zu Recht zum UNESCO Weltkulturerbe.
Im Jahr 1492 wurde schließlich der letzte maurische Herrscher von den spanischen Königen in das südandalusische Bergland verbannt. Damit endete die fast 800jährige Geschichte der Araber in Spanien. Das Emirat Granada war die letzte muslimische Bastion auf der Iberischen Halbinsel.
Die 4 wichtigsten Bauwerke der Alhambra
Die vier wichtigsten Bauwerke bei einem Alhambra Besuch sind die mächtige Burganlage Alcazaba, die einzigartigen Nasridenpaläste, die Gereralifen mit dem Sommerpalast und den wundervollen Gärten und schließlich der zuletzt erbaute Palacio de Carlos V. Ganz bewusst konzentriere ich mich in diesem Blogbeitrag auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Alhambra, denn ich fand es bei meiner Planung sehr verwirrend, zu vielen Detailinformationen über jedes einzelne Bauwerk einzuordnen und den Überblick zu behalten. Orientierst du dich an den wichtigsten Bauwerken, ergibt sich alles andere von selbst.
Optimale Reihenfolge der Alhambra Besichtigungen
Die optimale Reihenfolge für einen Alhambra Besuch ist folgende: Alcazaba – Palacio de Carlos V. – Palacios Nazaríes – Generalife. Bei dieser Planung ist es perfekt, wenn du dein Ticket für die Nasridenpaläste für den späten Nachmittag gebucht hast.
Wie lange du dir für die Alhambra Zeit nehmen solltest
Insgesamt empfehle ich für die Alhambra mindestens vier bis fünf Stunden einzuplanen. So hast du genügend Zeit, alle Sehenswürdigkeiten ausführlich zu bestaunen und auch Pausen einzulegen. Im Convento de San Francisco beispielsweise ist es schön auf der lauschigen Terrasse mit Blick auf die Generalifen bei einem kühlen Getränk zu Verweilen. Am wenigsten Zeit brauchst du für den Palacio de Carlos V. Dieser eignet sich perfekt, um eventuelle Wartezeiten, bis zum Einlass in die Nasridenpaläste zu überbrücken.
Alcazaba
Die mächtige Festungsanalage Alcazaba ist der perfekte Einstieg für einen Alhambra Besuch. Von den Türmen aus hast du einen genialen Ausblick auf die Altstadt Granadas, als auch einen guten Überblick über die Alhambra. Der Torre de la Vela ist der schönste Aussichtspunkt der Alhambra. Plane für die Alcazaba ungefähr eine Stunde ein.
Palacia de Carlos V.
1527 begann der christliche Kaiser Karl V mit dem Bau eines massiven quadratischen Palastes, mit einer Schenkellänge von 63 Metern und einer Höhe von 17 Metern. Der gewaltige Innenhof hat einen Durchmesser von 30 Metern und ist von einem doppelten Säulengang umgeben. Weder Kaiser Karl noch seine direkten Nachfahren, konnten den Palast jedoch je nutzen. Die aufwendigen Bauarbeiten wurden schließlich nach einem Jahrhundert eingestellt, denn die neuen spanischen Könige verlagerten ihren Regierungssitz nach Madrid. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Renaissancepalast schließlich fertiggestellt.
Palacios Nazaríes / Nasriden Paläste
Das Herzstück der Alhambra ist der prächtige Palastkomplex Palacio Nazaríes. Die Nasriedenpaläste mit seinen zauberhaften Innenhöfen haben mich total begeistert. Die einzelnen Paläste wurden nicht auf einmal errichtet, sondern entstanden nach und nach. Dies erklärt auch, warum jedes Gebäude einen eigenen Stil hat.
Besonders beeindruckend ist der Löwenpalast mit dem Löwenhof (Patio de los Leones). Er ist eindeutig der schönste maurische Palast der Alhambra. Der wunderschöne Löwenhof mit seinen schmalen Säulen und prächtigen Bögen, verdankt seinem Namen dem Löwenbrunnen in der Mitte des Patios. An den Löwenhof grenzt der Saal der zwei Schwestern, dessen Kuppel aus einem Gewebe aus 4.000 Tropfsteinen besteht.
Als ich durch die Nasriden Paläste schlenderte, fühlte ich mich wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Die geometrische Mosaikkunst, die bunten Kacheln, aufwendige Blumenmuster und Inschriften mit Koranversen beeindrucken enorm. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.
Generalife
Die Generalife war das Sommergut mit Palast und Gärten der Nasriden. Er diente als Rückzugsort für die Mitglieder des Hofes, rein private Vergnügungen des Hofstaates standen hier im Fokus. Im Mittelpunkt des Sommerpalastes befindet sich ein prächtiger Innenhof mit Wasserbecken, indem sich die hübschen Säulen spiegeln.
Es ist wunderschön durch die bezaubernden Gärten zu bummeln, vorbei an verspielten Brunnen und Wasserbecken, sowie an Bäumen, Sträuchern und duftenden Rosenbeeten. Das Gelände ist ziemlich groß, man sollte sich unbedingt genügend Zeit nehmen. Solltet du vorher die Nasridenpaläste besucht haben, kommst du bei deinem Rundgang automatisch bei den Generalifen an, um hier deine Besichtigung fortzuführen. Du kannst also gar nichts verpassen, wenn du der Beschilderung folgst.
Tickets für die Alhambra kaufen
Das Wichtige zuerst: kaufe dir dein Ticket so früh wie möglich (bis zu 3 Monaten vorher). Mit etwa 2,5 Millionen Besucher pro Jahr ist die Alhambra eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Manche Bereiche der Alhambra kannst du kostenlos besuchen, aber für die wichtigsten Highlights brauchst du ein Ticket. Für den Palacio Nazaríes musst du zudem eine bestimmte Uhrzeit reservieren.
Für eine vollständige Besichtigung brauchst du das Ticket „Alhambra General“. Die offizielle Alhambra Seite für den Ticketverkauf findest du hier: Online Tickets. Alternativ kannst du das Ticket auch bei Get your Guide kaufen, entweder nur das Ticket mit Audioguide* oder auch ein Ticket inklusive Führung*.
Öffnungszeiten Alhambra
Wintersaison von 8:30 bis 18 Uhr / Sommersaison von 8:30 bis 20 Uhr. Nachttour Wintersaison von 20 bis 21.30 Uhr / Sommersaison von 22 bis 23:30 Uhr.
Altstadt – Granada Sehenswürdigkeiten
In den Gassen des Alcaicería kannst du durch die Souvenirläden bummeln und von Gewürzen über Seide und Geschirr alles Mögliche kaufen. Der einstige große ursprüngliche Basar wurde im 19. Jahrhundert von einem Feuer zerstört und anschließend kleiner wieder aufgebaut. Trotzdem macht es Spaß durch den arabischen Basar zu bummeln, auch wenn es nicht mehr so groß ist.
Generell ist es schön, sich einfach durch die Altstadt-Gassen treiben zu lassen und anschließend über die Plaza Nueva und weiter auf der Straße Carrera del Darro, entlang des kleinen Flusses Darro unterhalb der Alhambra, zu schlendern. Hier gibt es viele Lokale und am Ende der Straße, bevor sie eine starke Linkskurve macht, findest du den Palacio de los Córdova. Vom ruhigen Garten des Palacios hast du ebenso einen schönen Blick auf die Alhambra.
Kathedrale – Granada Sehenswürdigkeiten
Die Kathedrale mit dem Namen „Santa Iglesia Catedral Metropolitana de la Encarnación de Granada“ wurde im 16. Jahrhundert auf den Ruinen einer ehemaligen Moschee erbaut. Ihr prächtiges Äußeres und ihre kunstvollen Innenräume, darunter die Königskapelle mit den Grabmälern der Katholischen Könige, machen sie zu einem der Top Sehenswürdigkeiten von Granada.
Jüdisches Viertel Albaicín – Granada Sehenswürdigkeiten
Albaicín, das historische Viertel von Granada ist UNESCO-Weltkulturerbe. Es macht Spaß hier durch enge Gassen, vorbei an weiß getünchten Häuser und traditionelle Tapas-Bars zu spazieren. Dabei genießt du wunderschöne Ausblicke auf die Alhambra und die Sierra Nevada. An einigen Stellen hast du von hier aus, sogar bessere und weit ruhigere Aussichtspunkte auf die Alhambra als vom Mirador San Nicholas. Ein Spaziergang durch die Gassen von Albaicín fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit.
Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás – lohnt es sich?
Der Blick vom Mirador de San Nicolás im Stadtteil Albaicín auf die Alhambra ist sehr beliebt. Allerdings ist auf dem höchsten Punkt des jüdischen Viertels auch jede Menge los. Es ist laut und es herrscht ein großes Gedränge, in Ruhe kannst du hier den Ausblick nicht genießen. Viel schöner ist es, wenn du die Gassen hinunterschlenderst und dir weiter unten ein ruhiges Plätzchen suchst.
Vegan Essen gehen – Tipp im Stadtteil Realtejo
Vegetarisch, oder sogar vegan zu essen ist in Andalusien nicht so einfach. Die meisten der Tapas sind entweder mit Fleisch oder Fisch. In Granada habe ich jedoch das Hicuri Art Restaurant entdeckt. Die Inneneinrichtung gestaltete der Straßenkünstler El Niño de las Pinturas. Die kreativen, pflanzenbasierten Gerichte waren zudem sehr lecker.
Schöne Unterkunft in unmittelbarer Nähe zur Alhambra
Das charmante Refugium Carmen de la Alcubila del Caracol* befindet sich an den Südhängen der Alhambra. Der Eingang der Alhambra ist nur wenige Minuten entfernt. Die Altstadt ist ebenso fußläufig erreichbar. Sieben heimelige helle Zimmer und ein herzlicher Gastgeber machen das traditionelle C ármen zu einem Geheimtipp. Buche unbedingt ein Zimmer mit Stadtblick, der Ausblick ist bezaubernd.
Granada die Perle Andalusiens begeisterte mich mit ihrer einzigartigen Mischung aus maurischer und spanischer Kultur. Von der majestätischen Alhambra über die prächtige Kathedrale bis hin zu den malerischen Gassen des Albaicín bietet Granada eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und darf deshalb auf keiner Reise durch Andalusien fehlen.
