Margaret River zählt zu den beliebten Regionen in Westaustralien, da sie sehr abwechslungsreich ist. Der kleine Ort südlich von Perth verbindet eine beeindruckende Naturkulisse mit spannenden Ausflugszielen und kulinarischem Genuss. Wir haben Margaret River im Rahmen unseres vierwöchigen Roadtrips durch Westaustralien besucht und dort drei Nächte verbracht. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du in dieser Zeit erleben kannst, welche Highlights sich wirklich lohnen und warum Margaret River auf deiner Australien-Route nicht fehlen sollte.
Inhaltsverzeichnis
So kommst du nach Margaret River
Die meisten Reisenden starten von Perth aus. Die Fahrzeit beträgt rund 3 Stunden, je nachdem, welche Strecke du wählst. Wir kamen aus dem Norden, genauer gesagt von Jurien Bay, und hatten entsprechend einen längeren Fahrtag von etwa 5 Stunden vor uns.
Ein lohnenswerter Zwischenstopp auf dem Weg ist Busselton, ein lebhafter, hübscher Ort direkt an der Küste. Die Hauptattraktion ist der Busselton Jetty, der mit 1,8 Kilometern der längste Holzsteg der südlichen Hemisphäre ist. Du kannst entweder mit dem kleinen Zug hinausfahren oder, wie wir, zu Fuß bis ans Ende spazieren. Besonders schön ist der Ausblick auf das türkisblaue Wasser, das Unterwasser-Observatorium am Ende haben wir allerdings ausgelassen. Alle aktuellen Infos zu Öffnungszeiten und Preisen findest du direkt auf busseltonjetty.com.au.
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Wie viele Tage lohnen sich in Margaret River?
Wir verbrachten drei Nächte in Margaret River und fanden diese Dauer perfekt. Wenn du es entspannter angehen willst oder tiefer eintauchen möchtest, etwa in die kulinarische Szene, lohnen sich auch vier Nächte.
Unsere Reisezeit war der Oktober, ideal für Wanderungen und Ausflüge, aber zum Baden war es zu kühl. Außerdem kann es zu dieser Jahreszeit auch mal regnen. Die Einheimischen erzählten uns, dass es ab Dezember deutlich heißer wird und die Waldbrandgefahr steigt. Frühling (September–November) ist also eine gute Reisezeit für alle, die gern aktiv unterwegs sind.
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Höhlen, Wälder und Wale – Das kannst du in Margaret River erleben
Margaret River ist mehr als nur ein Ort zum Übernachten. Rund um den Ort gibt es zahlreiche Ausflugsziele, bei denen Naturliebhaber und Genießer gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
Höhlen entdecken
In der Region gibt es zahlreiche Tropfsteinhöhlen, von denen einige öffentlich zugänglich sind. Wir besuchten zwei davon und beide waren völlig unterschiedlich.
Mammoth Cave liegt eingebettet in dichten Karri- und Marri-Wald. Du kannst sie im eigenen Tempo erkunden und dabei Fossilien aus der Zeit der Megafauna entdecken – darunter das Kieferknochen-Fragment eines rund 50.000 Jahre alten Zygomaturus, eines riesigen, wombatähnlichen Pflanzenfressers. Der Weg durch die Höhle endet mit einem Spaziergang durch den umliegenden Wald, was eine wirklich schöne Kombination ist.
Lake Cave besuchst du im Rahmen einer geführten Tour. Diese startet an einem beeindruckenden Sinkloch und führt dich tief unter den Karri-Wald in eine der aktivsten „tropfenden“ Höhlen der Region. Besonders eindrucksvoll ist die sogenannte „Suspended Table“, eine Felsformation, die scheinbar schwerelos über einem unterirdischen See schwebt. Die Tropfen, die von den Stalaktiten in den See fallen, erzeugen ein fast meditatives Geräusch – ein stiller, atmosphärischer Ort.
Tickets gibt es online oder vor Ort: capesfoundation.org.au


Whale Watching mit Naturaliste Charters
Zwischen April und Oktober ziehen Buckelwale an der Küste vorbei, und das in beeindruckender Zahl. Wir entschieden uns für eine Tour mit Naturaliste Charters, die in der Nähe von Dunsborough startet. Vom Traumstrand aus bringt dich ein kleines Boot direkt zum Hauptboot, das dich dann zwei Stunden lang aufs offene Meer hinausführt.
Die Sichtungsgarantie hat gehalten: Wir sahen mehrere Wale aus nächster Nähe – ein einmaliges Erlebnis! Tee, Kaffee und Keckse sind inklusive, der Preis liegt bei 95 AU$. Sicher kein Schnäppchen, aber definitiv jeden Cent wert.

Ausflug zum Cape Leeuwin Lighthouse
Ein weiterer lohnenswerter Ausflug von Margaret River aus führt dich ganz in den Süden zum Cape Leeuwin Lighthouse. Die Strecke dorthin ist landschaftlich reizvoll und führt vorbei an abgelegenen Buchten, Wäldern und Aussichtspunkten. Besonders schön: die weiten Strände entlang der Küste, die zu einem Zwischenstopp einladen.
Das Leuchtturm-Areal liegt etwa 10 Fahrminuten südlich von Augusta und markiert den Punkt, an dem der Indische Ozean und der Südliche Ozean aufeinandertreffen. Wer ganz bis zum Leuchtturm hinaus möchte, muss Eintritt bezahlen. Du erhältst dafür Zugang zum Gelände und zur Plattform mit Panoramablick auf die wilde Küstenlinie. Ein kleines Café vor Ort lädt zum Stärken oder Aufwärmen ein. Auch ohne die Führung lohnt sich der Weg, schon alleine wegen der eindrucksvollen Atmosphäre.

Kleine Wanderungen durch Wälder & Natur
Direkt vom Ort oder auch von unserer Unterkunft aus lassen sich schöne Spaziergänge durch die typischen Karri- und Marri-Wälder unternehmen. Besonders nach einem Regenschauer wirkt die Landschaft noch intensiver. Die Natur rund um Margaret River ist vielfältig, sattgrün und wirkt auf eine ruhige Art kraftvoll, sie ist ideal für alle, die nicht unbedingt eine große Wanderung brauchen, aber gerne draußen sind.

Kulinarik & Weinverkostung in Margaret River
Kulinarik wird in Margaret River großgeschrieben. Zahlreiche Weingüter bieten Tastings an, viele davon mit eigener Gastronomie. Du kannst dich also nicht nur durch Spitzenweine probieren, sondern auch hervorragend essen. Neben den bekannten Weingütern findest du auch kleinere Farmbetriebe mit lokalen Produkten wie Käse, Olivenöl oder Schokolade.
Strände in der Region
Auch wenn es bei unserem Besuch im Oktober zu kühl zum Baden war, lohnt sich ein Abstecher an die Küste. Die Strände rund um Margaret River sind weit, wild und wirken teilweise noch völlig unberührt. Sie sind ideal für einen Spaziergang oder ein Picknick mit Meeresrauschen und das ganze ohne Menschenmassen.
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Unterkunftstipp: Heritage Trail Lodge
Wir übernachteten in der Heritage Trail Lodge*, ruhig am Ortsrand von Margaret River gelegen. Die Unterkunft liegt in einem schön angelegten Garten, das Zentrum ist fußläufig erreichbar. Besonders gefallen hat uns, dass wir direkt von dort aus kleine Wanderungen oder Joggingrunden starten konnten, ohne erst ins Auto steigen zu müssen.
Das Frühstück war liebevoll angerichtet, die Atmosphäre angenehm familiär. Wer eine gemütliche, naturnahe Unterkunft sucht, ist hier gut aufgehoben.
Fazit: Warum Margaret River ein Stopp auf deiner Westaustralien-Reise sein sollte
Margaret River war für uns ein schöner Stopp auf unserem Westaustralien-Roadtrip. Die Kombination aus dichter Natur, unterirdischen Höhlenwelten, Walen, Kulinarik und ruhiger Atmosphäre hat uns gut gefallen, nur das Wetter hätte etwas besser sein können. Es war der erste richtig touristische Ort auf unserer Westaustralien-Tour, aber das war für drei Tage in Ordnung. Wer sich für Natur interessiert, sich gern draußen bewegt und zwischendurch gut essen möchte, ist hier aber gut aufgehoben.
Drei bis vier Tage sind ideal, um die Region ohne Stress zu erkunden. Für uns war Margaret River ein Highlight, zwar nicht spektakulär im klassischen Sinne, aber vielfältig.
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